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US-Aktienmärkte steigen aufgrund starker Arbeitsmarktdaten

Die US-Aktienmärkte legten am Freitag nach einem robusten Arbeitsmarktbericht zu, den Anlegerinnen und Anleger als Zeichen wirtschaftlicher Stärke interpretierten. Dies verringerte die Wahrscheinlichkeit weiterer grosser Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen zum Wochenschluss, wobei die Renditen für zweijährige und zehnjährige Anleihen knapp unter 4% gehandelt wurden. Die asiatischen Märkte starteten die Woche positiv, gestützt durch die Gewinne an der Wall Street. In dieser Woche werden sich die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer auf wichtige Inflationsdaten und Mitteilungen der Zentralbanken konzentrieren.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

US-Arbeitsmarktbericht Zeitung

Die US-Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft stieg im September um 254'000, nach einer nach oben korrigierten Zahl von 159'000 im August, wie das Bureau of Labor Statistics am Freitag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank von 4.2% im August auf 4.1%. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0.4% im Monatsvergleich und um 4% im Jahresvergleich. Die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer interpretierten das robuste Beschäftigungswachstum als Verringerung der Wahrscheinlichkeit weiterer grosser Zinssenkungen durch die Federal Reserve in diesem Jahr.

Die US-Aktienmärkte stiegen am Freitag stark an, angetrieben durch den robusten Arbeitsmarktbericht, den Anlegerinnen und Anleger als Zeichen wirtschaftlicher Stärke interpretierten. Der Dow Jones Industrial Average schloss bei 42'352.75 Punkten, ein Plus von 0.8%, während der S&P 500 um 0.9% auf 5751.07 Punkte stieg. Der Nasdaq-100 übertraf die Erwartungen und kletterte um 1.2% auf 20'035.02 Punkte. Bemerkenswert ist, dass der Russell 2000 Index kleinerer Unternehmen um 1.5% zulegte, was die breite Marktstärke widerspiegelt. Diese Gewinne ermöglichten es allen drei Indizes, sich von den früheren Wochenverlusten zu erholen, wobei der Dow einen leichten Wochenanstieg verzeichnete. Die Erholung folgte auf Bedenken über die Eskalation im Nahen Osten in der vergangenen Woche, insbesondere dem Angriff Irans auf Israel.

Aktivitäten der Zentralbanken und Inflation dominieren die nächste Woche

In dieser Woche werden sich die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer auf wichtige Inflationsdaten und Mitteilungen der Zentralbanken konzentrieren. In den USA werden der Verbraucherpreisindex (Donnerstag) und der Erzeugerpreisindex (Freitag) wichtige Einblicke in den Inflationsdruck geben, wobei Reden mehrerer Mitglieder der Federal Reserve, darunter Kashkari (Montag), Bostic (Dienstag und Donnerstag) und Williams (Donnerstag), weiteren Kontext bieten. Im Euroraum werden am Montag die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, während der harmonisierte Verbraucherpreisindex Deutschlands am Freitag fällig ist. Zudem geben die Reserve Bank of New Zealand und die Reserve Bank of India am Mittwoch ihre Zinsentscheidungen bekannt, was diese Woche reich an geldpolitischen Entwicklungen macht.

Asiatische Aktien starten positiv in die Woche

Die Aktienmärkte in der Asien-Pazifik-Region handelten am Montag höher, gestützt durch starke Leistungen an der Wall Street. Der japanische Nikkei 225 stieg um 2.4%, während der koreanische Kospi um 1.5% zulegte. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 0.7%. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 1.4% zu, während die Märkte auf dem chinesischen Festland aufgrund von Feiertagen geschlossen blieben. Sie sollen am Dienstag wieder öffnen.

EU erhebt Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge

Die Europäische Union wird ab nächsten Monat Zölle von bis zu 45% auf aus China importierte Elektrofahrzeuge erheben, nachdem sie am Freitag die erforderliche Unterstützung in einer Abstimmung erhalten hat. Trotz des Widerstands Deutschlands erklärte die EU-Kommission, dass die Zölle darauf abzielen, unfaire chinesische Subventionen zu bekämpfen, die in einer einjährigen Untersuchung festgestellt wurden. Die Entscheidung hat Drohungen aus Peking ausgelöst, das argumentiert, die Zölle verstiessen gegen die Regeln der Welthandelsorganisation. Die Haltung der EU spiegelt wachsende Spannungen über Handelspolitiken und Bedenken hinsichtlich übermässiger staatlicher Subventionen aus China wider.

Die europäischen Aktienindizes zeigten am Freitag eine gemischte Performance. Der STOXX Europe 600 endete unverändert, während der deutsche DAX um 0.6% auf 19'120.93 Punkte stieg. Der französische CAC 40 stieg um 0.9% und erreichte 7541.36 Punkte.

Schweizer Arbeitslosigkeit steigt im September

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) berichtete am Freitag, dass die Arbeitslosigkeit in der Schweiz im September 2024 auf 113'245 gestiegen ist, gegenüber 111'354 im August. Dies entspricht einem signifikanten Anstieg von 24.7% im Vergleich zu September 2023. Die Arbeitslosenquote stieg um 0.1 Prozentpunkte auf 2.5%. Letzten Monat senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinssätze um einen Viertelprozentpunkt auf 1%, wobei sie feststellte, dass der Inflationsdruck in der Schweiz im Vergleich zum Vorquartal erheblich nachgelassen hat, was teilweise auf die Aufwertung des Frankens und niedrigere Ölpreise zurückzuführen ist. Der Swiss Market Index fiel am Freitag um 0.1%.

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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