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Aktienmärkte geben vor Inflationsdaten und Zentralbankentscheidungen überwiegend nach

Die Aktienbörsen beendeten den Dienstag grösstenteils schwächer, wobei die negative Stimmung im frühen Mittwochshandel auf die asiatischen Märkte überschwappte. Die Händlerinnen und Händler positionierten sich im Vorfeld der für Mittwoch erwarteten US-Inflationsdaten, die als entscheidend für die Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche gelten, sowie der morgen anstehenden geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer sind gleichmässig gespalten zwischen einer weiteren Zinserhöhung oder einer Pause im Zinserhöhungszyklus der EZB.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Märkte
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In New York fielen die Aktienindizes am Dienstag erneut, nachdem sie sich zu Beginn der Woche erholt hatten. Der Dow Jones Industrial fiel nur geringfügig, unterstützt von Banken (der Benchmark KBW Bank Index stieg um +1.7%) und dem Ölriesen Chevron (+1.9%). Der S&P 500 verlor 0.6%. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 1.1%. Die Aktien von Apple fielen am Dienstag um 1.7%, nachdem das Technologieunternehmen die neueste Version seines iPhones vorgestellt, aber die Preise für die weltweit beliebteste Mobiltelefonreihe nicht erhöht hatte.

In Asien tendierten die Aktienmärkte am Mittwoch überwiegend rückläufig, während die Anlegerinnen und Anleger die veröffentlichten makroökonomischen Daten interpretierten. In Japan zeigte die Reuters Tankan-Umfrage ein schwaches Vertrauen unter den japanischen Unternehmen. Das Vertrauensbarometer der grossen Hersteller im verarbeitenden Gewerbe fiel im September von 12 Punkten im Vormonat auf 4, während der Wert für die nicht verarbeitenden Unternehmen um neun Punkte auf 23 Punkte zurückging. Positiv zu vermerken ist, dass die Erzeugerpreise weiterhin sinken - und das bereits den achten Monat in Folge. Der Preisindex für Unternehmensgüter stieg im August um 3.2%, während er im Juli noch 3.4% betragen hatte. Der Nikkei 225 lag im frühen Nachmittagshandel geringfügig niedriger.

Neben Japan stand auch Südkorea im Mittelpunkt des Interesses, da die Arbeitslosenquote im August bei 2% und damit auf dem niedrigsten Stand seit den 1990er Jahren lag. Der Kospi notierte unverändert. Der Hang Seng Index in Hongkong lag geringfügig niedriger, während der Shanghai Composite mit einem Minus von 0.8% die regionalen Verluste anführte. In Australien gab der S&P/ASX 200 um 0.7% nach.

Die schlechten Wirtschaftsdaten der letzten Wochen setzten sich am Dienstag für Europas grösste Volkswirtschaft fort. Die Einschätzung der Lage der deutschen Wirtschaft durch Industrieexperten im Rahmen der September-Umfrage des ZEW-Wirtschaftsforschungsinstituts fiel auf minus 79.4 Punkte, 8.1 Punkte weniger als im Vormonat. Dies ist ein Dreijahrestief. Die zukunftsgerichteten ZEW-Konjunkturerwartungen blieben im negativen Bereich, stiegen aber um 0.9 Punkte auf minus 11.4 Punkte. Nachdem Deutschland zu Beginn des Jahres die Rezession überwunden hatte, konnte die Wirtschaft im zweiten Quartal des Jahres nur stagnieren. Gleichzeitig bleibt die Inflation hartnäckig hoch: Die Verbraucherpreise stiegen im August um 6.1% im Vergleich zum Vorjahresmonat.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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