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Solide US-Beschäftigungsdaten setzen Märkte unter Druck

Starke Signale vom US-Arbeitsmarkt setzten die Aktienmärkte am Donnerstag unter Druck. Die stärker als erwartete Zunahme von Arbeitsplätzen könnte weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank (Fed) nötig machen. Nach der Veröffentlichung der Daten gaben die Aktienkurse nach und die Renditen von US-Staatsanleihen schossen in die Höhe.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Bauarbeiter
© Shutterstock

Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Beschäftigungsbericht von ADP wurden im Juni in den USA fast eine halbe Million neue Arbeitsplätze geschaffen. Zu den stärksten Sektoren gehörten das Freizeit- und Gastgewerbe sowie die Baubranche. Aus einem separaten Bericht ging hervor, dass die Zahl der von Unternehmen in den USA abgebauten Stellen auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten gesunken ist. Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg in der vergangenen Woche um bescheidene 12’000 auf 248’000. Weitere Einzelheiten zum US-Arbeitsmarkt folgen heute Freitag, wenn die Regierung ihren Beschäftigungsbericht für Juni veröffentlicht.

In New York gerieten die Aktienmärkte unter Druck, da die Arbeitsmarktdaten als Signal für weitere Zinserhöhungen interpretiert wurden. Die leichten Verluste vom Vortag weiteten sich am Donnerstag aus. Der Dow Jones Industrial verlor 1.07% und beendete die Sitzung bei 33'922.26 Punkten. Der S&P 500 fiel um 0.79% auf 4'411.59 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100 fiel um 0.75% auf 15'089.45 Punkte.

Die Börsen in der asiatisch-pazifischen Region folgten dem Ausverkauf an der Wall Street und verzeichneten einen zweiten Verlusttag. Der Hang Seng Index verlor 0.4% und der Shanghai Composite gab um 0.6% nach. Der Nikkei 225 fiel um 0.6%, nachdem die Nominallöhne in Japan so schnell wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr gestiegen waren. Der australische S&P/ASX 200 führte die Verluste im asiatisch-pazifischen Raum mit einem Minus von 1.6% an. Der südkoreanische Kospi fiel um 1.3%, nachdem der weltgrösste Hersteller von Speicherchips und Mobiltelefonen, Samsung, bekannt gab, dass der Betriebsgewinn im zweiten Quartal wahrscheinlich um 96% gesunken ist. Die Aktie wurde mit einem Minus von 2.2% gehandelt.

In Europa stiegen die Fabrikaufträge in Deutschland im Mai sprunghaft an, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Nachfrage nach Industriegütern stieg um 6.4% im Vergleich zum Vormonat und übertraf damit die Markterwartungen. Die deutsche Wirtschaft hat seit dem Eintritt in die Rezession Ende letzten Jahres zu kämpfen, und die Inflation stieg im Juni erneut auf 6.8%.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Arbeitslosenquote Schweiz (07:45 Uhr MEZ), Industrieproduktion Deutschland (08:00), Fremdwährungsbestand Schweiz (09:00), Arbeitsmarktbericht USA (14:30), EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht auf einer Veranstaltung in Frankreich (18:30).

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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