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Trumps Zollandrohungen verunsichern die Märkte

Der designierte US-Präsident Donald Trump kündigte am späten Montag an, Zölle auf Mexiko, Kanada und China zu erheben. Die Ankündigung führte zu sofortigen Marktreaktionen, wobei der US-Dollar stark anstieg. Die amerikanischen und europäischen Aktienmärkte legten am Montag zu, während die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag überwiegend im Minus handelten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

China Hafen
© Shutterstock

Trump kündigte am Montag an, ab seinem ersten Amtstag, dem 20. Januar, einen zusätzlichen Zoll von 10% auf alle chinesischen Importe und einen Zoll von 25% auf Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Trump nannte illegale Einwanderung und Drogenhandel als Gründe für die Zölle und hob insbesondere die Einfuhr von Fentanyl aus China hervor. Dieser Schritt erinnert an die Unvorhersehbarkeit von Trumps erster Amtszeit und deutet darauf hin, dass sich Anlegerinnen und Anleger nun auf plötzliche Marktbewegungen einstellen müssen, die durch seine Social-Media-Beiträge ausgelöst werden.

US-Aktien profitieren von der Ernennung des Finanzministers

Die US-Aktienmärkte legten am Montag zu, unterstützt durch die Nominierung des Hedgefonds-Managers Scott Bessent zum US-Finanzminister. Der Dow Jones Industrial Average schloss bei 44'736.57 Punkten und gewann 1%, während der S&P 500 um 0.3% auf 5987.40 Punkte stieg. Der technologieorientierte Nasdaq-100 legte um 0.1% auf 20'804.89 Punkte zu, und der Russell 2000 stieg um 1.5% auf 2442.03 Punkte.

Asiatische Aktien unter Druck

Die Aktienmärkte in der Asien-Pazifik-Region gaben am Dienstag überwiegend nach. Der japanische Nikkei 225 notierte 0.9% niedriger, wobei insbesondere die Autohersteller unter Druck standen. Der südkoreanische Kospi fiel um 0.6%, und der australische S&P/ASX 200 gab um 0.7% nach. Der Yuan fiel am Dienstag nach Trumps Zollankündigung auf seinen niedrigsten Wert seit fast vier Monaten. Der schwächere Yuan unterstützte die chinesischen Aktien, die am Dienstag dem Trend trotzen konnten. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg leicht um 0.1%, und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland notierte 0.1% höher.

Deutscher Geschäftsklimaindex fällt

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland sank im November auf 85.7 Punkte von 86.5 Punkten im Oktober. Der Rückgang war hauptsächlich auf eine schlechtere Bewertung der aktuellen Lage zurückzuführen, während auch die Erwartungen leicht fielen. Im verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima aufgrund rückläufiger Aufträge, während der Dienstleistungssektor einen deutlichen Stimmungseinbruch verzeichnete. Kürzlich veröffentlichte makroökonomische Daten aus der grössten Volkswirtschaft Europas waren schwach. In der vergangenen Woche fiel der Composite PMI auf ein Neunmonatstief und die Daten zum Bruttoinlandsprodukt zeigten, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal nur marginal gewachsen ist. Deutschland kämpft seit einigen Jahren mit Wachstumsschwierigkeiten, da Unternehmen mit hohen Energiekosten und schwierigen Handelsbedingungen konfrontiert sind, während die Verbraucherinnen und Verbraucher mit gestiegenen Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben.

Der DAX in Deutschland stieg am Montag um 0.4%, während der Euro Stoxx 50 um 0.2% zulegte. Anderswo auf dem Kontinent schloss der französische CAC 40 nahezu unverändert, und der Swiss Market Index gab um 0.2% nach.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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