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Hohe Ölpreise trüben die Stimmung an den Märkten

Die Aktien wurden schwächer gehandelt, da sich die Anzeichen verdichteten, dass die jüngste Verlangsamung der Inflation in einigen der grössten Volkswirtschaften der Welt nur vorübergehend sein könnte. Vor allem die Ölpreise, die seit Juni steigen, rückten Mitte der Woche in den Fokus der Anlegerinnen und Anleger.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Öl
© Shutterstock

Die Ölpreise schossen am Dienstag in die Höhe, nachdem Saudi-Arabien angekündigt hatte, die Produktionskürzung um 1 Million Barrel pro Tag bis Dezember zu verlängern. Ebenfalls am Dienstag teilte Russland mit, dass es die Exportkürzung um 300'000 Barrel pro Tag um den gleichen Zeitraum verlängern wird. Die koordinierten Massnahmen liessen den Brent-Preis am Dienstag auf über USD 90 pro Barrel steigen und setzten damit eine starke Rally seit Juni fort, als der Preis bei USD 70 notierte.

Die Möglichkeit höherer Energiepreise drückte am Dienstag auf die Marktstimmung. Die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer befürchteten, dass ein Anstieg der Energiekosten eine weitere Inflationsrunde auslösen oder zumindest die Verlangsamung der Inflation in den letzten Monaten beenden könnte. Dies könnte die Zentralbanken veranlassen, ihre Zinserhöhungszyklen fortzusetzen oder wieder aufzunehmen.

In Asien notierten die Aktienmärkte zur Wochenmitte allgemein niedriger. Der australische S&P/ASX 200 verlor 0.8%, nachdem das Land ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2.1% für das zweite Quartal bekannt gab. Die chinesischen Märkte handelten am Mittwoch weiterhin im Minus, wobei der Hang Seng Index in Hongkong 0.6% und der Shanghai Composite 0.3% verloren. Der südkoreanische Kospi verlor ebenfalls 0.6%. Der Nikkei 225 konnte sich am Mittwoch gegen den Trend behaupten und legte um 0.4% zu.

In New York konnten die Aktienmärkte am Dienstag nach dem verlängerten Feiertagswochenende keine klare Richtung finden. Der Dow Jones Industrial schloss 0.6% niedriger bei 34'641.97 Punkten, während der S&P 500 0.4% verlor und die Sitzung bei 4496.83 Punkten beendete. Der technologielastige Nasdaq-100 drehte ins Plus und schloss mit einem leichten Plus von 0.1% bei 15'508.24 Punkten.

Die Umfrageergebnisse aus Europa zu den Inflationserwartungen der Verbraucher bestätigten die Ansicht, dass die hohen Preise nur sehr langsam zurückgehen könnten. Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Inflationsrate von 2% anstrebt, erwarten die Verbraucher in zwölf Monaten eine Inflationsrate von etwa 3.4%. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre glauben die Verbraucher immer noch nicht, dass die EZB dieses Ziel erreichen wird, und erwarten stattdessen eine Inflationsrate von 2.4% in diesem Zeitraum. Die EZB wird die höheren Energiepreise und die hartnäckig hohen Inflationserwartungen der Verbraucher berücksichtigen, wenn sie nächste Woche ihre geldpolitische Entscheidung bekannt gibt.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Halbjahreszahlen von Swiss Life, Hauptversammlung von Richemont.

Konjunkturdaten im Fokus: Auftragseingang Industrie Deutschland (08:00 Uhr), ifW Konjunkturprognose Deutschland (09:30), Einzelhandelsumsatz Eurozone (11:00), Handelsbilanz USA (14:30), PMI Dienste USA (15:45), ISM PMI Dienste USA (16:00), Fed Beige Book (20:00).

 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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