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Die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland verbessert sich deutlich vor den Wahlen

Der ZEW-Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland stieg im Februar stark an und spiegelt den wachsenden Optimismus vor den Parlamentswahlen am Sonntag wider. Europäische und US-Aktien verzeichneten am Dienstag moderate Gewinne, während die Märkte im Asien-Pazifik-Raum uneinheitlich handelten, bedingt durch Veröffentlichung unterschiedlicher Wirtschaftsdaten zur Wochenmitte. Die Renditen von US-Staatsanleihen tendierten leicht fester, während Gold knapp unter seinem Allzeithoch bei rund USD 2930 pro Unze gehandelt wurde.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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Der ZEW-Indikator verbesserte sich im Februar auf 26.0 Punkte, was einem Anstieg von 15.7 Punkten gegenüber dem Vormonat entspricht. Dies ist der höchste Anstieg seit zwei Jahren, angetrieben durch den Optimismus mit Blick auf eine mögliche neue Regierung und erwartetes Wachstum des privaten Konsums. Auch die aktuelle wirtschaftliche Lage hellte sich leicht auf, der Indikator stieg um 1.9 Punkte auf minus 88.5 Punkte. Am Sonntag geht Deutschland an die Urnen, um ein neues Parlament zu wählen. Der DAX in Frankfurt erreichte am Dienstag ein weiteres Allzeithoch und schloss 0.2% höher, während der Euro Stoxx 50 um 0.3% zulegte.

US-Aktien legen nach Feiertag leicht zu

Die US-Börsen verzeichneten am Dienstag nach einer Feiertagspause moderate Gewinne, wobei der S&P 500 auf einem Rekordhoch von 6129.58 Punkten schloss - ein Plus von 0.2%. Der Nasdaq 100 näherte sich ebenfalls einem Rekordhoch und kletterte um ebenfalls 0.2% auf 22'164.61 Punkte, während der Dow Jones Industrial im Wesentlichen unverändert bei 44'556.34 Punkten schloss. Die Vorsicht der Anlegerinnen und Anleger aufgrund hoher Bewertungen wurde durch Optimismus über die gespräche zwischen den USA und Russland zur Beendigung des Ukraine-Konflikts ausgeglichen. Bei den Einzelaktien sprangen die Intel-Aktien um 16% nach Interesse von Broadcom und TSMC an einer Übernahme.

Asiens Börsen ohne klare Tendenz nach Wirtschaftsdatenveröffentlichungen

Die Aktienkurse im Asien-Pazifik-Raum fielen am Mittwoch überwiegend, da Anlegerinnen und Anleger verschiedene Wirtschaftsdaten aus der Region bewerteten. Der japanische Nikkei 225 handelte 0.4% niedriger, nachdem die weltweit viertgrösste Volkswirtschaft für Januar das grösste Handelsdefizit seit zwei Jahren gemeldet hatte. Der koreanische Kospi legte heute um 1.8% zu. Der australische S&P/ASX 200 fiel um 0.7%, nur einen Tag nachdem die Zentralbank des Landes die Zinssätze gesenkt hatte. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 0.6% nach. Der CSI 300 des chinesischen Festlands handelte jedoch 0.3% höher, nachdem China für Januar einen Rückgang der Preise neuer Häuser um 5% im Jahresvergleich gemeldet hatte - ein langsamerer Rückgang als die im Dezember gemeldeten 5.3%.

Neuseelands Zentralbank senkt Leitzins

Die neuseeländische Notenbank lockerte am Mittwoch ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 3.75% und signalisierte weitere Senkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft angesichts einer moderaten Inflation. Gouverneur Adrian Orr deutete zusätzliche geldpolitische Lockerungen um 25 Basispunkte im April und Mai an, was auch den Markterwartungen entspricht. Die aggressive Zinssenkung steht im Gegensatz zu der vorsichtigeren Haltung der US-Notenbank und der Reserve Bank of Australia. Die "dovishe" Massnahme erfolgt, da Neuseelands Wirtschaft mit einer Rezession und globalen Unsicherheiten, einschliesslich der aggressiven Handelspolitik von US-Präsident Trump, zu kämpfen hat.

Britische Löhne übersteigen die Inflation bei stabiler Arbeitslosigkeit

Die Löhne in Grossbritannien haben die Inflation weiterhin übertroffen und sind von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3.4% gestiegen, wie das Amt für nationale Statistiken am Dienstag mitteilte. Trotz dieser Entwicklung blieb die Arbeitslosenquote stabil bei 4.4%. Unternehmen warnen jedoch vor möglichen Stellenstreichungen und Preiserhöhungen aufgrund steigender Beschäftigungskosten, einschliesslich höherer Sozialversicherungsbeiträge und Mindestlöhne.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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