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Zentralbanker erwarten weitere Zinserhöhungen

Die Chefs der wichtigsten Zentralbanken der Welt waren sich am Mittwoch auf einer Konferenz einig, dass eine straffere Geldpolitik länger notwendig sein könnte als bisher angenommen. Die Einigkeit der Zentralbanker – darunter der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Jerome Powell und die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde – über die Notwendigkeit höherer Zinsen setzte die Märkte unter Druck.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Lagarde
© Shutterstock

Auf einer Veranstaltung im portugiesischen Sintra erklärten Lagarde und der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, dass sie mit weiteren Zinserhöhungen rechnen. Auch Powell schloss die Möglichkeit von zwei aufeinanderfolgenden Fed-Zinsschritten nicht aus. Die EZB und die BoE setzten ihre Zinserhöhungen im letzten Monat fort, während das Fed eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegte, um sich Zeit zu lassen, die Auswirkungen ihrer früheren geldpolitischen Entscheidungen zu beobachten. Am Vortag deuteten die starken US-Neubauverkäufe und das steigende Verbrauchervertrauen darauf hin, dass sich die weltgrösste Volkswirtschaft trotz der restriktiven Haltung vom Fed behaupten kann.

Nach Gewinnen am Vortag schlossen die US-Börsen am Mittwoch wenig verändert. Der Dow Jones Industrial fiel um 0.22% auf 33’852.66 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0.04% und schloss bei 4376.86 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0.12% und beendete die Sitzung bei 14'964.58 Punkten. Ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die USA Beschränkungen für den Export von Chips nach China erwägen, setzte die Chiphersteller am Mittwoch unter Druck. Nvidia schloss mit einem Minus von 1.81%.

Auch die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum taten sich im frühen Donnerstagshandel schwer, eine klare Richtung zu finden. Der Shanghai Composite fiel um 0.1%, während der Hang Seng Index in Hongkong 1.4% verlor. Der australische S&P/ASX 200 blieb im Wesentlichen unverändert. Der japanische Nikkei 225 stieg um 0.5% und der südkoreanische Kopsi gab um 0.2% nach.

In Europa sank die Prognose für das deutsche Verbrauchervertrauen im Juli, nachdem es acht Monate in Folge gestiegen war. Das Verbrauchervertrauen sank im Juli auf -25.4 Punkte von -24.4 Punkten im Juni. Laut der GfK-Konsumklima-Studie bremst die Inflation, die bei rund 6% liegt, die Kaufentscheidungen der Verbraucher in Europas grösster Volkswirtschaft. Der DAX beendete den Mittwoch mit einem Plus von 0.64%.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Hauptversammlung Porsche AG, Q3-Zahlen Micron Technology.

Konjunkturdaten im Fokus: US-Notenbank Chef Jerome Powell spricht in Madrid mit Pablo Hernandez, Gouverneur der spanischen Notenbank (08:30 Uhr); Riksbank-Zinsentscheidung (09:30); BIP USA (14:30); wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA (14:30).
 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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