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Enttäuschende Tech-Ergebnisse belasten US-Technologiebörse

Die Aktien von Netflix und Tesla werden nach schwachen Quartalsergebnissen von Anlegern abgestraft. Der Dow Jones setzt seine Rally dagegen unbeirrt fort. In der Eurozone hellt sich die Konsumentenstimmung leicht auf, verharrt aber auf niedrigem Niveau.

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Autor
Tina Haldner
Lesezeit
5 Minuten

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Die schwachen Quartalsergebnisse der Börsenschwergewichte Netflix und Tesla haben den US-Technologieindizes am Donnerstag deutliche Verluste beschert. Die Aktien des Elektroautoherstellers sackten 9.7% ab und waren damit das Schlusslicht an der Nasdaq. Die Titel des Streamingdienstes büssten 8.4% ein. Der Nasdaq Composite beendete den Handel schliesslich mit einem Verlust von 2.1% auf 14'063.31 Punkten. Auch der S&P 500 litt unter den schwachen Tech-Werten und verlor 0.7% auf 4534.87 Zähler. Der Dow Jones setzte die Gewinnserie indes unbeirrt fort und stieg den neunten Tag in Folge. Der Index legte 0.5% auf 35'225.18 Punkte zu.

Die asiatischen Börsen zeigen am letzten Handelstag der Woche ein gemischtes Bild. In Japan verliert der Nikkei am Freitag 0.4%. Der Hang Seng Index gewinnt in Hongkong 0.7% und der Shanghai Composite notiert unverändert zum Vortag.

Neben den Quartalsergebnissen standen am Donnerstag auch zahlreiche Makrodaten auf der Agenda. Das Geschäftsklima in der Industrieregion Philadelphia hat sich im Juli unerwartet schwach aufgehellt. Der sogenannte Philly-Fed-Index stieg um 0.2 auf -13.5 Punkte, wie die Distriktnotenbank Philadelphia am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg auf -10.0 Punkte gerechnet. Das Barometer misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia, wobei ein Wert unter null einen Rückgang signalisiert. Derweil bleibt die Lage am US-Immobilienmarkt angespannt. Der Verkauf bereits bestehender Immobilien hat sich im Juni verglichen zum Vormonat um 3.3% verringert. Gegenüber dem Vorjahresmonat resultierte gar ein Rückgang von fast 19%. Dabei ist die Nachfrage nach Wohneigentum gross, doch das Angebot bleibt knapp. Das spiegelt sich in den Immobilienpreisen, die landesweit auf hohem Niveau notieren.

Die Konsumentenstimmung in der Eurozone hat sich im Juli leicht verbessert. Der Indikator legte im Vergleich zum Vormonat um 1.0 Punkt auf -15.1 Zähler zu, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten einen Anstieg auf -15.8 Punkte erwartet. Die Konsumlaune liegt damit weiterhin deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt.

Entgegen bisherigen Annahmen ist die Eurozone im Winterhalbjahr knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das zeigten die jüngsten Daten des Statistikamts Eurostat am Donnerstag. Demnach ist die europäische Wirtschaft im Schlussquartal 2022 um 0.1% geschrumpft. Im Startquartal 2023 stagnierte sie allerdings. Erste Schätzungen hatten auf einen Wachstumsrückgang von 0.1% hingedeutet. Schrumpft die Wirtschaft zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Anders sieht es in Deutschland aus: Die Wirtschaftsleistung der grössten europäischen Volkswirtschaft schrumpfte im vierten Quartal vergangenen Jahres um 0.5%, gefolgt von einer weiteren Abkühlung um 0.3% zum Jahresauftakt.

Etwas erfreulicher haben sich die Produzentenpreise in Deutschland entwickelt. So haben sich die Preise auf Herstellerebene im Juni gegenüber dem Vorjahr um 0.1% verteuert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dabei handelt es sich um den niedrigsten Anstieg seit Dezember 2020. Die Entwicklung lässt hoffen, dass sich auch der Druck auf die Konsumentenpreise verringert. Die Jahresteuerung lag in Deutschland im Juni bei 6.4%. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: Norsk Hydro, Lonza, Sartorius, Schindler präsentieren Zahlen für das Q2.

Konjunkturdaten im Fokus: Einzelhandelsumsatz Grossbritannien (8:00 Uhr).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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