LGT Navigator

Gewinnmitnahmen nach Wahl-Rally

Die US-Aktienmärkte zogen sich am Dienstag zurück, da Anlegerinnen und Anleger nach der durch den Wahlsieg von Donald Trump ausgelösten Rally Gewinne mitnahmen. Diese Abschwächung der Wall-Street-Dynamik erstreckte sich auf die Märkte im Asien-Pazifik-Raum, die am Mittwoch grösstenteils niedriger handelten. Auch die europäischen Aktien verzeichneten erhebliche Rückgänge, da die Inflation in Deutschland anstieg und Bedenken hinsichtlich der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank aufkamen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Markt
© Shutterstock

Die US-Aktienmärkte erlebten am Dienstag einen Rückgang, da Anlegerinnen und Anleger nach einer durch den Wahlsieg von Donald Trump ausgelösten Rally Gewinne mitnahmen. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 0.9% auf 43'910.98 Punkte, während der S&P 500 um 0.3% auf 5984.00 Punkte sank und die 6000-Punkte-Marke nicht halten konnte. Der Nasdaq 100 gab um 0.2% auf 21'070.79 Punkte nach. Besonders auffällig war der Rückgang der sogenannten Trump-Trades, wobei die Tesla-Aktien um 6% fielen und Bitcoin von Rekordhöhen auf unter USD 87'000 zurückging.

Asien-Pazifik-Märkte folgen Wall Street nach unten

Die Aktienmärkte im Asien-Pazifik-Raum handelten am Mittwoch ebenfalls grösstenteils niedriger, nachdem die Wall-Street-Rally nach den Wahlen eine Pause eingelegt hatte. Anleger und Anlegerinnen suchen nach Hinweisen, um die potenziellen Auswirkungen von Trumps Politik auf chinesische Aktien und andere Volkswirtschaften im Asien-Pazifik-Raum zu bewerten. Der Nikkei 225 in Japan fiel um 1.6%, nachdem der Produzentenpreisindex (PPI) Japans im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 3.4% gestiegen war, etwas mehr als von den Märkten erwartet. Der Kospi in Korea fiel um 2.6%, wobei Samsung am Mittwoch ein Vierjahrestief erreichte. Der S&P/ASX 200 in Australien handelte 0.8% niedriger, nachdem das saisonbereinigte Lohnwachstum im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal bei 0.8% lag. Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 0.7%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland als Ausreisser um 0.5% höher handelte.

Europäische Aktien fallen angesichts steigender deutscher Inflation

Auch die europäischen Aktienindizes verzeichneten am Dienstag einen starken Rückgang, da die grösste Volkswirtschaft des Kontinents, Deutschland, eine Reihe schlechter makroökonomischer Daten veröffentlichte. Der Euro Stoxx 50 fiel um 2.2% und der CAC 40 in Frankreich stürzte um 2.7% ab. Der Swiss Market Index sank ebenfalls um 1.7%.

Der DAX in Deutschland fiel um 2.1%, nachdem die Inflationsrate in Deutschland im Oktober 2024 auf 2% gestiegen war, verglichen mit 1.6% im September, wie am Dienstag veröffentlichte Daten zeigen. Der Anstieg wurde durch höhere Lebensmittelpreise, die im Jahresvergleich um 2.3% stiegen, und weiterhin überdurchschnittliches Wachstum der Dienstleistungspreise angetrieben. Ein Anstieg der Verbraucherpreise in der grössten Volkswirtschaft Europas wirft Fragen auf, wie schnell die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze weiter senken kann, ohne ein erneutes Aufflammen der Inflation zu riskieren. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2% an. Zusätzlich sank der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland im November um 5.7 Punkte auf 7.4 Punkte. Dieser Rückgang wird auf Bedenken über die jüngsten US-Präsidentschaftswahlergebnisse und den Zusammenbruch der deutschen Regierungskoalition zurückgeführt.

Arbeitslosenquote im Vereinigten Königreich steigt auf 4.3%

Die Arbeitslosenquote im Vereinigten Königreich stieg im dritten Quartal 2024 auf 4.3%, verglichen mit dem Vorjahr. Trotz dieses Anstiegs stieg die Zahl der Beschäftigten mit Gehaltsabrechnung im Jahresvergleich um 136'000, obwohl sie zwischen August und September 2024 um 9'000 zurückging. Die wirtschaftliche Inaktivitätsrate sank auf 21.8%, und die Zahl der offenen Stellen ging weiter zurück und sank im Zeitraum von August bis Oktober um 35'000 auf 831'000.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von Allianz, Cisco, Porsche, RWE, Siemens Energy und Tencent.

Konjunkturdaten im Fokus: Industrieproduktion Eurozone (11:00), Anhörung zum Inflationsbericht Grossbritannien (14:15), Verbraucherpreisindex USA (14:30).

Treffen Sie fundierte Anlageentscheide mit LGT

Globale Markt- und Wirtschaftsentwicklungen auf einen Blick

Folgen Sie uns auch auf Facebook oder LinkedIn – oder besuchen Sie Insights und entdecken Sie spannende Hintergrundartikel. Bei Fragen steht Ihnen ein Berater der Bank gerne zur Verfügung.

Impressum
Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

Kontakt aufnehmen