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Russland und Ukraine erzielen Einigung - Europäische Aktien steigen

Russland und die Ukraine haben sich darauf geeinigt, Angriffe auf See- und Energieziele einzustellen, wie die Vereinigten Staaten bekannt gaben. Europäische Aktien verzeichneten am Dienstag durchweg Gewinne. Auch US-Technologieaktien stiegen am Dienstag, während die breiteren Märkte gemischt waren. In Asien handeln die Aktien am Mittwoch überwiegend höher, trotz der US-Blacklist von über 50 chinesischen Firmen, was sich auf die chinesischen Märkte auswirkt.

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  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

Markt-Grafik
© Shutterstock

Russland und die Ukraine haben sich darauf geeinigt, alle Angriffe auf See- und Energieziele einzustellen. Im Rahmen des Abkommens hat Washington sich verpflichtet, die Aufhebung einiger Sanktionen gegen Russland anzustreben, insbesondere solcher, die landwirtschaftliche und Düngemittelexporte betreffen. Es war jedoch unklar, ob die Sanktionen im Finanzsektor aufgehoben werden sollen. Die Vereinbarungen, die nach Gesprächen unter Vermittlung von Präsident Donald Trump erzielt wurden, markieren die ersten formellen Verpflichtungen seit seiner Amtseinführung. Die Aktien in Europa beendeten die Sitzung am Dienstag höher, wobei der Euro Stoxx 50 um 1.1% zulegte.

Deutsches Geschäftsklima verbessert sich im März

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland stieg im März auf 86.7 Punkte, nach 85.3 Punkten im Februar. Der verarbeitende Sektor verzeichnete bedeutende Zuwächse sowohl bei den aktuellen Bewertungen als auch bei den zukünftigen Erwartungen, trotz eines leichten Rückgangs bei den Auftragsbüchern. Auch der Dienstleistungssektor erlebte einen positiven Wandel, insbesondere bei Architektur- und Ingenieurbüros. Im Handel und Baugewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima, obwohl Bauunternehmen weiterhin mit Herausforderungen aufgrund fehlender Aufträge konfrontiert sind. Der DAX in Deutschland stieg am Dienstag um 1.1% und hat in diesem Jahr bisher etwa 16% zugelegt, da die Stimmung nach den jüngsten Wahlen in Deutschland gestiegen ist. Die Gewinne trugen auch dazu bei, dass SAP in dieser Woche das wertvollste Unternehmen Europas wurde, angetrieben von der Begeisterung für künstliche Intelligenz. Der deutsche Softwarehersteller überholte Novo Nordisk, das mit Markt- und Produktpipelineproblemen zu kämpfen hat.

Asiatische Aktien überwiegend höher trotz US-Blacklist chinesischer Firmen

Aktien in der Asien-Pazifik-Region handelten am Mittwoch höher, wobei chinesische Aktien hinter den regionalen Gewinnen zurückblieben, nachdem das US-Handelsministerium am Dienstag über 50 chinesische Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt hatte, die auf deren KI- und fortgeschrittene Rechenfähigkeiten abzielt. Das Bureau of Industry and Security fügte 80 Unternehmen zu seiner "Entity List" hinzu - mehr als 50 davon aus China - und beschränkte amerikanische Firmen darin, diese Unternehmen ohne staatliche Genehmigungen zu beliefern. Der Schritt zielt darauf ab, Chinas Zugang zu Rechen- und Quantentechnologien zu beschränken, unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg dennoch am Mittwoch um 0.3%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0.3% niedriger handelte. Anderswo in der Asien-Pazifik-Region handelte der Nikkei 225 in Japan um 0.7% höher, während der Kospi in Korea um 1.1% zulegte. Der S&P/ASX 200 in Australien stieg um 0.7%.

Nasdaq gewinnt bei gemischter US-Marktentwicklung

Die US-Aktienmärkte zeigten am Dienstag eine gemischte Entwicklung, wobei der Dow Jones Industrial nahezu unverändert bei 42'587.50 Punkten schloss und der S&P 500 um 0.2% auf 5776.65 Punkte stieg. Der Nasdaq-100 hingegen gewann 0.5% und schloss bei 20'287.83 Punkten. Die Anlegerstimmung wurde durch neue Zollandrohungen von Präsident Trump gedämpft, die Länder betreffen, die Öl aus Venezuela kaufen. Die Aktien von Tesla stiegen um 3.5% und setzten ihre Erholung fort.

US-Verbrauchervertrauen erreicht Vierjahrestief

Das Verbrauchervertrauen in den USA sank im März auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021, wobei der Index des Conference Board um 7.2 Punkte auf 92.9 fiel. Der Rückgang wird auf zunehmende Ängste vor Zöllen und wirtschaftlicher Unsicherheit zurückgeführt, wobei das Mass für die zukünftigen Erwartungen auf ein Zwölfjahrestief fiel. Trotz der trüben Aussichten planen einige Verbraucher weiterhin grössere Anschaffungen, möglicherweise in Erwartung zollbedingter Preiserhöhungen.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG