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Schwache Aktienmärkte - der Nahe Osten bleibt im Fokus

Die asiatischen Aktien gaben zu Wochenbeginn nach, nachdem als sicher geltende Anlagen am Freitag solide Gewinne erzielt hatten. Am Montag gab der Goldpreis einen Teil der Gewinne vom Freitag wieder ab, während der Ölpreis stabil über 90 US-Dollar pro Barrel lag.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Öl
© Shutterstock

Im Nahostkonflikt warnte der Iran Israel am Wochenende, dass regionale Mächte bereit seien, sich einzumischen, wenn Israel seine Militäraktion im Gazastreifen nicht beende. Auch die USA entsenden einen zweiten Flugzeugträger in die Region für den Fall, dass der Krieg dort eskalieren sollte. Nachdem die Zivilbevölkerung aufgefordert wurde, einige Teile des Gazastreifens zu evakuieren, wird in Kürze eine Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte erwartet. Sowohl eine Bodenoffensive als auch vor allem eine Ausweitung des Konflikts über Israel und den Gazastreifen hinaus hätte enorme Auswirkungen auf die Märkte.

In der asiatisch-pazifischen Region starteten die Aktienmärkte am Montag schwach. In Tokio fiel der Nikkei 225 um fast 2% und in Südkorea wurde der Kospi mit einem Minus von 1% gehandelt. In Australien verlor der S&P/ASX 200 0.4%. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.6%, während der Shanghai Composite 0.4% schwächer gehandelt wurde, nachdem China am Montag seine Leitzinsen unverändert gelassen hatte. Eine Reihe von Wirtschaftsdaten wird die asiatischen Märkte in dieser Woche beeinflussen, darunter das chinesische Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal am Mittwoch, eine Zinsentscheidung der südkoreanischen Zentralbank am Donnerstag und die japanischen Inflationsdaten für September am Freitag.

In New York begannen die Aktienmärkte den Freitag mit kräftigen Kursgewinnen, lagen aber zum Börsenschluss überwiegend im Minus. Der Dow Jones Industrial konnte einen Zuwachs von 0.1% verbuchen. Der S&P 500 verlor jedoch 0.5% und der technologielastige Nasdaq-100 verzeichnete die grössten Verluste. Er schloss am Freitag 1.2% niedriger.

Die Gewinnsaison für das dritte Quartal wurde mit Zahlen von J.P. Morgan aus den USA eröffnet. Die Bank hob ihre Prognose für den Nettozinsertrag für das Jahr an und der Nettogewinn lag über den Erwartungen der Analysten. Die Aktien von J.P. Morgan schlossen am Freitag mit einem Plus von 1.5%.

Die Preise für in die USA eingeführte Waren stiegen im September wesentlich langsamer als im Vormonat. Der Importpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0.1%. Die Preise vieler Güter gingen im September zurück, wurden aber durch die höheren Treibstoffkosten mehr als kompensiert. Die Importpreise tragen zu den Gesamtpreisen in einer Volkswirtschaft bei und beeinflussen die Inflationsrate. Ein moderaterer Anstieg der Importpreise könnte dazu beitragen, das Tempo des Preisanstiegs in den USA zu verlangsamen. Im September sind die US-Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 4.1% gestiegen, mehr als das Doppelte der von der Federal Reserve angestrebten Rate von 2%.

Die höheren Preise waren der Hauptgrund für den Rückgang des US-Verbrauchervertrauens im September. Der Verbrauchervertrauensindex der University of Michigan fiel von 68.1 im Vormonat auf 63.

In der Schweiz war die Inflation weniger besorgniserregend, da der Erzeuger- und Einfuhrpreisindex im September gegenüber August um 0.1% zurückging. Im Vergleich zum September des letzten Jahres sank die gesamte Palette der inländischen und importierten Produkte um 1%. Die jährliche Inflationsrate liegt seit mehreren Monaten in Folge unter dem Zielwert der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 2%. Infolge der nachlassenden Inflationsrate liess die SNB die Zinsen im September unverändert.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Handelsbilanz Eurozone (11:00 Uhr), Empire State Manufacturing Report (14:30).

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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