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SNB könnte die Zinsen weiter anheben

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, sagte am Freitag, die Zentralbank habe noch viel zu tun, um die Inflation in der Schweiz unter Kontrolle zu bringen. Einige Marktteilnehmer interpretierten seine Worte dahingehend, dass die SNB die Zinsen bei ihrem Zinsentscheid am 22. Juni wahrscheinlich anheben wird. Der Swiss Market Index beendete den Freitag mit einem Plus von 0.85%.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Swiss francs
© Shutterstock

Trotz der Bedenken Jordans über die Eindämmung des Preisanstiegs ist die Inflation in der Schweiz wesentlich niedriger als in den Nachbarländern der Eurozone. Die am Freitag veröffentlichten Daten zeigen, dass die Inflationsrate in der Schweiz im April im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 2.6% gesunken ist. Dies ist die niedrigste Teuerungsrate in der Schweiz seit einem Jahr und liegt weit unter der Inflationsrate von 7% im Euroraum. Im Vergleich zum Vormonat blieben die Preise in der Schweiz stabil. Auch wenn sich der Preisanstieg verlangsamt, blieb die Kerninflation - bei der die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt werden - mit 2.2% über dem Zielwert der SNB von 2%. Darüber hinaus wurden am Freitag die Arbeitslosenzahlen für April veröffentlicht, die zeigen, dass die Arbeitslosenquote in der Schweiz unverändert bei 2% liegt, weit unter der Rate von 6.5% in der Eurozone.

In den USA deuteten die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten darauf hin, dass die US-Notenbank (Fed) ebenfalls mehr Spielraum für Zinserhöhungen haben könnte. Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft stieg im April um 253'000 und die Arbeitslosenquote lag bei sehr niedrigen 3.4%. Zu Beginn der Woche hatte das Fed die Zinsen zum zehnten Mal in Folge erhöht, signalisierte aber, dass sie möglicherweise kurz davorsteht, ihren Zinserhöhungszyklus zu unterbrechen.

Die Aktienmärkte in New York beendeten die Woche stark, nachdem sie in den vier vorangegangenen Sitzungen gefallen waren. Der Dow Jones Industrial stieg am Freitag um 1.65% und beendete die Woche bei 33'674.38 Punkten, während der S&P 500 um 1.85% zulegte und bei 4'136.25 Punkten schloss. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes legten um rund 2% zu. Die US-Regionalbanken, deren Aktien in letzter Zeit aufgrund der Instabilität des US-Finanzsektors angeschlagen waren, erholten sich zum Ende der Woche kräftig. Die Aktien von PacWest stiegen am Freitag um mehr als 80%, während die Aktie von Western Alliance um fast 50% zulegte. Die Aktien beider regionaler Kreditgeber in den USA waren jedoch in der gesamten Woche immer noch rückläufig. Der Benchmark KBW Bank Index beendete den Freitag mit einem Plus von 4.6%.

In Asien setzte sich die positive Stimmung vom Freitag fort. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0.9%. Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite um 1.8% und der Shenzhen Component um 0.3% zu. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 0.7%. In Japan sank der Nikkei um 0.6%.

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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