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Politik drückt auf europäische Stimmung – Aktien in USA und Asien erreichen neue Höchststände

Die Erholung der Anlegerstimmung im Euroraum kam in diesem Monat abrupt zum Stillstand, da politische und wirtschaftliche Bedenken die Moral der Wirtschaftsteilnehmerinnen und Wirtschaftsteilnehmer belasteten. Während die europäischen Aktien am Montag uneinheitlich gehandelt wurden, erreichten die Indizes an der Wall Street weiterhin neue Rekordstände. In Asien wurden die Aktien überwiegend im positiven Bereich gehandelt, und auch der japanische Nikkei 225 durchbrach frühere Rekorde.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Europe Euro
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Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Sentix sank die Stimmung der Anleger in der Eurozone im Juli und beendete damit eine achtmonatige Serie von Verbesserungen. Der Index für den Euroraum fiel auf -7.3 Punkte, verglichen mit 0.3 im Juni. Der Einbruch wurde auf die Sorgen über die jüngsten Wahlen in Frankreich und die US-Präsidentschaftswahlen im November zurückgeführt. Die Verlangsamung der US-Wirtschaft und der ins Stocken geratene Aufschwung in Deutschland trugen ebenfalls zur negativen Stimmung bei. Der Euro Stoxx 50 beendete die Montagssitzung 0.2% niedriger.

Deutsche Handelsbilanz weitet sich trotz sinkender Exporte aus

Die deutschen Warenexporte sind im Mai im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 3.6% gesunken. Die Handelsbilanz wies im Mai 2024 einen Überschuss von 24.9 Milliarden Euro auf, höher als die Überschüsse im April 2024 und im Mai 2023, da die Importe schneller sanken als die Exporte, die im Mai gegenüber dem Vormonat um 6.6% zurückgingen. Im Vergleich zum Mai 2023 sind die Exporte um 1.6% und die Importe um 8.7% zurückgegangen. Deutschland, Europas grösste Volkswirtschaft, ist stark von der Ausfuhr von Industriegütern abhängig. Was zu Beginn des Jahres wie eine Wiederbelebung des deutschen verarbeitenden Gewerbes aussah, scheint zunehmend zum Stillstand zu kommen, da die Industrieaufträge fünf Monate in Folge zurückgingen und der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni bei 43.5 lag, was auf eine starke Kontraktion hindeutet. Der deutsche DAX legte am Montag um 0.1% zu.

Weitere Rekordstände in New York

In New York erreichten die Aktienindizes am Montag abermals neue Höchststände, auch wenn die Gewinne etwas gedämpft blieben. Die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer warten auf den halbjährlichen geldpolitischen Bericht des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell vor dem US-Kongress am Dienstag und den Verbraucherpreisindex vom Freitag, um Hinweise darauf zu erhalten, wann die Fed mit einer Zinssenkung beginnen könnte. Der S&P 500 schloss mit einem Plus von 0.1% und der Nasdaq-100 stieg um 0.2%, beide erreichten neue Höchststände. Der Dow Jones Industrial verlor 0.1%.

Nikkei 225 erreicht neues Allzeithoch

In der asiatisch-pazifischen Region war die Stimmung an den Aktienmärkten positiv. In Tokio kletterte der Nikkei 225 um mehr als 2% und erreichte am Dienstag ein neues Allzeithoch. In Südkorea stieg der Kospi um 0.2%. In Australien wurde der S&P/ASX 200 um 0.8% höher gehandelt, obwohl das Verbrauchervertrauen in Australien im Juli auf 82.7 (Juni: 83.6) fiel. Der Hang Seng Index in Hongkong notierte in etwa unverändert, während der CSI 300 auf dem Festland um 0.5% zulegte.

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Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Der halbjährliche geldpolitische Bericht des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, vor dem US-Kongress.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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