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Geschäftsklima in Deutschland verschlechtert sich

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland ist den dritten Monat in Folge gesunken. Die Aktienmärkte entwickelten sich zu Wochenbeginn weltweit uneinheitlich, während sich der Ölpreis stabilisierte, da die Sorgen über eine Eskalation im Nahen Osten nachliessen. Gold lag stabil um die USD 2500 pro Unze und die Renditen von US-Staatsanleihen bewegten sich am Montag kaum.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Deutsche Fahne
© Shutterstock

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland sank im August von 87.0 Punkten im Juli auf 86.6 Punkte, was auf eine Verschlechterung der Stimmung in den Unternehmen hinweist. Dieser Rückgang ist auf eine negativere Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und zunehmend pessimistischere Erwartungen zurückzuführen, wobei das verarbeitende Gewerbe deutliche Rückgänge bei der Zufriedenheit und den Auftragsbeständen verzeichnete. Während sich die Erwartungen im Handel leicht verbessert haben, bleiben die gesamtwirtschaftlichen Aussichten, insbesondere für die Investitionsgüterhersteller und den Dienstleistungssektor, trübe. Die deutsche Wirtschaft, die grösste in Europa, hatte in diesem und im letzten Jahr Schwierigkeiten, Wachstum zu erzielen, wobei die Wirtschaft im zweiten Quartal 2024 um 0.1% schrumpfte.

Die europäischen Aktien tendierten am Montag uneinheitlich, wobei der Euro Stoxx 50 0.3% verlor und der deutsche DAX 0.1% niedriger schloss.

US-Aktien handeln überwiegend schwächer

In den USA konnten positive makroökonomische Daten die Märkte zu Beginn der Woche nicht retten. Die Auftragseingänge für langlebige Industriegüter in den Vereinigten Staaten stiegen im Juli 2024 um 9.9% auf USD 289.6 Mrd. und erholten sich damit von einem Rückgang um 6.9% im Juni 2024. Dennoch verzeichneten die US-Aktienmärkte überwiegend Rückgänge, wobei Technologieaktien am stärksten betroffen waren. Der Dow Jones Industrial konnte ein kleines Plus von 0.2% verbuchen, während der S&P 500 0.3% verlor und der technologielastige Nasdaq-100 mehr als 1% nachgab.

Bei den Einzelwerten gehörten Tesla (-3.2%) und Nvidia (-2.3%) zu den grössten Verlierern. Nvidia legt am Mittwoch die Ergebnisse für das zweite Quartal vor.

Asiatische Aktien folgen der Wall Street nach unten

In der asiatisch-pazifischen Region lagen die Aktienmärkte am Dienstag überwiegend im Minus. Die chinesischen Industriegewinne, die von Januar bis Juli im Jahresvergleich um 3.6% stiegen und damit etwas stärker als die 3.5% von Januar bis Juni, waren nicht stark genug, um die Stimmung zu heben. Der Hang Seng Index in Hongkong notierte am Dienstag etwa unverändert, während der CSI 300 um 0.6% nachgab. In Tokio legte der Nikkei 225 um 0.6% zu und in Südkorea verlor der Kospi 0.3%. Der australische S&P/ASX 200 handelte 0.2% niedriger.

Öl stabilisiert sich nach Anstieg

Die Ölpreise stabilisierten sich am späten Montag, nachdem sie aufgrund der Erwartung von Zinssenkungen in den USA, der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und der Schliessung der libyschen Ölfelder, von der möglicherweise mehr als 1 Million Barrel pro Tag betroffen sind, in die Höhe geschnellt waren. Am Wochenende hatte die Hisbollah Hunderte von Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert, woraufhin das israelische Militär mit Angriffen auf den Libanon mit rund 100 Jets reagierte. Brent wurde leicht über USD 80 und West Texas Intermediate um USD 77 pro Barrel gehandelt.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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