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BOJ belässt Leitzins unverändert, erwägt Reduzierung der Anleihekäufe

Die Bank of Japan (BOJ) liess ihre Spanne für kurzfristige Zinssätze unverändert, erklärte jedoch, dass sie plane, ihre Anleihekäufe in Zukunft zu reduzieren. Die vorsichtige Haltung in Bezug auf die Verringerung der Anleihekäufe liess die Händlerinnen und Händler über das Engagement der Zentralbank für weitere Zinssenkungen im Laufe dieses Jahres zweifeln. Die asiatischen Aktienmärkte wurden am Freitag uneinheitlich gehandelt, nachdem die US-Technologiewerte am Vortag neue Allzeithochs erreicht hatten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Bank of Japan
© Shutterstock

Die BOJ behielt ihre Spanne für die kurzfristigen Zinssätze zwischen null und 0.1% bei. Die Zentralbank wird weiterhin jeden Monat japanische Staatsanleihen im Wert von etwa JPY 6 Billionen kaufen, wird aber im Juli einen Plan vorlegen, wie sie diese Käufe auslaufen lassen will, um ihre Bilanz zu reduzieren. Im März beendete die Zentralbank ihre Negativzinspolitik, die seit 2016 in Kraft war. Damals begründete sie dies mit den laufenden Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften, die starke Lohnzuwächse anstrebten. Die Zentralbank erhoffte sich von diesen wiederum eine nachhaltige Inflation. Der japanische Yen gab nach der BOJ-Ankündigung vom Freitag gegenüber dem Dollar nach. In Tokio notierte der Nikkei 225 um 0.4% höher.

In der asiatisch-pazifischen Region entwickelten sich die Aktienmärkte uneinheitlich. In Australien handelte der S&P/ASX 200 um 0.3% niedriger, während der südkoreanische Kospi um 0.3% zulegte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.7%, während der CSI 300 um 0.3% höher notierte.

US-Erzeugerpreise sinken

Der US-Erzeugerpreisindex ist im Mai auf saisonbereinigter Basis um 0.2% gegenüber dem Vormonat gesunken. Ökonominnen und Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Auf Jahresbasis waren die Erzeugerpreise um 2.2% gestiegen. Die Erzeugerpreise werden genau beobachtet, da sie Aufschluss über mögliche Veränderungen der künftigen Verbraucherpreise geben, da die Unternehmen unterschiedliche Kosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Die Daten wurden nur einen Tag nach dem Rückgang der US-Verbraucherpreise im Monatsvergleich veröffentlicht, der eine Rally bei Risikoanlagen auslöste und die Renditen von Staatsanleihen unter Druck setzte.

Die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung verstärkten die Anzeichen für eine Abkühlung der US-Wirtschaft. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg letzte Woche um 13’000 auf 242’000. Risse auf dem Arbeitsmarkt signalisieren den Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern, dass die US-Notenbank die Zinsen möglicherweise früher als bisher erwartet senken kann. Am Donnerstag setzten die Technologiewerte ihren Höhenflug fort und der Nasdaq-100 erreichte ein weiteres Allzeithoch. Der technologielastige Index legte am Donnerstag um 0.6% zu und schloss bei 19'575.72 Punkten. Der S&P 500 beendete den Tag 0.2% höher, während der Dow Jones Industrial 0.2% verlor. Bei den Einzelwerten stimmten die Tesla-Aktionäre dem Gehaltspaket von CEO Elon Musk für 2018 in Höhe von USD 56 Milliarden zu. Die Tesla-Aktie beendete die Sitzung am Donnerstag um 3% höher.

Schweizer Erzeuger- und Importpreise fallen

Ein weiteres Anzeichen für eine Verlangsamung der Inflation kam aus der Schweiz, wo der Erzeuger- und Importpreisindex im Mai im Vergleich zum Vormonat um 0.3% fiel. Niedrigere Preise für Pharmazeutika und Erdölprodukte trieben den Index nach unten. Der Preis für die gesamte im Index erfasste Produktpalette war um 1.8% niedriger als vor einem Jahr. Im Gegensatz zu den Erzeugerpreisen stiegen die Preise für importierte Waren im Laufe des Monats. Der SMI verlor am Donnerstag 0.7%.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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