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Zentralbankentscheide und Inflationsdaten dominieren diese Woche

Diese Woche stehen wichtige geldpolitische Entscheidungen der grossen Zentralbanken sowie neue Inflationsdaten im Mittelpunkt. Die Europäische Zentralbank (Donnerstag), die Schweizerische Nationalbank (Donnerstag), die Bank of Canada (Mittwoch) und die Reserve Bank of Australia (Dienstag) geben alle ihre neuesten geldpolitischen Entscheide bekannt. In der folgenden Woche wird dann die letzte geldpolitische Ankündigung der Federal Reserve in diesem Jahr am 18. Dezember im Fokus stehen - Investorinnen und Investoren erwarten eine weitere Zinssenkung. Auch die in den nächsten Tagen anstehenden Inflationszahlen werden genau beobachtet. Die USA werden am Mittwoch die Verbraucherpreisdaten und am Donnerstag die Erzeugerpreise veröffentlichen. Deutschland, Frankreich und Spanien werden am Freitag ebenfalls ihre Verbraucherpreisindizes veröffentlichen und damit weitere Einblicke in die Inflationstrends in der Eurozone geben.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Zinsen

In der asiatisch-pazifischen Region fielen die Aktienmärkte zu Beginn der Woche, angetrieben durch einen erheblichen Rückgang der südkoreanischen Aktien aufgrund politischer Instabilität. Der südkoreanische Kospi fiel am Montag um 2.5%, nachdem politisches Chaos ausgebrochen war, als Präsident Yoon Suk Yeol ein Amtsenthebungsverfahren über das Wochenende überlebte. Der Kosdaq fiel ebenfalls um mehr als 4%. Anderswo in Asien waren die Märkte gemischt, wobei Japans Nikkei 225 um 0.1% stieg und in Hongkong der Hang Seng Index um 0.5% nachgab und Chinas CSI 300 um 0.5% sank. Chinas Verbraucherpreisinflation fiel im November auf ein Fünfmonatstief, wobei der Verbraucherpreisindex laut am Montag veröffentlichten Daten um 0.2% im Jahresvergleich stieg, nach 0.3% im Oktober. Dies wurde durch einen Rückgang der Lebensmittelpreise um 2.7% aufgrund günstiger Wetterbedingungen verursacht. Die Kerninflation, ohne Lebensmittel und Energie, stieg von 0.2% im Oktober auf 0.3%. Unterdessen fiel der Erzeugerpreisindex um 2.5% im Jahresvergleich, ein langsamerer Rückgang als die 2.9% im Oktober.

US-Beschäftigungswachstum leicht stärker als erwartet

Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft in den USA stieg im November um 227'000 und übertraf damit den Marktkonsens von 214'000, wie das Bureau of Labor Statistics mitteilte. Dies folgt auf eine um 36'000 nach oben korrigierte Beschäftigungszahl im Oktober, was die Erholung von einem Arbeitskampf und den schweren Stürmen im Südosten widerspiegelt. Die Arbeitslosenquote kletterte unterdessen auf 4.2%, während die Erwerbsbeteiligung zurückging.

US-Verbraucherstimmung verbessert sich

Das von der University of Michigan gemessene US-Verbraucherklima stieg im Dezember um 2.2 Punkte auf 74.0 Punkte (Konsens 73.2) und erreichte damit den höchsten Stand seit April, wie die am Freitag veröffentlichten Daten zeigen. Während die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher für die Zukunft zurückgingen, wurde der Gesamtindex durch eine deutlich bessere Einschätzung der aktuellen Lage gestützt. Die Inflationserwartungen für ein Jahr stiegen auf 2.9%, während die längerfristigen Erwartungen leicht auf 3.1% zurückgingen. Der Stimmungsindex bleibt von den Ergebnissen der US-Präsidentschaftswahlen beeinflusst, wobei das Vertrauen der Republikanerinnen und Republikaner auf einem Vierjahreshoch und dasjenige der Demokratinnen und Demokraten auf dem niedrigsten Stand seit über zwei Jahren notiert.

Die Stimmung an der Wall Street blieb Ende letzter Woche positiv und der S&P 500 erreichte am Freitag ein weiteres Rekordhoch. Der marktbreite S&P 500 stieg um knapp 0.3% auf ein Rekordhoch von 6090.27 Punkten. Der technologieorientierte Nasdaq Composite erreichte ebenfalls einen neuen Höchststand, indem er um 0.8% auf 19'859.77 Punkte kletterte, angetrieben von besser als erwarteten Arbeitsmarktdaten für November und der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen. Der Dow Jones Industrial Average hingegen fiel um 0.3% auf 44'642.52 Punkte.

Europäische Aktien steigen trotz der politischen Turbulenzen in Frankreich 

Die europäischen Märkte legten am Freitag zu, während Investorinnen und Investoren die jüngsten politischen Entwicklungen in Frankreich im Auge behielten. Der Stoxx 600 stieg um 0.2%, während der französische CAC 40 trotz des Rücktritts von Premierminister Michel Barnier nach einem Misstrauensvotum um 1.4% zulegte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bleibt unterdessen entschlossen, seine Amtszeit, die 2027 endet, zu vollenden.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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