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Technologieaktien treiben Hongkonger Aufschwung an

Hongkonger Aktien stiegen am Freitag stark an, wobei der Hang Seng Index seinen höchsten Stand seit Februar 2022 erreichte, angetrieben durch einen signifikanten Anstieg der Alibaba-Aktien nach starken Quartalsgewinnen. Diese positive Dynamik beeinflusste auch die Märkte auf dem chinesischen Festland. In Japan erreichte die Kerninflation ein 19-Monats-Hoch, was Spekulationen über weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan anheizte. Unterdessen fielen die US-Aktien am Donnerstag aufgrund eines schwachen Ausblicks von Walmart, und die europäischen Märkte waren gemischt angesichts leicht verbesserter EU-Verbrauchervertrauensdaten. Die Märkte werden am Freitag ihren Fokus auf die Einkaufsmanagerindizes richten, die aus den grossen europäischen Volkswirtschaften und den USA erwartet werden.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Alibaba Gebäude
© Shutterstock

Hongkonger Aktien stiegen am Freitag stark an, wobei der Hang Seng Index um 3.3% auf den höchsten Stand seit Februar 2022 kletterte. Die Gewinne wurden durch Technologieaktien angetrieben, wobei die Alibaba-Aktien im Hongkonger Handel um mehr als 13% stiegen, nachdem der chinesische Technologieriese einen signifikanten Anstieg des Quartalsgewinns gemeldet hatte. Der Nettogewinn des Unternehmens erreichte im Dezemberquartal CNY 48.945 Milliarden, gegenüber CNY 14.433 Milliarden im Vorjahr, angetrieben durch eine starke Leistung in den Bereichen Cloud Intelligence und E-Commerce. Schon vor dem Anstieg am Donnerstag waren die Alibaba-Aktien in diesem Jahr an den Börsen in New York und Hongkong um etwa 50% gestiegen. Die starken Gewinne in Hongkong beeinflussten auch die Marktstimmung auf dem chinesischen Festland, wo der CSI 300 am Freitag um 1.2% zulegte.

Japans Kerninflation erreicht 19-Monats-Hoch

Die Kernverbraucherinflation in Japan stieg im Januar auf 3.2%, die schnellste Rate seit 19 Monaten, wie am Freitag veröffentlichte Daten zeigen. Dies übertraf die Markterwartungen und folgte auf einen Anstieg von 3% im Dezember. Der Index ohne frische Lebensmittel und Treibstoff, ein wichtiger Indikator für die Bank of Japan, stieg um 2.5%, der höchste Wert seit März 2024. Der steigende Preisdruck führte zu Spekulationen, dass die Bank of Japan die Zinssätze weiter erhöhen könnte. Der Nikkei 225 in Japan stieg am Freitag um 0.3%. Anderswo in der Asien-Pazifik-Region war der Kospi in Korea nahezu unverändert, während der S&P/ASX 200 in Australien um 0.3% niedriger gehandelt wurde.

US-Aktien fallen angesichts schwachem Walmart-Ausblick

US-Aktien fielen am Donnerstag, wobei der Dow Jones Industrial Average um 1% auf 44'176.65 Punkte sank, nachdem Walmarts vorsichtige Prognose wirtschaftliche Bedenken aufwarf. Der Nasdaq 100 und der S&P 500 fielen ebenfalls um 0.5% bzw. 0.4%. Walmart-Aktien stürzten um 6.5% ab, nachdem der Einzelhändler am Donnerstag ein Umsatzwachstum von 3% bis 4% für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert hatte, was hinter den Markterwartungen zurückblieb. Walmarts konservativer Ausblick spiegelt erwartete Verbraucherkürzungen aufgrund der Inflation und mögliche Auswirkungen neuer Zölle wider. Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer nutzen die Walmart-Gewinne als Indikator für das Vertrauen der US-Einzelhandelskonsumenten.

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen leicht

In den makroökonomischen Daten stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA für die Woche zum 15. Februar um 5000 auf 219'000, wie am Donnerstag veröffentlichte Daten des Arbeitsministeriums zeigen. Trotz des Anstiegs bleibt der Arbeitsmarkt stark, mit historisch niedrigen Entlassungen. Entlassungen und Ausgabenkürzungen der Bundesregierung könnten jedoch das zukünftige Beschäftigungswachstum beeinträchtigen, insbesondere in Regionen mit hohem Bundesbeschäftigungsanteil.

EU-Verbrauchervertrauen steigt leicht

Das Verbrauchervertrauen in der EU und im Euroraum verbesserte sich im Februar leicht, wobei die Schnellschätzung der Europäischen Kommission Zuwächse von 0.4 bzw. 0.6 Prozentpunkten zeigte. Das Vertrauen bleibt jedoch unter dem langfristigen Durchschnitt, bei -12.9 Punkten für die EU und -13.6 Punkten für den Euroraum. Die europäischen Aktienindizes waren am Donnerstag gemischt. Der Euro Stoxx 50 sank um 0.1%, während der DAX in Deutschland um 0.5% fiel. Der CAC 40 in Frankreich erzielte einen bescheidenen Gewinn von 0.2%.

Deutsche Erzeugerpreise steigen im Januar leicht

Die Erzeugerpreise in Deutschland stiegen im Januar 2025 im Jahresvergleich um 0.5%, wie am Donnerstag veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich durch höhere Preise für kurzlebige Konsumgüter, langlebige Konsumgüter und Investitionsgüter angetrieben, trotz eines Rückgangs der Energie- und Zwischenproduktpreise. Im Monatsvergleich sanken die Erzeugerpreise leicht um 0.1%, wobei die Energiepreise erheblich zu diesem Rückgang beitrugen. Ohne Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zu Januar 2024 um 1.2% und im Vergleich zu Dezember 2024 um 0.3%.

Schweizer Exporte und Importe fallen im Januar stark

Die Schweizer Exporte und Importe fielen im Januar stark, wobei die Exporte um 6.9% und die Importe um 6.8% gegenüber Dezember zurückgingen. Der Rückgang wurde hauptsächlich durch den chemisch-pharmazeutischen Sektor getrieben, der sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen erhebliche Rückgänge verzeichnete. Trotz des allgemeinen Rückgangs verzeichneten die Exporte von Uhren und Maschinen Zuwächse. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von CHF 4.0 Milliarden auf. Der Swiss Market Index stieg leicht um 0.1%.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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