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Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf

In der neuen Woche gewinnt die "Earnings-Season" der grossen börsenkotierten Unternehmen deutlich an Dynamik. Zudem rücken nun verstärkt die nächsten geldpolitischen Richtungsentscheide der drei grossen Zentralbanken, Fed und EZB (am 3. und 4. Mai) und Bank of Japan (am kommenden Freitag) in den Fokus der Finanzmärkte. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Unternehmensberichtssaison
© Shutterstock

In den nächsten Tagen werden zahlreiche Blue Chips ihre Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Im Mittelpunkt stehen Credit Suisse (heute), UBS, Novartis oder Microsoft und Alphabet (Dienstag), Roche, Beiersdorf oder Meta (Mittwoch), Deutsche Bank, Barclays, BASF, Sanofi, AstraZeneca sowie Merck & Co und Intel (Donnerstag), Mercedes-Benz oder Exxon Mobil, um nur einige zu nennen. 

Die Credit Suisse verzeichnete im ersten Quartal Vermögensabflüsse von rund 61 Milliarden Franken. Aufgrund der Abschreibung von AT1-Instrumenten, die die UBS im Rahmen der staatlich orchestrierten Übernahme in Auftrag gegeben hatte, resultierte ein Reingewinn von 12.4 Milliarden Franken. Der bereinigte Vorsteuerverlust für das erste Quartal betrug jedoch 1.3 Milliarden Franken.

An der Wall Street tendierten die Aktienindizes am Freitag seitwärts und liessen entscheidende neue Impulse vermissen. Der Dow Jones Industrial ging mit 33.808.96 Punkten (+0.07%) ins Wochenende und verzeichnete damit ein moderates Wochenminus. Der S&P 500 schloss 0.09% höher bei 4.133.52 Punkten und die Nasdaq-Indizes lagen leicht über dem Vortagesniveau. Für Aufsehen sorgte die Ankündigung von Chiles Präsident Gabriel Boric, die Lithiumindustrie des Landes zu verstaatlichen. Lithium wird für die Herstellung von Batterien für Elektroautos verwendet. Chile verfügt über die grössten Lithiumreserven der Welt und ist nach Australien der zweitgrösste Produzent des Metalls. 

Die jüngste Einkaufsmanagerumfrage im US-Industriesektor zeigte im April eine Verbesserung der Einschätzung der befragten Unternehmen. Der von S&P Global ermittelte PMI für April 2023 stieg von 49.2 im März auf 50.4 (Konsens 49.0) und signalisierte damit zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder ein Wachstum in diesem Sektor. 

Die asiatisch-pazifischen Märkte starteten am Montag mit gemischten Ergebnissen. Der Nikkei 225 in Tokio legte um 0.3% zu, während der südkoreanische Kospi um 0.75% abrutschte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.6% und gab frühere Gewinne wieder ab. Die Märkte auf dem chinesischen Festland tendierten schwächer. Der Shanghai Composite und der Shenzhen Component verloren jeweils 0.5%. Die Börsen in Singapur, Malaysia und Indonesien blieben heute wegen eines Feiertags geschlossen. 

Im Euroraum hat sich die Stimmung der Unternehmen im April deutlich verbessert, wie aus den jüngsten Umfrageergebnissen von S&P Global hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex erreichte mit 54.4 Punkten den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Allerdings waren vor allem die Dienstleister optimistischer, während die Einschätzung der befragten Industrieunternehmen düsterer ausfiel. Die europäischen Aktienmärkte machten am Freitag jedoch keine grossen Sprünge, und die Stimmung der Anleger blieb gedämpft.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Credit Suisse und Philips sowie Coca-Cola und Whirlpool aus den USA mit Q1-Zahlen.

Konjunkturdaten im Fokus: Ifo-Geschäftsklima für Deutschland April (10:00 MEZ), Dallas Fed Industrial Indicator April (16:30).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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