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Zinsentscheid der SNB rückt in den Mittelpunkt

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gibt heute Morgen um 09:30 Uhr (MEZ) ihren geldpolitischen Entscheid bekannt. An den Kapitalmärkten wird mehrheitlich mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Schwedens Zentralbank wartete bereits gestern mit einem weiteren Zinsschritt auf und stellte weitere Lockerungen in Aussicht. Nach einem deutlichen Dämpfer für die US-Konsumentenstimmung gaben der Dow Jones Industrial und der S&P 500 am Mittwoch leicht nach und konnten die noch zu Beginn des Handelstages erreichten Rekordhochs knapp nicht über die Ziellinie bringen. In Asien sorgten die Konjunkturstützungsmassnahmen Chinas am Donnerstag für ein positives Börsenumfeld.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

SNB mit Schweizer Flagge
© Shutterstock

Die SNB war im März die erste grosse westliche Notenbank, die mit einer Zinssenkung die Zinswende eingeleitet hat. Nach einer neuerlichen Zinslockerung im Juni dürfte heute der dritte Zinsschritt anstehen. Dies wird auch der letzte geldpolitische Entscheid von SNB-Präsident Thomas Jordan sein. Die spannende Frage ist, wie gross der Zinsschritt diesmal ausfallen wird. Die vergleichsweise niedrige Teuerung in der Schweiz - im August betrug die Inflationsrate 1.1% - dürfte der SNB genügend Spielraum für eine geldpolitische Lockerung geben. Zudem haben die Konjunkturforscher der ETH Zürich (KOF) gerade eben ihre BIP-Prognosen sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr gesenkt. Der Konsens geht von einer «normalen» Lockerung um 25 Basispunkte aus. Seit der stärker als erwarteten Zinswende der US-Notenbank, sagen aber einige Marktbeobachter eine kräftigere Lockerung der SNB um 50 Basispunkte voraus, vor allem auch, um eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern. Mit Spannung wird in der Folge der Zinsankündigung die Pressekonferenz um 10:00 Uhr erwartet.

Schwedens Notenbank lockert weiter 

Wie erwartet senkte die schwedische Riksbank ihren Schlüsselzins ein drittes Mal um weitere 25 Basispunkte auf 3.25%. Im Ausblick zeigte sich die Notenbank zudem bereit die Geldpolitik weiter zu lockern - laut Riksbank, möglicherweise auch in grösseren Schritten - solange die Aussichten für Inflation und Konjunktur unverändert bleiben. Im August fiel die Inflationsrate in Schweden auf 1.9% von 2.6% im Juli zurück.

Wall Street verbucht weitere Rekorde

An der New Yorker Börse gingen die Aktienindizes zur Wochenmitte uneinheitlich aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial erreichte zwar nochmals ein Rekordhoch, drehte dann aber ins Minus und beendete die Session bei 41'914.75 Punkten, 0.7% tiefer. Auch der S&P 500 kletterte zunächst nochmals auf ein neues Hoch, schloss dann 0.2% tiefer bei 5722.26 Punkten. Im Gegensatz gewannen an der Nasdaq die Indizes gestern 0.1%. Unter den Einzelaktien fielen vor allem die Autohersteller auf. So fielen die Aktien von General Motors (GM) oder Ford um 4-5%, nachdem sich Morgan Stanley in einem Bericht negativ zur Branche geäussert hatte. Auf der anderen Seite des Spektrums stand die Aktie von Micron Technology die im nachbörslichen Handel gut 10% gewann, nachdem der Nvidia-Konkurrent besser als erwartete Geschäftszahlen präsentiert hatte.

Am Anleihenmarkt kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 3.79%. Im Devisenhandel konnte der US-Dollar den Euro wieder unter die Marke von 1.12 drücken. Hintergrund waren besser als befürchtet ausgefallene Daten vom US-Immobilienmarkt.

Chinas Konjunkturstützungsmassnahmen sorgen für positives Börsenumfeld in Asien

Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum legten am Donnerstag zu, wobei die Aktienmärkte in der Region vom Hang Seng Index in Hongkong angeführt wurden und die Märkte auf dem chinesischen Festland ihre Gewinne ausbauten. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 3% und erreichte damit den höchsten Stand seit Mai. Der CSI 300 auf dem chinesischen Festland setzte seine Siegesserie am siebten Tag in Folge fort und erreichte nach der Einführung einer Reihe von Konjunkturmassnahmen der chinesischen Zentralbank am Dienstag den höchsten Stand seit fast zwei Monaten. Der Index stieg um 1.6%. In Tokio legte der Nikkei um 2.5% zu, während der breit angelegte Topix um 2.2% gewann. Der südkoreanische Kospi stieg um 2.4%, angetrieben durch Gewinne des Chipherstellers SK Hynix, dessen Aktie um über 8% zulegte, während der Small-Cap-Kosdaq um 2.2% höher handelte. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 1%.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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