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Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023, vermeidet aber Rezession zum Jahresende

Die deutsche Wirtschaft ist im Gesamtjahr 2023 geschrumpft, hat es aber geschafft, nicht in die zweite Rezession innerhalb eines Jahres abzurutschen. Trotz der düsteren Wirtschaftsdaten aus Europas grösster Volkswirtschaft waren die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer vor allem auf die Kommentare der Entscheidungsträger fixiert, die diese Woche am Weltwirtschaftsforum in Davos teilnehmen. Die Hoffnungen der Anleger und Anlegerinnen auf schnelle Zinssenkungen wurden von den Entscheidungsträgern am WEF zurückgewiesen, was die Aktien unter Druck setzte. Der Handel blieb zu Beginn der Woche dennoch verhalten, da die Aktienmärkte in den USA wegen eines Feiertags geschlossen blieben.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Deutsche Fahne mit Wolken
© Shutterstock

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im Gesamtjahr 2023 um 0.3%, was den Kampf der grössten europäischen Volkswirtschaft um die Rückkehr zum Wachstum seit der Corona-Pandemie verdeutlicht. Im letzten Quartal ist das BIP um 0.3% gesunken, nachdem es im dritten Quartal stagniert hatte, so eine vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamtes. Deutschland sieht sich mit mehreren Krisen konfrontiert, die das Wirtschaftswachstum dämpfen: hohe Energiepreise nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine, eine geringe Nachfrage nach deutschen Exporten, die vor allem auf einen langsamen wirtschaftlichen Aufschwung in China zurückzuführen ist, und rekordhohe Zinsen in der Eurozone. Deutschland befand sich zuletzt Ende 2022 und Anfang 2023 in einer Rezession. Der deutsche DAX schloss am Montag 0.5% niedriger.

Auch die anderen europäischen Aktienmärkte lagen zu Wochenbeginn im Minus, da die Impulse aus den USA aufgrund des Feiertags ausblieben. Der Euro Stoxx 50 verlor am Montag 0.6%, der französische CAC 40 fiel um 0.7% und der Schweizer SMI gab um 0.2% nach. Vor der Wiedereröffnung der US-Märkte am Dienstag waren die US-Aktienfutures rückläufig und der Dollar-Index legte zu.

Während die US-Märkte geschlossen waren, begann am Montag im Bundesstaat Iowa der Wettstreit um die Nominierung der republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahlen im Herbst, bei dem die Republikaner den ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu ihrem Kandidaten kürten. Trotz einer Reihe offener rechtlicher Fragen gewann Trump die Wahl mit dem grössten Vorsprung, den die Republikaner in Iowa je hatten, und machte damit einen ersten Schritt in Richtung der republikanischen Nominierung für die Präsidentschaftswahlen.

In der asiatisch-pazifischen Region setzten sich die Kursverluste am Dienstag fort. Der Hang Seng Index in Hongkong führte die Verluste an und wurde mit einem Minus von 2.4% gehandelt, während der Shanghai Composite auf dem Festland 0.4% niedriger notierte. In Tokio beendete der Nikkei 225 den Handel mit einem Minus von 0.7%, nachdem der Preisindex für Unternehmensgüter im Dezember mit einem Zuwachs von 0.3% im Monatsvergleich leicht über den Erwartungen lag. Der Rückschlag beendete eine Rally, die den wichtigsten japanischen Aktienindex auf einen Stand gebracht hatte, der zuletzt 1990 erreicht worden war. In Südkorea verlor der Kospi 1.1%, und der australische S&P/ASX 200 beendete die Sitzung ebenfalls mit einem Minus von 1.1%.

Die Ölpreise fielen zu Beginn der Woche um mehr als 1%. Der Rückgang erfolgte, obwohl Katar aufgrund militärischer Aktivitäten in der Region die Flüssiggaslieferungen durch das Rote Meer aussetzte. Störungen in der strategisch wichtigen Wasserstrasse könnten zu einem Anstieg der Energiepreise führen, aber sowohl Brent als auch WTI lagen am Montag niedriger und wurden um USD 78 bzw. USD 72 gehandelt.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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