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Chinesische Produktionsdaten heben die Stimmung

Eine verbesserte Produktionsaktivität in China hob am Montag die Marktstimmung, wobei der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) die Markterwartungen übertraf. Diese positive Dynamik spiegelte sich in den asiatischen Aktienmärkten wider, die am Montag überwiegend höher notierten. In der Zwischenzeit bereiten sich die Anlegerinnen und Anleger auf eine Woche mit bedeutenden Wirtschaftsdatenveröffentlichungen vor, darunter Berichte zum US-Arbeitsmarkt und globale PMI-Zahlen. In der vergangenen Woche stiegen die US-Aktien während eines verkürzten Handelstages am Freitag, während auch die letzte Sitzung der Woche in Europa stark war, trotz einer Reihe schwacher Wirtschaftsdaten aus der Region.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Markt-Grafik
© Shutterstock

Die Produktionsaktivität in Chinas kleineren Unternehmen expandierte im November, wobei der Caixin/S&P Global PMI auf 51.5 stieg und damit die Prognosen von 50.5 übertraf, wie am Montag veröffentlichte Daten zeigen. Es war der schnellste Anstieg neuer Aufträge seit über drei Jahren, was auf die positive Wirkung jüngster Konjunkturmassnahmen hinweist. Der offizielle PMI, der am Samstag veröffentlicht wurde, zeigte ebenfalls Wachstum und stieg von 50.1 im Oktober auf 50.3. Während die ersten Anzeichen einer Stabilisierung vielversprechend sind, wird eine nachhaltige Verbesserung von der Verbraucherstimmung und zusätzlichen fiskalischen Massnahmen abhängen.

Aktien in der Asien-Pazifik-Region notierten am Montag überwiegend höher. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0.1% und der CSI 300 in Festlandchina legte um 0.5% zu. Der Nikkei 225 in Japan notierte 0.9% höher, während der Kospi in Korea um 0.2% zulegte. Der S&P/ASX 200 in Australien stieg um 0.1%.

US-Arbeitsmarkt und globale PMI-Daten im Fokus

In dieser Woche werden die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer den Fokus auf die US-Beschäftigungssituation sowie auf eine Reihe von PMIs aus aller Welt richten. Am Montag werden alle Augen auf den US-ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sowie auf die PMI-Daten aus anderen grossen Volkswirtschaften gerichtet sein. Am Mittwoch werden die PMI-Daten für den Dienstleistungssektor aus der ganzen Welt erwartet. Am Dienstag veröffentlicht die Schweiz ihren neuesten Verbraucherpreisindex (VPI), der Einblicke in das Tempo potenzieller weiterer Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) geben wird. Ebenso werden die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer die Einzelhandelsumsätze und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone, die am Donnerstag und Freitag veröffentlicht werden, genau analysieren, um Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erhalten. Schliesslich wird der US-Arbeitsmarkt in dieser Woche mit dem JOLTS-Bericht (Dienstag), dem ADP National Employment Report (Mittwoch) und den Nonfarm-Payrolls (Freitag) unter die Lupe genommen.

US-Aktien steigen am Black Friday

Die US-Aktienindizes schlossen am Freitag höher, wobei der Dow Jones Industrial Average um 0.4% auf 44'910.65 Punkte stieg und während der verkürzten Handelssitzung die 45'000-Punkte-Marke testete. Der S&P 500 stieg um 0.6% auf 6032.38 Punkte und erreichte ein neues Rekordhoch, während der Nasdaq-100 die kurze Sitzung mit einem Plus von 0.9% bei 20'930.37 Punkten beendete. Gewinne bei Chip-Aktien, die durch nachlassende Bedenken über US-Sanktionen gegen den chinesischen Chip-Sektor getrieben wurden, trugen zur positiven Performance bei. Allerdings fielen die Aktien von Applied Therapeutics um 76%, nachdem die FDA den Zulassungsantrag für ein Medikament abgelehnt hatte.

Schweizer BIP-Wachstum verlangsamt sich

Das Schweizer BIP wuchs im dritten Quartal 2024 um 0.4%, nach 0.6% im Vorquartal, wie am Freitag veröffentlichte Daten zeigen. Das Wachstum wurde durch Handel, Einzelhandel und Bauwesen unterstützt, während die Produktion und die Güterexporte zurückgingen. Die chemische und pharmazeutische Industrie verzeichnete ein minimales Wachstum, und die Finanzdienstleistungen erlebten einen Abschwung. Am Freitag legte der SMI der Schweiz um 0.5% zu.

Deutsche Einzelhandelsumsätze fallen stark

Die deutschen Einzelhandelsumsätze fielen im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 1.5% und übertrafen damit die Markterwartungen eines Rückgangs von 0.3% deutlich, wie am Freitag veröffentlichte Daten zeigen. Dieser Rückgang macht die im dritten Quartal beobachteten Gewinne teilweise rückgängig. Trotz des monatlichen Rückgangs stiegen die Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich um 1%. Positiver ist, dass die Arbeitslosenquote in Deutschland im November stabil bei 6.1% blieb und damit die Raten von September und Oktober erreichte, wie Daten der Bundesagentur für Arbeit am Freitag zeigten. Sowohl der Euro Stoxx 50 als auch der DAX in Deutschland beendeten die Sitzung am Freitag mit einem Plus von etwa 1%.

Inflation im Euroraum steigt

Die Inflation im Euroraum stieg im November von 2% im Oktober auf 2.3% und übertraf damit das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2%. Der Anstieg war hauptsächlich auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen, wobei die Kerninflation stabil bei 2.7% blieb. Die Dienstleistungsinflation ging leicht von 4% auf 3.9% zurück. Trotz des Anstiegs der Gesamtinflation erwarten die Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer weiterhin, dass die EZB auf ihrer Sitzung am 12. Dezember die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Einzelhandelsumsätze Schweiz (08:30), Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Italien (09:45), Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Frankreich (09:50), Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Deutschland (09:55), Sentix Investorenvertrauen Eurozone (10:30), Bruttoinlandsprodukt Italien (11:00), Arbeitslosenquote Eurozone (11:00), ISM-Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe USA (16:00).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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