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Technologieaktien erholen sich nach milden Inflationsdaten

US-Technologieaktien erholten sich am Mittwoch, wobei der Nasdaq-100 die Gewinne anführte, da die Inflation in den USA im Februar nachliess. Die Befürchtungen über den Zustand der Weltwirtschaft angesichts der Unvorhersehbarkeit der US-Handelspolitik kehrten jedoch am Donnerstag zurück, wobei die asiatischen Börsen niedriger notierten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Inflation bildlich dargestellt

US-Technologieaktien erholten sich am Mittwoch, wobei der Nasdaq-100 um 1.1% auf 19'596.02 Punkte stieg, vor dem Hintergrund eines geringeren Inflationsdrucks in den USA. Der S&P 500 stieg um 0.5% auf 5599.30 Punkte, während der Dow Jones Industrial um 0.2% auf 41'350.93 Punkte fiel. Tesla-Aktien legten um 7.6% zu und Nvidia gewann 6.4%. Der CBOE Volatilitätsindex - ein Mass für die Marktangst - fiel am Mittwoch deutlich um 10%, was auf nachlassende Sorgen unter den Händlerinnen und Händlern hinweist.

US-Inflation verlangsamt sich

Die US-Verbraucherpreise stiegen im Februar um 0.2%, der geringste Anstieg seit Oktober, nach einem Anstieg von 0.5% im Januar, wie aus den am Mittwoch vom Arbeitsministerium veröffentlichten Daten hervorgeht. Im Jahresvergleich stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) um 2.8%, nach 3.0% im Januar. Der Kern-VPI, der Lebensmittel und Energie ausschliesst, erhöhte sich im Februar ebenfalls um 0.2% und legte im vergangenen Jahr um 3.1% zu. Die Goldpreise stiegen nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten leicht an und notierten bei etwa USD 2940 pro Unze, während die Renditen von US-Staatsanleihen über die gesamte Kurve hinweg fielen, wobei die Zehnjahresrendite bei etwa 4.3% lag.

Trumps Zölle führen zu Vergeltungsmassnahmen

Trotz der Inflationsverlangsamung bleiben unter den Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern Bedenken bestehen, dass eine Eskalation der Zölle die Inflationserwartungen erhöhen und zukünftige Wirtschaftsprognosen beeinflussen könnte. Die von US-Präsident Donald Trump erhöhten Zölle auf US-Stahl- und Aluminiumimporte traten am Mittwoch in Kraft und erhöhten die Abgaben auf 25%, wodurch frühere Ausnahmen endeten. Als Reaktion darauf kündigte die Europäische Union Zölle auf Waren im Umfang von bis zu EUR 26 Milliarden ab dem nächsten Monat an, während Kanada Vergeltungszölle in Höhe von CAD 29.8 Milliarden plant. Die europäischen Aktienindizes profitierten am Mittwoch von der positiven Stimmung. Der Euro Stoxx 50 stieg um 1% auf 5361.35 Punkte, während der deutsche DAX um 1.6% zulegte. Auch der französische CAC 40 und der Schweizer Marktindex verzeichneten Gewinne von 0.6% bzw. 1.5%.

Asiatische Aktien mit Verlusten angesichts globaler Wachstumsängste

Aktien in der Asien-Pazifik-Region notierten am Donnerstag niedriger, da die Befürchtungen eines globalen Wachstumsrückgangs aufgrund der unberechenbaren US-Handelspolitik zurückkehrten. Der japanische Nikkei 225 notierte 0.1% niedriger, während der südkoreanische Kospi um 0.5% fiel. Der australische S&P/ASX 200 notierte um 0.5% niedriger und der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1.3%. Der CSI 300 auf dem chinesischen Festland handelte ebenfalls um 0.6% tiefer.

Bank of Canada senkt Zinsen angesichts von Zollängsten

Die Bank of Canada senkte ihren Leitzins am Mittwoch um 25 Basispunkte auf 2.75% und markierte damit ihre siebte Zinssenkung in Folge. Gouverneur Tiff Macklem nannte mögliche wirtschaftliche Schäden durch US-Zölle als bedeutende Sorge und warnte vor einer neuen Krise. Die Zentralbank plant, zukünftige Zinssätze aufgrund widersprüchlicher Druckfaktoren auf Inflation und Nachfrage vorsichtig zu bewerten. Die Inflation wird voraussichtlich im März auf 2.5% steigen, nach 1.9% im Januar, getrieben durch zollbedingte Kostensteigerungen.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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