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Fed-Inflationsindikator und US-Konsumentenstimmung schüren Zinsängste

In den USA hat sich der Preisauftrieb zu Beginn des Jahres neusten Daten zufolge wieder verfestigt und die Konsumentenstimmung aufgehellt, was wiederum die Zinssorgen an den Kapitalmärkten verstärkte. Die Stimmung an den Börsen bleibt vor diesem Hintergrund angeschlagen. An der Frankfurter Börsen kommt es heute zu einer Rochade. In dieser Woche stehen nochmals eine Reihe von Unternehmensergebnissen aus Europa im Mittelpunkt. Zudem gibt heute an der Frankfurter Börse die Commerzbank ein Comeback und löst im Dax den Gaskonzern Linde ab.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Inflation bildlich dargestellt

An der New Yorker Börse gab der Dow Jones Industrial am Freitag um 1.02% auf 32'816.92 Punkte nach und grenzte damit die noch grösseren Verluste während des Tages noch aus. Der Dow verbuchte damit auf Wochensicht ein Minus von 3% und fällt auf das Niveau von vor Weihnachten zurück. Der breite S&P 500 schloss bei 3'970.04 Punkten 1.05% tiefer und an der Technologiebörse Nasdaq fielen die Indizes vor dem Wochenende um 1.7%. Am Anleihenmarkt hielt sich die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere im Gegenzug nahe der 4%-Marke bei aktuell 3.94%.

In Asien starteten die Aktienmärkte am Montag überwiegend negativ. In Tokio gab der Nikkei 225 minimal um rund 0.1% nach. In Hongkong verbuchte der Hang-Seng-Tech-Index einen Tagesverlust von knapp einem Prozent. Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite um 0.3% nach und der Shenzhen Component fiel um 0.7%. Chinas Zentralbank blieb in ihrem Quartalsbericht bei einem moderat "dovishen" Ton und bekräftigte ihren gegenwärtigen geldpolitischen Kurs.

Fed-Inflationsindikator deutet auf anhaltenden Preisdruck hin

Zu Jahresbeginn ist der anhand der Konsumausgaben ermittelte Preisindex PCE deutlich höher als erwartet ausgefallen. Der von der US-Notenbank (Fed) als Inflationsindikator beobachtete Preisindex stieg im Januar im Jahresvergleich um 5.4% (Konsens 5.0%). Zudem wurde die Jahresrate für Dezember von 5.0% auf 5.3% nach oben korrigiert. Damit dürfte mit einer weiterhin restriktiven Ausrichtung der US-Geldpolitik gerechnet werden müssen. Wie ebenfalls am Freitag berichtet wurde, sind die US-Konsumausgaben im Januar um 1.8% stärker als antizipiert gestiegen (Konsens 1.4%). Gleichzeitig legten die Einkommen der Amerikaner zu Beginn des Jahres um 0.6% nicht so stark wie erwartet zu.

Verbesserte Verbraucherstimmung dürfte Konsum und Inflation in den USA anheizen

Gemäss den neusten Umfrageergebnissen der Universität Michigan waren Konsumenten in den USA im Februar optimistischer als erwartet. Der Verbrauchervertrauensindex kletterte von 64.9 Punkten im Januar auf 67.0 Zähler und erreichte damit den höchsten Wert seit anfangs 2022.

Konsumlaune in Deutschland weiter auf Erholungskurs

Die deutschen Verbraucher zeigten sich mit Blick auf die Konjunkturentwicklung in Deutschland zuversichtlicher. Gemäss dem Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK verbesserte sich das für März berechnete Konsumklimabarometer um 3.3 auf minus 30.5 Punkte. "Der Pessimismus der Verbraucher schwindet zusehends", kommentierte die GfK.

 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi,
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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