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Märkte bereiten sich auf US-Inflationszahlen vor

Die Märkte waren überwiegend rückläufig, da sich die Händler im Vorfeld der für Mittwoch erwarteten US-Inflationszahlen positionierten. Die europäischen Aktien fielen am Dienstag, während die US-Aktien gegen Ende der Sitzung gerade noch Gewinne verbuchen konnten. Der asiatische Handel verlief uneinheitlich, nachdem die Rating-Agentur Fitch ihren Ausblick für Chinas Kreditwürdigkeit herabgestuft hatte.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

US-Wirtschaft
© Shutterstock

In New York standen die Aktienindizes am Dienstag zunächst unter Druck, erholten sich aber im späteren Handelsverlauf nach den Äusserungen von Raphael Bostic. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta hielt an seinem Ausblick für Zinssenkungen in diesem Jahr fest, sagte jedoch, dass jede Schwäche auf dem Arbeitsmarkt ihn dazu bewegen könnte, frühere und tiefere Zinssenkungen zu unterstützen. Der Dow Jones Industrial beendete den Tag etwa unverändert, während der S&P 500 um 0.2% zulegte. Der Nasdaq-100 stieg um 0.4%.

Im asiatisch-pazifischen Raum entwickelten sich die Aktienmärkte uneinheitlich, wobei der Hang Seng Index in Hongkong trotz einer möglichen Herabstufung der Bonität Chinas durch die Ratingagentur Fitch die regionalen Gewinne anführte. Fitch bestätigte das A+-Rating des Landes, senkte jedoch den Ausblick auf negativ und begründete dies mit den Prognosen für höhere Staatsdefizite und eine Verlangsamung der Wirtschaftsleistung. Der Shanghai Composite wurde mit einem Minus von 0.7% gehandelt, während der Hang Seng Index um fast 2% anstieg. In Tokio gab der Nikkei 225 um 0.3% nach, nachdem die Unternehmensinflation in Japan im März um 0.8% und damit den dritten Monat in Folge gestiegen war. In Australien legte der S&P/ASX 200 um 0.3% zu. In Südkorea waren die Märkte am Mittwoch geschlossen. Die neuseeländische Zentralbank beliess die Zinssätze am Mittwoch unverändert und entsprach damit den Markterwartungen.

Die Nachfrage nach Krediten durch Unternehmen im Euroraum ging im ersten Quartal des Jahres deutlich zurück, da die Unternehmen versuchten, die hohen Kreditkosten zu vermeiden. Sie sind in die Höhe geschossen, seit die Europäische Zentralbank (EZB) im Jahr 2022 mit der Anhebung der Zinssätze begonnen hat. Die vierteljährliche Erhebung der EZB über die Kreditvergabe der Banken im Euroraum zeigte auch, dass sich die Kreditbedingungen für Unternehmenskredite in Deutschland und einigen kleineren Ländern Anfang 2024 verschärft haben. Die Kriterien für die Kreditvergabe an private Haushalte wurden jedoch zum ersten Mal seit dem vierten Quartal 2021 gelockert. Ein besserer Zugang zu Krediten für Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbraucher führt in der Regel zu mehr wirtschaftlicher Aktivität. Der Euro Stoxx 50 verlor am Dienstag 0.8% und der deutsche DAX fiel um 1.3%.

Bei Gesprächen in Kairo erklärten Hamas-Vertreter, ein israelischer Vorschlag für Waffenstillstandsbedingungen sei unzureichend, sie überlegten aber noch, wie sie darauf reagieren sollten. Die andauernden Verhandlungen setzten den Ölpreis unter Druck, der den zweiten Tag in Folge fiel. Die Bent-Rohöl-Futures notierten am Mittwoch bei USD 89.45 und die West Texas Intermediate (WTI)-Futures bei USD 85.28 pro Barrel. Ein anhaltender Konflikt im Nahen Osten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Krieg auf andere Gebiete in der Region ausweitet, wie z.B. auf den Iran, der damit gedroht hat, die wichtige Schifffahrtsstrasse von Hormuz zu schliessen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Halbjahreszahlen von Barry Callebaut.

Konjunkturdaten im Fokus: Verbraucherpreisindex USA, Zinsentscheid der kanadischen Zentralbank.

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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