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Frankreich von Moody’s herabgestuft - Fed-Entscheidung im Fokus

Die europäischen Märkte eröffneten zu Beginn dieser Woche mit Verlusten, wobei der CAC 40-Index in Frankreich um 0.7% fiel, nachdem Moody’s die Kreditwürdigkeit Frankreichs unerwartet auf Aa3 herabgestuft hatte. Der Fokus liegt in dieser Woche auf der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am Mittwoch, bei der allgemein erwartet wird, dass die Federal Reserve (Fed) den Leitzins erneut um einen viertel Prozentpunkt senken wird. Die Stimmung an der Wall Street blieb gespalten; während die Indizes an der Nasdaq Rekordhöhen erreichten, gab der Dow weiter nach.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Frankreich
© Shutterstock

Der Nasdaq Composite setzte seine Rekordrally am Montag fort und stieg um 1.5% auf 22'096.66 Punkte, womit er erstmals die Marke von 22'000 Punkten überschritt. Im Gegensatz dazu fiel der Dow Jones Industrial Average den achten Tag in Folge um 0.3% auf 43'717.48 Punkte. Der S&P 500 verzeichnete währenddessen einen moderaten Anstieg von 0.4% und schloss bei 6074.08 Punkten. Da die Anlegerinnen und Anleger am Mittwoch eine Zinssenkung um 0.25% durch die Fed erwarten, profitieren Technologieaktien, insbesondere solche im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), weiterhin von der Aussicht auf ein Niedrigzinsumfeld. Neben der Entscheidung der Fed ist auch der Datenkalender in den USA in dieser Woche vor den Feiertagen vollgepackt, darunter die Einzelhandelsumsätze im November, Baubeginne und -genehmigungen, annualisierte BIP-Zahlen für das dritte Quartal und die endgültigen Dezember-Ergebnisse der Konsumentenumfrage der Universität von Michigan.

Aktienmärkte in Asien vor Zinsentscheidungen ohne klare Richtung

Die asiatischen Märkte zeigten am Dienstag eine gemischte Performance, da die Anlegerinnen und Anleger auf wichtige Zinsentscheidungen grosser Zentralbanken in dieser Woche warteten. Schwache Wirtschaftsdaten aus China, darunter ein Rückgang des Wachstums der Einzelhandelsumsätze und anhaltende Herausforderungen im Immobiliensektor, trübten die Stimmung zu Wochenbeginn. Japans Nikkei 225 und TOPIX-Indizes blieben nahezu unverändert, während der Hang Seng in Hongkong um 0.6% und der Kospi in Seoul um 1.3% nachgaben.

Politische Turbulenzen belasten die Aktienmärkte in Europa

Die europäischen Aktienmärkte fielen am Montag vor dem Hintergrund politischer Unsicherheiten in Frankreich und Deutschland, nachdem Moody’s die Kreditwürdigkeit Frankreichs unerwartet auf Aa3 herabgestuft hatte. Der EuroStoxx 50 sank um 0.4% auf 4947.03 Punkte, während der FTSE 100 um 0.5% nachgab und der Schweizer SMI um 0.1% zulegte. Schwache Autowerte, angeführt von Stellantis, und Gewinnmitnahmen belasteten den EuroStoxx, während der Gesundheitssektor, angetrieben von den Gewinnen von Novo Nordisk, besser abschnitt.

Bundeskanzler Scholz verliert Vertrauensabstimmung

Der Bundestag entzog Bundeskanzler Olaf Scholz das Vertrauen, was den Weg für Neuwahlen am 23. Februar ebnet. Scholz erhielt 207 Stimmen dafür, 394 dagegen und 116 Enthaltungen. Er wird nun Präsident Frank-Walter Steinmeier bitten, den Bundestag aufzulösen. Scholz kritisierte die FDP dafür, seine Regierung untergraben zu haben, während Oppositionsführerinnen und -führer ihm wirtschaftliche Misserfolge vorwarfen.

Geschäftsklima in der Eurozone verbessert sich im Dezember

Das Geschäftsklima im Eurozone verbesserte sich im Dezember, wobei der S&P Global Einkaufsmanagerindex um 1.2 Punkte auf 49.5 Punkte stieg, wie die am Montag veröffentlichten Daten zeigen. Trotz der Erwartungen einer Abschwächung zeigte der Dienstleistungssektor unerwartetes Wachstum, während der verarbeitende Sektor in der Rezession blieb. Der Gesamtindex signalisiert jedoch weiterhin einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität, da er unter der 50-Punkte-Wachstumsschwelle bleibt.

Schweizer Wachstumsprognosen nach unten korrigiert

Die Wirtschaftsexperten der Konjunkturforschungsstelle KOF haben ihre Wachstumsprognosen für die Schweiz gesenkt, wobei das reale BIP im Jahr 2024 voraussichtlich um 1.0% und im Jahr 2025 um 1.5% wachsen wird, so die am Montag veröffentlichte KOF Consensus Forecast. Auch die Inflationserwartungen wurden auf 1.1% für 2024 und 0.6% für 2025 reduziert. Der Ausblick für Ausrüstungsinvestitionen und Exporte hat sich verschlechtert, obwohl die Prognosen für Bauinvestitionen leicht verbessert wurden. Die Arbeitslosenquote wird bis 2025 voraussichtlich auf 2.7% steigen.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Heute sind keine wichtigen Unternehmensnachrichten geplant.

Wirtschaftsdaten im Fokus: Arbeitslosenquote Grossbritannien (07:00), ifo Geschäftsklimaindex (09:00), ZEW-Konjunkturerwartungen (10:00), Handelsbilanz Eurozone (10:00), Einzelhandelsumsätze USA (13:30), Verbraucherpreisindex Kanada (13:30).

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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