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Zollunsicherheit belastet die globalen Märkte

Die US-Aktienmärkte schlossen am Dienstag niedriger, da die Unsicherheiten in Bezug auf US-Zölle auf kanadische Stahl- und Aluminiumimporte die Anlegerstimmung belasteten. Auch europäische Aktien verzeichneten Verluste, bevor die Aussicht auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine die Stimmung zur Wochenmitte etwas verbesserte. Die asiatischen Börsen zeigten am Mittwoch eine durchzogene Performance, geprägt durch die Unsicherheit, wie der Handelskonflikt und die daraus resultierenden Bedenken hinsichtlich eines verlangsamten globalen Wirtschaftswachstums einzuschätzen sind. Gold wurde leicht höher bei USD 2920 pro Unze gehandelt, während die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen am Dienstag auf über 4.28% anstieg.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Zoll

US-Präsident Donald Trump kündigte am Dienstag eine Erhöhung der Zölle auf kanadische Stahl- und Aluminiumimporte auf 50% an, als Reaktion auf Ontarios 25%-Tarif auf Stromimporte in die USA, nahm die Erhöhung jedoch noch am selben Tag zurück. Am Mittwoch traten die ursprünglichen US-Zölle von 25% auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft, was die Europäische Union dazu veranlasste, Gegenzölle auf EUR 26 Milliarden US-Waren ab April anzukündigen. Die Unsicherheit über die sich entwickelnde Zollsituation belastete am Dienstag die Aktienmärkte. Der Dow Jones Industrial fiel um 1.1% auf 41'433.48 Punkte, während der S&P 500 um 0.8% auf 5572.07 Punkte sank. Der Nasdaq-100 gab um 0.3% auf 19'376.96 Punkte nach.

Potenzielle Waffenruhe in der Ukraine unterstützt Stimmung an Europas Börsen

Der Euro erreichte ein Fünfmonatshoch gegenüber dem US-Dollar, und die europäischen Aktienmärkte sollten am Mittwoch stärker eröffnen, da Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe in der Ukraine die Anlegerstimmung verbesserten. Die USA kündigten an, die Militärhilfe und den Nachrichtenaustausch mit der Ukraine wieder aufzunehmen, nachdem Kiew einem Vorschlag der Amerikaner für eine Waffenruhe zugestimmt hatte, obwohl Russland noch nicht reagiert hat. Am Dienstag verzeichneten die europäischen Aktienindizes erhebliche Verluste, bevor die Ankündigung der potenziellen Waffenruhe die Stimmung beeinflusste. Der Euro Stoxx 50 fiel am Dienstag um 1.5%, während der DAX in Deutschland und der CAC 40 in Frankreich jeweils um 1.3% sanken. Der Schweizer Marktindex verzeichnete den stärksten Rückgang und fiel um 2.6%.

Asiatische Aktienmärkte ohne klare Tendenz 

Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum zeigten am Mittwoch eine gemischte Performance, da Händler und Händlerinnen auf mehr Klarheit in dem sich schnell entwickelnden Handelskonflikt warteten. Der Nikkei 225 in Tokio stieg um 0.4%, nachdem die jährliche Grosshandelsinflation im Februar bei 4% lag. Das ist ein Rückgang von 4.2% im Januar, aber deutlich über dem Inflationsziel des Landes von 2%. Der Kospi in Korea legte um 1.5% zu, während der S&P/ASX 200 in Australien um 1.3% fiel. Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 0.3%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland im Wesentlichen unverändert blieb.

US-Stellenangebote steigen im Januar

Die Stellenangebote in den USA kletterten im Januar auf 7.74 Millionen, ein Anstieg von 232'000 gegenüber Dezember und über den Markterwartungen, wie das Bureau of Labor Statistics am Dienstag mitteilte. Die Kündigungen, die das Vertrauen der Arbeitnehmer anzeigen, stiegen um 171'000 auf 3.27 Millionen. Bedeutende Zuwächse gab es im Einzelhandel und Finanzwesen, während die professionellen Dienstleistungen und das Gastgewerbe Rückgänge verzeichneten. Alle Augen sind auf die nächste grosse makroökonomische Veröffentlichung der USA gerichtet, den Verbraucherpreisindex (VPI), der heute im Laufe des Nachmittags veröffentlicht wird.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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