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Börsen warten auf Tech-Quartalszahlen und neue Wirtschaftsdaten

Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen überstieg am Montag erneut kurzzeitig die 5%-Marke, bevor sie über Nacht zurückging. Dies setzte die Aktienmärkte unter Druck, und die wichtigsten Indizes rund um den Globus handelten zu Beginn der Woche uneinheitlich, nachdem sie in der Vorwoche starke Verluste erlitten hatten. In dieser Woche stehen nun die Quartalsergebnisse der grossen Technologieunternehmen im Mittelpunkt: Alphabet und Microsoft veröffentlichen ihre Zahlen am Dienstag. Später in der Woche wird dann die Aufmerksamkeit auf die neusten US-Wirtschaftsdaten gerichtet; am Donnerstag erwarteten wir das BIP für das dritte Quartal und am Freitag die Konsumausgaben.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Aktienindizes
© Shutterstock

Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen lagen am Montag kurzzeitig über 5%, zum zweiten Mal in weniger als einer Woche. Die Rendite erreichte in der Spitze 5.02%, bevor sie über Nacht wieder rapide nachgab und am Dienstagmorgen wieder bei 4.84% notierte. Die Renditen von Staatsanleihen sind in den letzten Monaten in die Höhe geschnellt, wobei die Rendite des zehnjährige Treasury seit Mai i, mehr als 150 Basispunkte zugelegt hat.

In der asiatisch-pazifischen Region legten die Aktienmärkte am Dienstag überwiegend zu. In Tokio stieg der Nikkei 225 um 0.2%, nachdem der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Landes zum ersten Mal seit 2022 auf eine Kontraktion hindeutete. Der PMI lag im Oktober bei 49.9 Punkten, verglichen mit 52.1 im Vormonat. In Südkorea stieg der Kospi um 0.9% und der australische S&P/ASX 200 legte um 0.2% zu. Der Hang Seng Index in Hongkong war der einzige grosse Index in der Region, der am Dienstag im Minus notierte und um 0.8% nachgab. Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite um 0.2% zu.

In New York entwickelten sich die wichtigsten Aktienindizes uneinheitlich, wobei die Indizes an der Nasdaq am Montag am besten abschnitten. Der Dow Jones Industrial fiel um 0.6%, womit er seinen 1.6%-Verlust von letzter Woche ausbaute und den niedrigsten Stand seit Mai erreichte. Der S&P 500 sank um 0.2%. Der Nasdaq-100 legte um 0.3% zu, wobei sich die Händler auf die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse mehrerer Technologieunternehmen in dieser Woche konzentrierten.

Mit Blick auf Einzeltitel gab der Ölkonzern Chevron bekannt, das Energieunternehmen Hess für USD 53 Milliarden zu übernehmen. Der Kauf erfolgt, nachdem der US-Rivale Exxon seine eigenen Übernahmepläne für Pioneer Natural Resources, einen führenden Schieferölproduzenten, bekannt gegeben hat. Während sich die europäischen Unternehmen auf die Umstellung auf erneuerbare Energien konzentrieren, investieren US-Energieunternehmen weiterhin stark in fossile Brennstoffe und verwenden die Erlöse der hohen Öl-Preise dazu, grössere Anteile am traditionellen Energiemarkt zu erwerben. Sowohl die Aktien von Chevron als auch von Hess schlossen am Montag im Minus.

Bei den anderen Vermögenswerten stieg Bitcoin am Montag auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gegenüber dem US-Dollar. Grund dafür waren Spekulationen über die Aussicht auf die Genehmigung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds durch die US-Behörden. Am Dienstagmorgen wurde Bitcoin bei mehr als USD 34'000 gehandelt.

Die makroökonomischen Daten aus Europa blieben zu Beginn der Woche düster. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone sank im Oktober um 0.1 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Der Indikator für das Verbrauchervertrauen im Euroraum lag bei minus 17.9 Punkten. Für die gesamte EU bei minus 18.7 Punkten und blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert. Beide Werte liegen deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt und unterstreichen die schwache Wirtschaftslage in Europa. Der EuroStoxx 50 erholte sich am Montag um 0.4 %.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Umsatz und Quartalszahlen von Logitech, Novartis, Sandoz, SIG, Orange, UniCredit, Puma, Barclays, Anglo American, General Electric, General Motors, Coca-Cola, Verizon, Microsoft, Snap, Visa, Alphabet, Halliburton.

Konjunkturdaten im Fokus: Gfk-Verbrauchervertrauen (08:00 Uhr), Arbeitsmarktdaten Grossbritannien (08:00), Einkaufsmanagerindex (PMI) Frankreich (09:15), PMI Deutschland (09:30), PMI Grossbritannien (10:30), PMI USA (15:45), Richmond Herstellerindex (16:00).

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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