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Zurückhaltung vor wichtigen Inflationsberichten

Die Kapitalmärkte warten gespannt auf die in dieser Woche anstehenden Inflationsdaten aus den USA und der Eurozone. Heute werden in den USA die Erzeugerpreise veröffentlicht und morgen Mittwoch stehen dann die Verbraucherpreise im Mittelpunkt. Diese könnten entscheidend für die nächsten Schritte der US-Notenbank sein. In der Folge hielten sich Anlegerinnen und Anleger an den Börsen zu Wochenbeginn mehrheitlich zurück. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Investor
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An der Wall Street verlief das Geschehen auf dem Börsenparkett zu Wochenbeginn in ruhigen Bahnen. Der Dow Jones Industrial gab zum Schluss um 0.2% nach und ging bei 39'431.51 Punkten aus dem Montagshandel. Der S&P 500 blieb mit 5221.42 Punkten (-0.02%) praktisch unverändert, während die Indizes an der Technologiebörse Nasdaq leicht um rund 0.2% zulegen konnten. Positiv ins Gewicht fielen Gewinne bei Elektroautoherstellern, wie Tesla (+2%), Rivian (+9%) und Lucid (+6%). Hintergrund sind Spekulationen, dass die US-Regierung Einfuhrzölle auf chinesische E-Fahrzeuge von derzeit 25% auf 100% erhöhen könnte. Gefragt waren auch die Aktien von Apple. Hier berichtete Bloomberg, dass Apple (+2%) kurz vor einer Vereinbarung zur Nutzung der OpenAI-Technologie für das iPhone steht. Auch die Anteilsscheine von Intel legten um mehr als 2% zu, nachdem das "Wall Street Journal" gemeldet hatte, dass der Halbleiterkonzern vom Finanzinvestor Apollo Global Management eine Investition von rund USD 11 Milliarden erhalten könnte, um Intel beim Bau eines Werks in Irland zu unterstützen. Für noch mehr Aufsehen sorgte ein Kurssprung bei den Aktien von Gamestop. Diese legten zeitweise um knapp 120% zu und schlossen mit über 70% im Plus. Hintergrund waren Spekulationen über eine Rückkehr des Finanzanalysten Keith Gill, der für die massiven Kursgewinne im Jahr 2021 mitverantwortlich gemacht wird. 

Am Anleihenmarkt blieb unterdessen die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere bei knapp 4.5% unverändert. Ins Zentrum des Interesses rücken nun neue Hinweise zur Inflationsentwicklung in den USA. So stehen heute Nachmittag die Daten zu den Erzeugerpreisen an, gefolgt von den Verbraucherpreisen am Mittwoch. Nachdem die Inflationsrate in den USA in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hartnäckiger als erwartet blieb, dürfte sie im April zumindest etwas moderater ausgefallen sein. 

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum gaben am Dienstag frühe Gewinne wieder ab, nachdem in New York der Dow Jones Industrial Average seine achttägige Siegesserie beendet hatte. In Tokio blieb der Nikkei 225-Index praktisch unverändert auf dem Vortagesendstand. Neuste Daten der Bank of Japan zeigten, dass die Inflation im April im Vergleich zum Vorjahr stabil blieb, aber die Importpreise im letzten Monat im Jahresvergleich um 6.4% gestiegen sind, was auf den starken Rückgang des Yen zurückzuführen sein dürfte. Der südkoreanische Kospi gab um 0.1% nach, während der Kosdaq-Index um 0.9% zulegte. In Australien fiel der S&P/ASX 200 um 0.4% und in Hongkong blieb der Hang-Seng-Index unverändert, nachdem er zu Beginn des Handels noch um 0.6% zugelegt hatte. Auch der CSI-300-Index auf dem chinesischen Festland gab frühe Gewinne ab und ging rund 0.1% tiefer aus dem Tagesgeschäft.  

Unternehmensnachrichten im Fokus: Sony, Tencent, Alcon, Bayer, Porsche Holding, Fraport, Hannover Rück, Veolia Environnement, Vodafone, Home Depot. 

Konjunkturdaten im Fokus: Deutschland Verbraucherpreise und Einzelhandelsumsätze, Grossbritannien Arbeitslosenzahlen, Schweiz Erzeuger- und Importpreise, Spanien Verbraucherpreise, Deutschland ZEW-Konjunkturerwartungen, USA Erzeugerpreise.
 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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