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Erhöhte finanzielle Risiken - Eine kritische Betrachtung

Die Finanzlandschaft wurde vor kurzem erschüttert, als die New York Community Bancorp - ein regionaler Bankenriese, der durch die Übernahme der Einlagen der Signature Bank bekannt wurde - einen drastischen Einbruch ihres Aktienwertes erlebte. Dies geschah nach der Bekanntgabe eines unerwarteten Verlusts im vierten Quartal. Entgegen den Erwartungen der Analystinnen und Analysten kündigte die Bank anschliessend eine reduzierte Quartalsdividende an. Der Rückgang des Aktienkurses wurde auch auf schlechtere Kreditaussichten zurückgeführt, welche die Bank dazu veranlassten, ihre Rückstellungen für Kreditausfälle deutlich zu erhöhen.

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Autor
Sebastian Petric, LGT Senior FX Strategist
Lesezeit
10 Minuten

The Strategist Risk
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Die Übernahme der Einlagen der Signature Bank hatte die New York Community Bancorp zuvor in eine strengere aufsichtsrechtliche Kategorie katapultiert, die höhere Kapitalreserven erforderte. Der Zusammenbruch der Signature Bank und zweier anderer US-Banken im vergangenen Jahr hat deutlich gemacht, wie schwer es für Finanzinstitute ist, sich an den jüngsten Zinsanstieg anzupassen, der den Wert ihrer Anleiheportfolios verringert und zu wachsenden unrealisierten Verlusten in ihren Bilanzen führt. Insbesondere die Flagstar Bank Einheit der New York Community Bancorp hat sich bereit erklärt, die Vermögenswerte von Signature von der Federal Deposit Insurance Corp. zu übernehmen.

Gedanken zur Bankenkrise 2023

Die regionale Bankenkrise in den USA war ein einschneidendes Ereignis, das durch eine Reihe von Bankzusammenbrüchen und finanziellen Turbulenzen bei regionalen und mittelgrossen Banken gekennzeichnet war. Ausgelöst durch eine Mischung aus raschen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, unverhältnismässigen Engagements im gewerblichen Immobiliensektor, Liquiditätskrisen und panikartigen Kundenabhebungen, erinnerte diese Periode an die dunklen Tage der Finanzkrise von 2008. Die Krise wurde insbesondere durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) im März 2023 ausgelöst, der die grösste Bankenpleite seit 2008 darstellte. Darauf folgte unter anderem der Zusammenbruch der Signature Bank.

Diese Institute waren aufgrund eines hohen Anteils unversicherter Einlagen besonders anfällig, was sie dem Risiko eines raschen Abzugs der Kundinnen und Kunden aussetzte. Nicht realisierte Verluste in ihren Anleihenportfolios, die sich aus dem Anstieg der Zinssätze ergaben, beeinträchtigten ihre Fähigkeit, Liquidität bereitzustellen, und erschwerten es ihnen, Abhebungsanträgen nachzukommen. Jeder Rückzahlungsantrag zwang die Institute, Anleihen zu verkaufen, um Liquidität zu generieren, wodurch die nicht realisierten Verluste in den Anleihenportfolios in realisierte Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung umgewandelt wurden. Dies führte zu einer Verringerung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten. Die realisierten Verluste resultieren wiederum in einem weiteren Abzug von Einlagen, wodurch ein Teufelskreis entsteht.

Globale Auswirkungen

Die Auswirkungen der Krise sind nicht auf einzelne Länder beschränkt. Globale Auswirkungen sind offensichtlich, wie das Schicksal der Aozora Bank Ltd. letzte Woche zeigt. Die Ankündigung der japanischen Bank, dass sie zum ersten Mal seit 15 Jahren einen Verlust aufgrund notleidender Kredite im Zusammenhang mit US-Immobilien erlitten hat, zeigt die internationalen Auswirkungen der hohen US-Zinsen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben, was die Verluste in den Portfolios der Banken und ihr Engagement im Immobiliensektor betrifft.

Erhöhte Risiken müssen berücksichtigt werden

Die jüngste Krise hat die Anleger und Anlegerinnen daran erinnert, dass die regionale Bankenkrise in den USA vom März 2023 noch nicht vollständig verdaut ist. Sie zeigte die Schwächen des regionalen Bankensektors auf und liess Forderungen nach einer Überprüfung der Regulierung laut werden, um künftige Katastrophen zu verhindern. Auch hat sie die entscheidende Bedeutung eines soliden Risikomanagements und die tiefgreifenden Auswirkungen geldpolitischer Veränderungen auf Finanzinstitute deutlich gemacht.

Von besonderer Bedeutung ist das Konzept der Spillover-Effekte, das in der Krisendiskussion zur "Wake-up-Hypothese" geführt hat. Diese Theorie besagt, dass ein erhöhtes Bewusstsein für Schwachstellen zu einem raschen Rückgang des Börsenwertes von Kreditgebern führen kann. Daher ist es unerlässlich, wachsam zu bleiben, potenzielle Risiken proaktiv zu identifizieren und auf erhöhte finanzielle Risiken in einem globalisierten Umfeld zu achten. Folglich sollten Anlegerinnen und Anleger, die in dieser Phase des Zyklus ein Engagement im US-Bankensektor anstreben, grosskapitalisierte, stark regulierte Banken mit einer soliden Kapitalbasis gegenüber dem weitaus weniger regulierten regionalen Bankensegment mit einem unverhältnismässig hohen Engagement in Gewerbeimmobilien eindeutig bevorzugen.

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