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Vorerst verhaltener Jahresstart an den Börsen

Nach den kurz vor Jahresende 2023 erreichten Höchstmarken an der Wall Street, sind die Aktienmärkte erstmal vorsichtig in das neue Jahr gestartet. Im Mittelpunkt werden vor allem die Geldpolitik, aber auch die geopolitischen Risiken bleiben. Der schneller als erwartete Rückgang der Inflation und die Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung dürften dafür sorgen, dass die Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank, zumindest über eine Zinswende nachdenken werden. Wir blicken also auf ein sicherlich spannendes Börsenjahr und wünschen Ihnen an dieser Stelle einen erfolgreichen Start.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Start in das Jahr 2024
© Shutterstock

Nachdem der Dow Jones Industrial 2023 ein Plus von knapp 14% verbuchte, blieb der Jahresauftakt an der New Yorker Börse erstmal verhalten. Am stärksten unter Druck standen Technologiewerte. Nach einem Gewinn von gut 50% im letzten Jahr verbuchten die Indizes an der Nasdaq am Dienstag einen Tagesverlust von rund 1.7%. Der Dow Jones Industrial beendete den ersten Handelstag des gerade begonnenen Jahres bei 37'715.04 Punkten (+0.07%) in der Nähe der jüngst erreichten Rekordhochs. Der S&P 500 gab hingegen um 0.57% auf 4'742.83 Punkte nach. Die Rendite der wegweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihe notierte kurz vor Jahresende kurzzeitig unter 3.8% und bleibt aktuell mit 3.94% weiterhin unter der 4%-Marke. Der Euro fiel inzwischen gegenüber dem US-Dollar am Dienstag auf das tiefste Niveau seit knapp zwei Wochen.

Die asiatisch-pazifischen Märkte fielen am Mittwoch, wobei die Aktien in Südkorea und Taiwan die Rückgänge anführten, da die grossen Technologieunternehmen, insbesondere Chip-Hersteller, unter Druck gerieten, nachdem die Aktie von Apple wegen einer Herabstufung durch Barclays rund 4% verloren hatte. Der südkoreanische Kospi gab um 1.8% nach. Der Hang Seng-Index in Hongkong fiel um 1.2%, während der CSI 300 in China um eine Orientierung rang. In Australien verlor der S&P/ASX 200 1.1%, nachdem er am Dienstag noch ein Allzeithoch erreicht hatte. Die japanischen Märkte bleiben noch bis Donnerstag geschlossen.

Neuste Umfragedaten des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" deuteten auf eine leichte Verbesserung der Industriestimmung hin. Im Gegensatz zum staatlichen Einkaufsmanagerindex verbesserte sich der PMI von Caixin im Dezember minimal von 50.7 auf 50.8 Punkte - immerhin der höchste Stand seit August 2023. Der staatliche Stimmungsindikator blieb hingegen mit 49.0 Punkten klar unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Der Unterschied liegt in der Betrachtungsweise. Der staatliche PMI deckt vor allem grosse und staatliche Unternehmen ab, während der Indikator von Caixin auch mittelständische Unternehmen berücksichtigt.

In der Eurozone hat sich die Stimmung unter Industrieunternehmen Ende des letzten Jahres nochmals etwas verbessert. So stieg der Einkaufsmanagerindex von S&P Global von 44.2 auf 44.4 Punkte, bleibt damit aber weiterhin klar im Bereich, der eine Kontraktion des Sektors signalisiert. Immerhin erreicht der Euro-Inustrie-PMI aber den höchsten Wert seit sieben Monaten. Der Blick auf die Entwicklung der Auftragseingänge der Unternehmen stimmt jedoch nicht optimistisch.

Auch die britische Industrie bleibt klar in der Kontraktion. Im Dezember hat sich die Stimmung sogar nochmals eingetrübt und der Einkaufsmanager fiel wieder von 47.2 auf 46.2 Punkte zurück, nachdem der PMI in den vorangegangen drei Monaten jeweils zugelegt und im November den besten Wert seit sieben Monaten erreicht hatte. Auch hier verwiese S&P Global auf die schwache Auftragslage der befragten Firmen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Heute stehen keine wichtigen Firmennews in der Agenda.

Konjunkturdaten im Fokus: Spanien Arbeitslosenzahlen Dezember (09:00 Uhr), Schweiz Einkaufsmanagerindex Industrie Dezember (09:30), Deutschland Arbeitslosenzahlen Dezember (09:55), USA ISM Einkaufsmanagerindex Industrie Dezember (16:00) und FOMC-Sitzungsprotokoll vom Zinsentscheid am 13. Dezember 2023 (20:00). 

 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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