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Globale Aktien steigen trotz geopolitischer Spannungen

Aktien weltweit handelten gegen Ende der Woche überwiegend höher, während sichere Anlagen durch geopolitische Spannungen unterstützt wurden. Die Goldpreise verzeichneten am Freitag den grössten wöchentlichen Anstieg seit fast acht Monaten und handelten bei etwa USD 2690, während der Euro auf einem 13-Monats-Tief schwebte. Am Dienstag senkte Russland die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen und feuerte eine Hyperschallrakete auf die Ukraine ab, was Investorinnen und Investoren in sichere Anlagen trieb. Die europäischen Gaspreise näherten sich einem Einjahreshoch und die Ölpreise stiegen stark an. Brent-Rohöl handelte über USD 74, und West Texas Intermediate (WTI) lag über USD 70 pro Barrel. Bitcoin setzte seinen Anstieg die ganze Woche über fort und handelte am Freitag bei etwa USD 98'700.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Candlesticks
© Shutterstock

Die Kerninflation in Japan blieb im Oktober über dem 2%-Ziel der Bank of Japan (BOJ) und stieg im Jahresvergleich um 2.3%, was die Marktprognosen leicht übertraf. Ein Index ohne Berücksichtigung von Kraftstoff stieg ebenfalls um 2.3%, nach 2.1% im September. Die BOJ wird diese Zahlen bei ihrem Dezember-Treffen berücksichtigen, bei dem die Märkte mit einer Zinserhöhung rechnen. Die Abwertung des Yen und steigende Dienstleistungspreise aufgrund höherer Löhne unterstützen die Wahrscheinlichkeit erhöhter Zinssätze weiter.

Am Freitag stieg der japanische Nikkei 225 um 0.9% und der koreanische Kospi um 0.8%. Australiens S&P/ASX 200 erhöhte sich um 0.9%. Im Gegensatz dazu blieben chinesische Aktien zum Ende der Woche im Minus. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1.6% und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland sank um 1.9%.

US-Aktien steigen, unterstützt von Nvidia

Der Dow Jones Industrial Average stieg um 1.1% und schloss bei 43'870.35 Punkten, während der S&P 500 um 0.5% zulegte und bei 5948.70 Punkten schloss. Der Nasdaq-100 stieg um 0.4% und endete bei 20'740.78 Punkten, unterstützt durch Nvidia-Aktien. Die Aktien des Chipherstellers stiegen nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts zunächst stark an, schlossen jedoch mit einem Plus von 0.5%. Einige Technologiewerte standen aufgrund regulatorischer Bedenken unter Druck. US-Staatsanleihen boten den Aktien etwas Entlastung, da die Renditen über die gesamte Kurve hinweg fielen. Die 2-Jahres-Rendite lag über 4.3% und die 10-Jahres-Rendite handelte knapp über 4.4%.

US-Arbeitslosenanträge fallen, Hausverkäufe erholen sich

In den US-Makrodaten sanken die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 6000 auf 213'000 für die Woche bis zum 16. November und erreichten ein Siebenmonatstief. Trotz dieses Rückgangs stiegen die fortlaufenden Anträge um 36'000 auf 1.908 Millionen, was auf längere Arbeitslosigkeitsperioden hinweist. Der langfristige Trend auf dem Arbeitsmarkt wurde von Marktteilnehmern und -teilnehmerinnen als Spielraum für eine mögliche Zinssenkung der Federal Reserve im nächsten Monat interpretiert. Unterdessen stiegen die Verkäufe bestehender Häuser in den USA im Oktober um 3.4% auf eine Jahresrate von 3.96 Millionen Einheiten und verzeichneten damit den ersten jährlichen Anstieg seit Mitte 2021. Dieser Anstieg folgt auf einen Einbruch im September auf 3.83 Millionen Einheiten, das niedrigste Niveau seit Oktober 2010. Der Anstieg wird auf einen vorübergehenden Rückgang der Hypothekenzinsen zurückgeführt, der die Käuferaktivität ankurbelte.

Verbrauchervertrauen in der EU sinkt

Das Verbrauchervertrauen in der EU und im Euroraum sank laut der am Donnerstag veröffentlichten Schnellschätzung der EU um 1.1 bzw. 1.2 Prozentpunkte. Die Indikatoren fielen auf -12.4 in der EU und -13.7 im Euroraum, beide unter ihren langfristigen Durchschnitten. Die Datenerhebung erstreckte sich vom 1. bis 20. November.

Europäische Aktienindizes verzeichneten am Donnerstag Gewinne. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0.6%, während der deutsche DAX um 0.7% zulegte. Der französische CAC 40 erhöhte sich um 0.2% und der Swiss Market Index stieg um 0.5%.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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