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Börsen warten auf neue Impulse

Nach einem freundlichen Wochenstart an der Wall Street warten Anlegerinnen und Anleger nun auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten, die jeweils einen gewichtigen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben. Mit Spannung wird dann Ende Woche auch der Auftakt zur Unternehmensberichtssaison erwartet. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Zinssorgen lassen die Anleger nicht los
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Nach einem zunächst schwachen Jahresauftakt konnte der Dow Jones Industrial am Montag um 0.58% zulegen und schloss bei 37'683.01 Punkten. Der S&P 500 gewann 1.41% und landete bei 4'763.54 Punkten. An der Nasdaq erholten sich die Kurse von den jüngsten Verlusten und legten, angetrieben von wieder anziehenden Chipwerten, um rund 2.1% zu. Insbesondere die Aktie von Nvidia gewann 6.4% und erreichte ein Rekordhoch. Anlegerinnen und Anleger warten nun auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten, die auch für die US-Geldpolitik von entscheidender Bedeutung sind. Die Benchmark-Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen blieb unterdessen knapp über der 4%-Marke.

Die asiatisch-pazifischen Märkte stiegen am Dienstag auf breiter Front und erholten sich vom Ausverkauf in der vorangegangenen Sitzung. Der Nikkei 225 in Tokio legte um 1.1% zu und erreichte den höchsten Stand seit März 1990. Wie neuste Daten zeigten, verringerte sich die Inflationsrate in Tokio im Dezember auf 2.4% von 2.6% im Monat zuvor. Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte um 0.35% zu, während der chinesische Festlandindex CSI 300 um 0.3% stieg. Südkoreas Kospi gewann ebenfalls 0.3%, obwohl das Schwergewicht Samsung Electronics seine Gewinnprognose für das vierte Quartal 2023 reduzierte. In Australien stieg der S&P/ASX 200 um knapp 1%.

Zu Wochenbeginn kamen die Ölpreise, trotz der anhaltenden Spannungen im Roten Meer kräftig unter Druck. Verantwortlich waren Analysten zufolge vor allem Preissenkungen Saudi-Arabiens. Der Preis für ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) Lieferung im Februar fiel um rund zwei US-Dollar auf USD 71.70 und für ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Lieferungstermin im März musste am Montag rund USD 76.65 ebenfalls etwa zwei US-Dollar weniger als Ende letzter Woche bezahlt werden.

In der Schweiz ist die Inflationsrate Ende des letzten Jahres wieder kräftig gestiegen. Auf Jahressicht verteuerten sich die Verbraucherpreise um 1.7%. Im November betrug die Teuerungsrate noch 1.4%. Seit dem Sommer hatte sich auch in der Schweiz die Inflation tendenziell abgeschwächt. Der aktuelle Anstieg der Verbraucherpreise ist vor allem auf den sogenannten Basiseffekt der Energiepreise zurückzuführen. Diese haben infolge eines sehr starken Rückgangs im Vorjahresmonat wieder stärker zur Inflation beigetragen. Zudem wirkten sich die Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr aus. Angesichts erhöhter Konjunkturrisiken, insbesondere mit Blick auf die Weltwirtschaft, könnte aber auch die SNB durchaus wieder mehr Spielraum erhalten, die Geldpolitik zu lockern.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben weiterhin getrübt. Zwar konnten die Exportunternehmen ihre Ausfuhren im November letzten Jahres gegenüber dem Vormonat um 3.7% steigern, jedoch gingen die Exporte im Jahresvergleich wegen der schwächelnden Weltkonjunktur um 5% zurück. In den ersten elf Monaten verringerten sich die deutschen Exporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.1%. Die Importe sanken auf Jahressicht um 12.2%. Für Unsicherheiten sorgen insbesondere auch die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer. Nach Einschätzung des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo bleiben die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland auch für dieses Jahr «eher bescheiden».

Unternehmensnachrichten im Fokus: SNB vorläufige Jahreszahlen 2023, Münchener Rück Report zu Naturkatastrophen 2023.

Konjunkturdaten im Fokus: Schweiz Arbeitsmarktdaten Dezember/Gesamtjahr 2023, Deutschland Industrieproduktion August (08:00), Frankreich Handelsbilanz November (08:45), SNB Devisenreserven Dezember (09:00), Eurozone Arbeitslosenquote November (11:00), USA Handelsbilanz November (14:30). 

 

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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