The Strategist

Navigieren durch die Ungewissheit: Einblicke in JPY-Schwankungen und Interventionen

Das Dollar-Yen-Paar stand zu Wochenbeginn im Mittelpunkt des Interesses, da es - ähnlich wie die Währungen der Schwellenländer - bemerkenswerte Schwankungen erlebte. In einem Markt, der aufgrund der Feiertage weniger aktiv war, schwächte sich der Yen zunächst deutlich ab, fiel auf über 160 Yen pro Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit 34 Jahren. Er machte allerdings schnell alle Verluste des Tages wieder wett und erholte sich deutlich. Die Volatilität dürfte jedoch so lange anhalten, bis die US-Notenbank mit Zinssenkungen beginnt und/oder die Bank of Japan (BoJ) wesentliche Änderungen in ihrer Politik vornimmt.

Datum
Autor
Sebastian Petric, LGT Senior FX Strategist
Lesezeit
10 Minuten

JPY & USD
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Die jüngste wahrscheinliche Intervention der Bank of Japan am Devisenmarkt hat Diskussionen über ihre möglichen Auswirkungen auf den Dollar-Yen-Kurs ausgelöst. Wir sind jedoch der Ansicht, dass solche Interventionen, sofern sie einseitig erfolgen, möglicherweise nicht ausreichen, um den vorherrschenden Kurs des Yen zu ändern. Diese Intervention fällt in eine Zeit, in der sich die Politik der Federal Reserve (Fed), die einen erheblichen Einfluss auf den Dollar-Yen-Wechselkurs hat, weiterentwickelt.

Aussichten eng mit der Fed verknüpft

Wir möchten darauf hinweisen, dass bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Währungsinterventionen ein breiterer Kontext berücksichtigt werden muss. Die berichtete Intervention der BoJ steht zwar im Einklang mit den jüngsten Währungsbewegungen, dürfte aber keine wesentlichen Veränderungen bewirken. Ein nachhaltiger Richtungswechsel des Yen würde koordinierte Anstrengungen der grossen Volkswirtschaften oder eine eindeutig "dovishe" Haltung der Federal Reserve erfordern. Die Aussichten für den Dollar-Yen-Wechselkurs bleiben daher weiterhin eng mit der Politik der US-Notenbank und damit auch mit der Entwicklung der US-Wirtschaft verknüpft.

Vergleiche mit früheren Interventionen lassen Nuancen in der aktuellen Situation erkennen. Frühere Interventionen der BoJ fielen mit bestimmten Marktbedingungen zusammen. Die gegenwärtige Situation stellt jedoch andere Herausforderungen dar, da die Erwartungen an die Politik der Fed zu einer potenziell "hawkishen" Haltung tendieren. 

Dies erschwert die Wirksamkeit einseitiger Interventionen zur Eindämmung der Carry-Kosten und zur Stützung des Yen.

Besorgnis über Carry-Kosten

Gegenwärtig wird der Dollar-Yen-Wechselkurs weiterhin hauptsächlich von der Politik der US-Notenbank bestimmt. Der Wechsel von einer "dovishen" zu einer potenziell "hawkishen" Haltung hat die Besorgnis über Carry-Kosten verstärkt. Die Markterwartungen haben sich entsprechend angepasst und gehen weniger von Zinssenkungen und mehr von einer neutralen bis zinserhöhenden Haltung der Fed aus.

Infolgedessen dürfte das Dollar-Yen-Paar volatil bleiben bis signifikante politische Anpassungen vorgenommen werden. Eine Abschwächung des USD gegenüber dem JPY würde im besten Fall Massnahmen sowohl der Fed als auch der BoJ erfordern. Sobald sich die Zinsspanne verengt, besteht die Möglichkeit, dass der JPY seinen Kurs ändern könnte.

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