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US-Aktien fallen im Vorfeld der Inflationsdaten weiter

Die Wall Street musste am Mittwoch weitere Verluste hinnehmen, da sich die Anleger im Vorfeld der für heute Nachmittag erwarteten Daten zum US-Verbraucherpreisindex positionierten. Umfragen zufolge erwarten Ökonomen, dass sich die Inflation in der weltgrössten Volkswirtschaft zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder beschleunigen wird, was die Märkte verunsichert hat. 

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
NYSE Gebäude
© Shutterstock

Neben den Inflationsdaten werden die Anleger heute auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA analysieren. Analysten werden die Daten auf Anzeichen ausreichender wirtschaftlicher Stärke beobachten, die es der US-Notenbank (Fed) erlauben könnten, den Weg ihres schnellsten Zinserhöhungszyklus seit Jahrzehnten fortzusetzen.

Die jüngsten Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten deuten aber darauf hin, dass sich ein stärkerer Inflationsdruck abzeichnet, was für das Fed ein weiterer Grund sein könnte, an ihrer restriktiven Geldpolitik festzuhalten. Die europäischen Erdgaspreise stiegen am Mittwoch sprunghaft an, nachdem die Beschäftigten von Chevron und Woodside in Australien für einen Streik gestimmt hatten, der die Exporte, einschliesslich der Lieferungen nach Europa, beeinträchtigen könnte. Die Streiks beträfen Gasanlagen, die etwa 10% des weltweiten Flüssiggasmarktes abdecken. Im vergangenen Jahr waren die Energiepreise in Europa aus Sorge vor Versorgungsengpässen nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 explodiert. Der Anstieg der europäischen Gaspreise kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der EIA-Ölbericht aus den USA vom Mittwoch zeigte, dass die US-Regierung begonnen hat, ihre strategische Erdölreserve wieder aufzufüllen. Die Anleger waren besorgt, dass eine zusätzliche Nachfrage aus den USA die Energiepreise in die Höhe treiben könnte.

Der Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch um 0.54% auf 35'123.36 Punkte und der S&P 500 verlor 0.70% und schloss bei 4’4567.71 Punkten. Der Nasdaq-100 fiel um 1.12% und schloss bei 15'101.71 Punkten.

Auf der anderen Seite des Atlantiks erholten sich die italienischen Bankaktien am Mittwoch, nachdem die Regierung eine Begrenzung der 40-prozentigen "Windfall Tax" für den Sektor angekündigt hatte. Die Änderung der Politik kam nur einen Tag, nachdem die italienische Regierung die überraschende Steuer auf Bankgewinne bekannt gegeben hatte, was die Aktien italienischer Kreditgeber in den Keller stürzen liess. Die Aktien der UniCredit legten am Mittwoch um 4.37% zu und Intesa Sanpaolo beendete den Tag mit einem Plus von 2.33%.

In Asien entwickelten sich die Aktienmärkte im frühen Donnerstagshandel uneinheitlich. In Tokio stieg der Nikkei 225 um 0.8% und in Südkorea verlor der Kospi 0.3%. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um fast 1%, während der Shanghai Composite nur leicht im Minus lag. In Australien hatte der S&P/ASX 200 geringfügig zugelegt.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartals- und Halbjahreszahlen von Zurich Insurance, Munich Re, Allianz, Deutsche Telekom, Thyssenkrupp, Siemens, Henkel, Novo Nordisk, Alibaba.

Konjunkturdaten im Fokus: Verbraucherpreisindex USA (14:30 CET), wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA (14:30).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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