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Stress im Bankensektor belastet Märkte weiter

Die Aktienmärkte sind uneinheitlich in die Woche gestartet, nachdem die Sorgen um die Stabilität des Finanzsektors am Freitag wieder auf dem Börsenparkett zu spüren waren. Sowohl die Unterstützung der US-Finanzministerin Janet Yellen für die Einlagensicherung als auch die Zusicherung der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hinsichtlich der Stärke des europäischen Finanzsektors stiessen Ende letzter Woche auf taube Ohren. Die Turbulenzen, die mit dem Zusammenbruch dreier US-Banken begannen, griffen erneut auf Europa über. Somit fielen die Aktien der Deutschen Bank im Laufe des Freitagshandels sogar zweistellig.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

US Banken
© Shutterstock

Während die breit gefassten Aktienindizes den Tag im Plus beenden konnten, führten die Banken die Aktienmarktverluste am Freitag an. Der Stoxx Europe 600 Index verlor 1.4%, als die Ängste des Finanzsektors auf die europäischen Märkte übergriffen. Die Aktie der Deutschen Bank fiel im Laufe des Freitags um bis zu 15% und beendete den Handelstag mit einem Verlust von 8.5%. Der Rückgang des Aktienkurses der Deutschen Bank wurde grösstenteils auf die Nervosität innerhalb des Finanzsektors im Allgemeinen zurückgeführt, da sich die Händler schwer taten, einen Grund für den beträchtlichen Kursrückgang zu finden. Auch UBS geriet erneut unter Druck und beendete den Tag im Schweizer Handel mit einem Minus von 3.6%. Der Kursverlust wurde durch einen Bericht von Bloomberg News ausgelöst, wonach sowohl UBS als auch Credit Suisse – die von der UBS übernommen wird – in eine Untersuchung des US-Justizministeriums über die Umgehung von Sanktionen gegen russische Oligarchen verwickelt sind.

Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank, die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England haben in den letzten zwei Wochen trotz der anhaltenden Bankenturbulenzen die Zinssätze erhöht. Dies signalisierte einigen Anlegern, dass die Zentralbanken möglicherweise auf höhere Zinssätze fixiert sind, um die hartnäckig hohe Inflation einzudämmen, selbst auf Kosten der Destabilisierung des Finanzsystems.

In New York konnten die breit gefassten Aktienindizes am Freitag dennoch leichte Gewinne verbuchen. Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit einem Plus von 0.4% bei 32’237.53 Punkten, obwohl er mit Verlusten in den Tag gestartet war. Der S&P 500 legte ebenfalls um 0.6% zu und schloss bei 3970.99 Punkten. An der Nasdaq legten die wichtigsten Tech-Indizes um 0.3% zu.

Die Märkte in Asien sind mit gemischten Ergebnissen in die neue Woche gestartet. Der Hang Seng Index in Hongkong führte die Verluste an und fiel um 1.7%. Auch der Hang Seng Tech Index gab um 2.9% nach. Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 0.6% und der Shenzhen Component gab um 0.2% nach. Der japanische Nikkei wurde mit einem Plus von 0.4% gehandelt.

Abgesehen von der Volatilität des Finanzsektors zeichneten die am Freitag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) in den USA und Europa ein positiveres Bild der Wirtschaft, als es der Aktienmarkt vermuten lässt. Der Index stieg in den USA um 3.2 Punkte auf 53.3, was auf eine Expansion hindeutet. In der Eurozone erreichte der Index mit 54.1 Punkten ein Zehnmonatshoch.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Keine bedeutenden Unternehmensnachrichten am Montag erwartet.

Konjunkturdaten im Fokus: Der Ifo-Geschäftsklimaindex (09:00 Uhr MEZ) und die Rede des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey, an der London School of Economics (18:00 Uhr MEZ).

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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