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Unentschlossenheit und Verluste an den Börsen vor US-Arbeitsmarktbericht

Der bisher schwache September setzt sich fort und macht seinem Ruf als schlechter Börsenmonat alle Ehre. Anlegerinnen und Anleger schwanken zwischen Konjunktursorgen und Zinssenkungshoffnungen und erhielten gestern von den neusten Konjunkturdaten keine Orientierung. Zum Wochenschluss werden heute in den USA die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für August veröffentlicht, die für mehr Aufschluss, insbesondere hinsichtlich der bevorstehenden Zinswende der Fed, sorgen dürften.

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Autor
Dominique Stutz, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Investorin
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Die gestern in den USA publizierten Wirtschaftsdaten gaben Investorinnen und Investoren wenig Orientierung. Die Stimmung im amerikanischen Dienstleistungssektor hat sich unerwartet verbessert. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind klar gesunken. Entgegen diesen Daten wurden im August so wenig Stellen geschaffen wie seit Anfang 2021 nicht mehr und das von ADP berichtete Beschäftigungswachstum fiel deutlich schwächer als erwartet aus. Umso mehr ist der heute anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für August (14:30 MEZ) massgebend für die Beurteilung der Wirtschaftslage und der US-Geldpolitik.

Die New Yorker Aktienindizes reagierten unentschieden auf diese Daten und der Leitindex Dow Jones schloss um 0.5% tiefer bei 40'755.75. Der marktbreite S&P 500 verlor 0.3% und ging mit 5503.41 Punkten ins Ziel. Der Tech-Index Nasdaq 100 legte um 0.1% auf 18'930.33 Punkte zu, nachdem er mehrfach die Richtung geändert hatte. Sollten die Arbeitsmarktdaten heute eine deutliche Konjunkturabschwächung in den USA bestätigen, dürfte die US-Notenbank am 18. September mit einer deutlichen Zinssenkung antworten. Dies wäre vor allem für die hoch bewerteten Technologiewerte sicherlich eine positive Nachricht. Anleger und Anlegerinnen griffen gestern jedenfalls bei Aktien wie Alphabet, Apple, Meta, Nvidia, Amazon und Tesla zu.

Im asiatisch-pazifischen Raum gaben die Börsen am Freitag vor dem Hintergrund schwacher Daten zu den Ausgaben privater Haushalte in Japan und angesichts der abwartenden Haltung vor den US-Arbeitsmarktdaten überwiegend nach. Die japanischen Haushaltsaugaben stiegen im Juli real um 0.1% gegenüber dem Vorjahr, was deutlich unter den Erwartungen eines Anstiegs von 1.2% lag. Im Vergleich zum Rückgang von 1.4% im Juni bedeutete dieser Wert quasi eine Trendumkehr. Der schwache Ausgabenbericht könnte die Bank of Japan in ihrer Absicht einer weiteren Zinssatzerhöhung einschränken, wobei die zuletzt starken Lohnwachstumszahlen dies ausgleichen könnten.

Japans Nikkei 225 handelte 0.4% tiefer und in Südkorea verlor der Kospi 0.9%. Der S&P/ASX 200 in Australien stieg hingegen um 0.4%. Der Shanghai Composite sank um 0.2%. In Hongkong blieben die Märkte heute geschlossen, nachdem das Hongkonger Observatorium wegen des Super-Taifuns Yagi eine entsprechende Warnung ausgesprochen hatte.

In Europa hielt die trübe Börsenstimmung an. Der EuroStoxx 50 verlor 0.7% und fiel mit einem Tagesendstand von 4815.15 Punkten unter den 200-Tage-Durchschnitt, der den langfristigen Trend zeigt. Auch in der Schweiz hält die saisonbedingte Negativtrend an. Der Leitindex SMI beendete gestern den Handelstag 1.2% tiefer bei 12'031.34 Punkten auf seinem Tagestief und notierte damit den dritten Tag in Folge im roten Bereich.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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