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China stützt Märkte mit wirtschaftlichen Zielen und Stimulus-Ankündigung

China hat neue Ziele für die Wirtschaft angekündigt und neue Stimulusmassnahmen vorgestellt. Die Ankündigung stützte die Märkte, die ansonsten aufgrund der Zölle der USA gegen wichtige Handelspartner durch den US-Präsidenten Donald Trump unter Druck standen. Die Aktien in der Asien-Pazifik-Region handelten am Dienstag überwiegend höher, da der Hang Seng Index stark anstieg. Einen Tag zuvor hatten die Aktienmärkte in den USA und Europa erhebliche Verluste erlitten. Der CBOE Volatilitätsindex, der als Indikator für die Marktangst dient, stieg am Dienstag weiter an, nachdem er am Montag stark angestiegen war. Gold wurde leicht höher bei rund USD 2920 pro Unze gehandelt.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

China Flagge und Geldscheine
© Shutterstock

China hat am Mittwoch sein BIP-Wachstumsziel für 2025 auf etwa 5% festgelegt und Stimulusmassnahmen angesichts steigender Handelsspannungen mit den USA eingeführt. Peking erhöhte sein Haushaltsdefizitziel auf 4% des BIP von 3% im letzten Jahr, was den höchsten Stand seit 2010 markiert. Die Regierung plant die Ausgabe von 1.3 Billionen Yuan in speziellen Staatsanleihen und 4.4 Billionen Yuan in lokalen Regierungsanleihen zur Unterstützung der Wirtschaft. Zusätzlich wurde das Ziel für die Verbraucherpreisinflation auf 2% gesenkt, um die schleppende Inlandsnachfrage anzukurbeln. Der Hang Seng Index in Hongkong führte am Dienstag die Aktiengewinne in der Asien-Pazifik-Region an und stieg um 2.2%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0.3% zulegte. Japans Nikkei 225 handelte 0.3% höher, und Koreas Kospi stieg um 1.2%. Der australische S&P/ASX 200 fiel jedoch um 0.7%, obwohl die Wirtschaft im vierten Quartal um 1.3% im Jahresvergleich wuchs und damit etwas schneller als vom Markt erwartet.

Dow Jones setzt Talfahrt wegen Zollstreitigkeiten fort

Die Zollstreitigkeiten der USA mit wichtigen Handelspartnern belasteten am Dienstag weiterhin den Dow Jones Industrial Average. Der Index fiel um 1.6% auf 42'520.99 Punkte, nachdem er am Vortag um 1.5% gesunken war. Auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 gaben nach und löschten die Gewinne seit November letzten Jahres aus. Besonders stark getroffen wurde der Bankensektor, wobei der KBW Bank Index um 4.6% einbrach. Investoren sind zunehmend besorgt über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps aggressiver Zollpolitik, die sechs Wochen nach Beginn seiner zweiten Amtszeit erlassen wurde, sowie über Vergeltungsmassnahmen anderer Länder. Der US-Dollar-Index fiel am Dienstag um 0.9%, nachdem er am Montag um 0.8% gesunken war. Investoren suchten zunächst Sicherheit in 10-jährigen Staatsanleihen, wodurch die Renditen auf den niedrigsten Stand seit Oktober fielen, bevor sie sich am späten Dienstag erholten.

Arbeitslosigkeit im Euroraum im Januar stabil

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone blieb im Januar 2025 bei 6.2%, unverändert gegenüber Dezember 2024 und gesunken von 6.5% im Januar 2024, laut am Dienstag veröffentlichten Daten. Die Arbeitslosenquote in der EU blieb ebenfalls bei 5.8% gegenüber dem Vormonat, was einem Rückgang von 6.1% im Vorjahr entspricht. Europäische Aktienindizes standen am Dienstag ebenfalls unter Druck aufgrund von Zoll- und globalen Wachstumsbedenken. Der Euro Stoxx 50 sank um 2.6%, während der deutsche DAX und der französische CAC 40 um 3.5% bzw. 1.9% fielen. Der Schweizer Marktindex fiel ebenfalls um 1.2%.

RBNZ-Gouverneur Adrian Orr tritt zurück

Der Gouverneur der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), Adrian Orr, hat seinen Rücktritt zum 31. März angekündigt. Orr, der seit März 2018 im Amt ist, hob die bedeutenden Fortschritte in der Geld- und Finanzpolitik unter seiner Führung hervor, einschliesslich Initiativen zur digitalen Transformation und finanziellen Inklusion. Stellvertretender Gouverneur Christian Hawkesby wird bis zur Ernennung eines vorübergehenden Nachfolgers durch den Finanzminister im April als Gouverneur fungieren.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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