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Goldpreis flirtet mit Rekordhoch

Der Preis für eine Feinunze Gold erreichte gestern an der Londoner Börse in US-Dollar wie auch in Euro einen Rekordwert. Ein Grund sind Spekulationen auf sinkende Zinsen. Vor diesem Hintergrund werden heute mit Spannung die Anhörung des US-Zentralbankvorsitzenden Powell in Washington und der Wirtschaftsbericht der US-Notenbank, das Beige Book, erwartet. Unterdessen hielten sich die Anlegerinnen und Anleger an der New Yorker Börse gestern nach der jüngsten Rekordjagd zurück. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Gold
© Shutterstock

Der Goldpreis setzt den Höhenflug fort und erzielte zeitweise bei USD 2'141 je Feinunze ein neues Rekordhoch. Das Edelmetall hat damit seit Ende Februar um rund USD 100 je Unze an Wert zugelegt. Hintergrund dürfte die Erwartung einer geldpolitischen Lockerung der grossen Zentralbanken, sowie die anhaltenden geopolitischen Risiken, insbesondere im Nahen Osten, sein.

An der Wall Street hielten sich Anlegerinnen und Anleger nach der jüngsten Rekordrally und vor wichtigen neuen geldpolitischen Signalen zurück. Der Dow Jones Industrial und der S&P 500 gaben um rund 1% auf 38'585.19 Punkte, bzw. 5'078.65 Zähler nach. An der Nasdaq verloren die technologielastigen Indizes 1.8%. Nachdem Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen, eine starke Berichtssaison und insbesondere der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) die Tech-Werte kräftig angetrieben hatten, scheinen nun Gewinnmitnahmen einzusetzen. Apple-Aktien gaben im US-Handel um fast 3% nach, nachdem ein Bericht von Counterpoint Research festgestellt hatte, dass die iPhone-Verkäufe in China in den ersten sechs Wochen des Jahres 2024 eingebrochen waren. Am Anleihenmarkt gab die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen bis auf 4.14% nach.

Im Dienstleistungssektor in den USA hat sich die Stimmung im Februar kräftiger als erwartet abgekühlt. Dies signalisierte der Einkaufsmanagerindex des ISM, der von 53.4 auf 52.6 Punkte zurückfiel. Im Konsens wurde zwar mit einer Abschwächung gerechnet, jedoch lediglich auf 53.0 Zähler. Das Geschäftsklima sei vor allem dank einer verbesserten Auftragslage überwiegend positiv, werde aber durch die Teuerung oder die anhaltenden geopolitischen Konflikte belastet, kommentierte das Institute for Supply Management.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum haben am Mittwoch ihre anfänglichen Verluste wettgemacht und sind überwiegend gestiegen, wobei die Aktien aus Hongkong die Gewinne in der Region anführten. Der Hang Seng Index stieg um mehr als 2%, während chinesische Festlandaktien abrutschten und der CSI 300 um 0.6% tiefer notierte. Der japanische Nikkei 225 gab geringfügig nach und schloss den dritten Tag in Folge über der 40’000er Marke, während der breit gefasste Topix um 0.4% zulegte. Der südkoreanische Kospi fiel um 0.3%, während der Small-Cap-Wert Kosdaq um 0.5% zulegte. Die Aktien von Samsung Electronics fielen um 1.1%. In Australien legte der S&P/ASX 200 nur geringfügig zu, obwohl Australiens Wirtschaft im vierten Quartal stärker wuchs als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahresvergleich etwas stärker als erwartet um 1.5%.

Im Euroraum hat sich die Stimmung in der Privatwirtschaft im Februar verbessert. Der von S&P Global monatlich veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI Composite) für den Industrie- und Dienstleistungsbereich im Euroraum stieg von 47.9 Punkten im Januar auf 49.2 Zähler im Februar und erreichte den besten Wert seit Juni 2023. Der PMI für den Dienstleistungssektor verbesserte sich dabei von 48.4 auf 50.2 und kletterte damit erstmals seit Juli vergangenen Jahres wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q4-Ergebnisse von Pirelli und Abercrombie Fitch.

Konjunkturdaten im Fokus: Deutschland Handelsbilanz, Eurozone Einzelhandelsumsätze, USA ADP Beschäftigung Privatwirtschaft und Beige Book der Federal Reserve, sowie Leitzinsentscheid der Bank of Canada.

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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