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US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Heute stehen einmal mehr die neusten Daten vom Arbeitsmarkt in den USA im Mittelpunkt des Interesses. Jüngst deutete der monatliche Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP auf eine Abschwächung des Beschäftigungswachstums hin. Die Arbeitsmarktentwicklung spielt für die Festlegung der zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank eine entscheidende Rolle, weshalb die Finanzmärkte hierauf ein Hauptaugenmerk legen. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
US-Arbeitsmarktbericht Zeitung

An der Wall Street gingen die Aktienindizes am Donnerstag mit moderaten Gewinnen aus dem Handel. Gefragt waren vor allem Technologieaktien, getrieben von den beiden KI-Schwergewichte Alphabet (+5.3%) und AMD (+9.9%). Die Google-Mutter Alphabet stellte ein neues KI-Modell unter dem Namen "Gemini" vor und bietet damit Konkurrenz zu ChatGPT. An der Nasdaq legten die Indizes am stärksten zu. Der Nasdaq-100 verbuchte einen Tagesgewinn von rund 1.5% und kletterte über die Marke von 16'000 Zählern. Der Dow Jones Industrial schloss nach anfänglichen Verlusten leicht höher bei 36'117.38 Punkten (+0.17%). Der S&P 500 stieg am Donnerstag um 0.8% auf 4'585.59 Punkte.

Im Zentrum stehen heute die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Sollten sich die jüngst verstärkt zu beobachtenden Schwächezeichen in der Beschäftigungsentwicklung bestätigen, dürfte die US-Notenbank an ihrer letzten Sitzung in der nächsten Woche die Leitzinsen unverändert halten und die Erwartungen hinsichtlich baldiger Zinssenkungen dürfte sich erhärten. Der Anleihenmarkt notiert die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere bei aktuell 4.15%.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum entwickelten sich uneinheitlich. In Tokio verlor der Nikkei 225 fast 2%, nachdem revidierte Daten zeigten, dass das Bruttoinlandsprodukt Japans im dritten Quartal schwächer ausfiel als bisher erwartet. Die weltweit drittgrösste Volkswirtschaft schrumpfte im Q3 um 0.7% gegenüber dem Vorquartal (vorherige Berechnung -0.5%). Südkoreas Kospi legte hingegen um rund 1% zu, wobei der Small-Cap-Index Kosdaq um 1.9% stieg. In Australien gewann der S&P/ASX 200 0.3%. Der Hang Seng-Index in Hongkong erholte sich und stieg zum Wochenschluss um 0.17%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0.5% zulegte. In Indien hielt die Zentralbank unterdessen ihren Leitzins mit 6.5% unverändert.

Unterdessen haben Aussagen aus der Führungsspitze der Bank of Japan die Kapitalmarktzinsen in Japan steigen lassen. Die Rendite zehnjährige Staatsanleihen kletterte auf 0.75% und der Yen legte gegenüber dem US-Dollar und dem Euro kräftig zu, während am Aktienmarkt die Spekulationen auf eine Straffung der Leitzinsen für Verluste sorgten. Japans Notenbankchef Kazuo Ueda betonte, dass der Umgang mit der Geldpolitik im kommenden Jahr schwieriger werde und sein Vize, Ryozo Himino, äusserte Gedanken über die Folgen eines Abschieds von den jahrelangen Negativzinsen. Damit könnte die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die Bank of Japan, eventuell bereits anlässlich ihres letzten Zinsentscheids in diesem Jahr am 19. Dezember, von den jahrelangen Negativzinsen verabschiedet.

In der Eurozone bestätigte das Statistikamt Eurostat gestern die BIP-Daten für das dritte Quartal. Demnach ist die Euro-Wirtschaft im Sommer wie bereits angenommen um 0.1% gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Der EuroStoxx 50 fiel am Donnerstag um 0.2%, nachdem in jüngster Zeit die Erwartung bald wieder sinkender Leitzinsen das Börsenbarometer auf den höchsten Stand seit 2007 getrieben hatten.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Heute sind keine wichtigen Unternehmensdaten geplant.

Konjunkturdaten im Fokus: Deutschland Verbraucherpreise November (08:00 Uhr) und aus den USA der Arbeitsmarktbericht November (14:30) sowie die Konsumentenumfrage der Universität von Michigan für Dezember (16:00). 
 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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