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Märkte suchen in einer datenreichen Woche nach neuen Anhaltspunkten

Am Ende einer turbulenten letzten Woche scheinen die Anlegerinnen und Anleger an den Aktienmärkten wieder etwas Vertrauen gefasst zu haben, da die Befürchtungen der Investoren und Investorinnen hinsichtlich einer länger anhaltenden Phase höherer Zinsen nach den jüngsten Daten zu den Inflationserwartungen der Verbraucher etwas in den Hintergrund getreten sind. Heute startete eine datenreiche Woche in Asien mit einem positiven Grundtenor. 

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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© Shutterstock

Die meisten makroökonomischen Daten werden in der zweiten Wochenhälfte veröffentlicht, beginnend mit dem deutschen Verbraucherpreisindex am Mittwoch. Am Donnerstag werden die Bruttoinlandsprodukte der USA und der Schweiz veröffentlicht. Zum Abschluss der Woche werden Händlerinnen und Händler am Freitag die Daten zur Verbraucherpreisinflation in der Eurozone und zu den privaten Konsumausgaben in den USA daraufhin untersuchen, ob sie Hinweise darauf liefern, wann sich der Preisauftrieb so weit verlangsamt haben könnte, dass die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank mit Zinssenkungen beginnen.

Die sinkenden Inflationserwartungen der Verbraucher reichten Ende vergangener Woche nicht aus, um die US-Aktienmärkte zu retten. Die US-Verbraucher erwarten nun einen jährlichen Preisanstieg von 3.3%, nachdem sie zuvor mit 3.5% gerechnet hatten. Ausserdem ergab die Umfrage der Universität Michigan einen endgültigen Wert für den Index der Verbraucherstimmung von 69.1, was einem Rückgang von 8.1 Punkten gegenüber dem Vormonat entspricht. Die Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer schienen nicht davon überzeugt zu sein, dass die Eintrübung der Verbraucherstimmung ausreichen würde, um die US-Notenbank von der Notwendigkeit niedrigerer Zinsen zu überzeugen. Der Dow Jones Industrial schloss mit 39,069.59 Punkten nahezu unverändert zum Vortagesschluss. Der S&P 500 gewann am Freitag 0.7% und schloss bei 5304.72 Punkten, während die Nasdaq-Indizes um knapp 1% zulegten.

Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum legten am Montag zu, nachdem offizielle Daten gezeigt hatten, dass die Gewinne der chinesischen Industrie in den ersten vier Monaten des Jahres gestiegen waren. Von Januar bis April stiegen die Gewinne der chinesischen Industrie im Jahresvergleich um 4.3%. Der chinesische Leitindex CSI 300 stieg um 0.2%, während der Hang Seng Index in Hongkong um 0.4% zulegte. In Tokio stieg der Nikkei 225 um 0.2% und der breiter gefasste Topix um 0.3% und erholte sich damit von den Verlusten vom Freitag. Der südkoreanische Kospi notierte rund 0.5% höher. Der australische S&P/ASX 200 legte um 0.8% zu und beendete damit eine viertägige Verlustserie. Australien wird am Mittwoch seine Inflationszahlen für April veröffentlichen.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach endgültiger Schätzung im ersten Quartal um 0.2% gewachsen. Das Wachstum ist zwar moderat, bedeutet aber einen Sprung von der Schrumpfung um 0.5% im Vorquartal und hilft der grössten europäischen Volkswirtschaft, eine Rezession zu vermeiden. Vor allem das Baugewerbe und der Handel trugen zu Beginn des Jahres zum Wirtschaftswachstum bei.

In anderen Teilen Europas fielen die makroökonomischen Daten zum Ende der Woche weniger rosig aus, da die Einzelhandelsumsätze im Vereinigten Königreich so schnell zurückgingen wie nie zuvor. Die Einzelhandelsumsätze sanken im April um 2.3% und damit deutlich stärker als von Ökonominnen und Ökonomen erwartet.

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Konjunkturdaten im Fokus: ifo Geschäftsklimaindex Deutschland.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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