LGT Navigator

Märkte ohne klare Richtung nach neuen Kommentaren von Trump zu Zöllen

US-Präsident Donald Trump kündigte am Montag an, dass neue Automobilzölle am 2. April eingeführt werden, jedoch nicht alle Abgaben sofort erhoben werden, wobei einige Länder möglicherweise Ausnahmen erhalten. Diese Ankündigung, die auf mögliche Flexibilität hinweist, führte zu einem breiten Anstieg der US-Aktien. Europäische Aktien zeigten zu Beginn der Woche ein gemischtes Bild, trotz eines Anstiegs des Einkaufsmanagerindex (PMI) in der Eurozone. In Asien zeigten sich Händlerinnen und Händler unsicher, wie sie die neuesten Kommentare von Trump zu den Handelszöllen interpretieren sollten.

  • Datum
  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

Marktzahlen
© Shutterstock

US-Aktienindizes, darunter der Dow Jones Industrial, S&P 500 und Nasdaq-100, stiegen am Montag stark an, angetrieben durch die Hoffnung, dass Trumps nächste Runde von Zöllen gezielter und moderater ausfallen könnte. Der Dow stieg um 1.4% auf 42'583.32 Punkte, der S&P 500 erhöhte sich um 1.8% auf 5767.57 Punkte. Der Nasdaq-100 kletterte um 2.2% auf 20'180.45 Punkte. Tesla führte die Gewinne unter den grossen Technologiewerten an und sprang um fast 12%, während auch Nvidia und Amazon starke Zugewinne verzeichneten.

US-Geschäftstätigkeit steigt im März

In der Makroökonomie stieg die Geschäftstätigkeit in den USA im März, angetrieben durch wärmeres Wetter, laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage von S&P Global. Der Composite PMI Output Index stieg auf 53.5 von 51.6 im Februar, was auf eine Expansion hinweist. Allerdings verschlechterte sich die Stimmung aufgrund von Bedenken über Importzölle und erhebliche Kürzungen der Staatsausgaben. Die Inputpreise stiegen auf das höchste Niveau seit fast zwei Jahren, während die Beschäftigung schwach blieb, da sich Unternehmen Vorsicht zeigten.

Produktion in der Eurozone steigt dank Erholung im verarbeitenden Gewerbe 

Der Flash Composite PMI für die Eurozone stieg im März auf 50.4 von 50.2 Punkte im Februar und erreichte damit den höchsten Stand seit sieben Monaten. Die Produktionsleistung im verarbeitenden Gewerbe wuchs erstmals seit zwei Jahren, wobei der Manufacturing PMI von 48.9 im letzten Monat auf 50.7 stieg, während der Services PMI leicht auf 50.4 von 50.6 sank. Deutschland verzeichnete das schnellste Produktionswachstum seit zehn Monaten, angetrieben durch eine erneute Expansion des verarbeitenden Gewerbes, während Frankreich den siebten Monat in Folge einen Rückgang der Geschäftstätigkeit erlebte, wenn auch in einem langsameren Tempo als im Februar. Die europäischen Aktienindizes zeigten zu Beginn der Woche ein gemischtes Bild. Der Euro Stoxx 50 sank um 0.1%, während der DAX in Deutschland und der CAC 40 in Frankreich Rückgänge von 0.2% bzw. 0.3% verzeichneten. Der Swiss Market Index fiel um 0.6%. Die Anlegerstimmung wurde durch die laufenden Handelsgespräche zwischen der EU und den USA sowie durch Verhandlungen über einen begrenzten Waffenstillstand in der Ukraine gedämpft.

Uneinheitliche Entwicklung an den Märkten im asiatisch-pazifischen Raum

Aktien in der Region Asien-Pazifik zeigten am Dienstag eine gemischte Entwicklung, da Händlerinnen und Händler Schwierigkeiten hatten, die Bedeutung von Trumps neuester Zollmassnahme zu interpretieren. Der Nikkei 225 in Tokio stieg um 0.6%, während die Rendite fünfjähriger japanischer Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2008 kletterte. Der Kospi in Korea fiel um 0.6%, während der S&P/ASX 200 in Australien leicht zulegen konnte. Im Gegensatz dazu stürzte der Hang Seng Index in Hongkong um 2% ab und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland sank um 0.1%.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von Baloise und Deutsche Wohnen. Hauptversammlungen von Fresenius SE & Co., Roche und Sika.

Konjunkturdaten im Fokus: ifo Geschäftsklimaindex Deutschland (10:00), Verbrauchervertrauen Conference Board USA (15:00), Verkäufe neuer Häuser USA (15:00), Richmond Fed Produktionsindex USA (15:00).

Treffen Sie fundierte Anlageentscheide mit LGT

Globale Markt- und Wirtschaftsentwicklungen auf einen Blick

Folgen Sie uns auch auf Facebook oder LinkedIn – oder besuchen Sie Insights und entdecken Sie spannende Hintergrundartikel. Bei Fragen steht Ihnen ein Berater der Bank gerne zur Verfügung.

Impressum
Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG