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Trübere US-Konsumentenstimmung stoppt vorerst Rekordjagd an der Wall Street

Am New Yorker Aktienmarkt erreichten der Dow Jones und der breite S&P 500 zunächst dank der von Chinas Zentralbank angekündigten Konjunkturstützungsmassnahmen und der Aussicht auf sinkende Zinsen nochmals neue Rekordwerte, konnten dann aber angesichts negativer Konsumentenstimmungsdaten den positiven Grundton nicht halten. Eine negative Nachricht lieferte auch die neuste Unternehmensumfrage des Ifo. Demnach trübte sich die Unternehmensstimmung in Deutschland bereits den vierten Monat in Folge ein und notiert nun auf dem niedrigsten Niveau seit Jahresbeginn. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

US-Konsumentenstimmung
© Shutterstock

Der Dow Jones Industrial und der breit gefasste S&P 500 führten am Dienstag zunächst ihren Aufwärtstrend fort und setzten im frühen Handel zeitweise Rekordmarken. Der Dow schloss dann 0.2% höher bei 42'208.22 Punkten und der S&P 500 gewann bei einem Schlussstand von 5732.93 Punkten knapp 0.3%. An der Nasdaq legten die Indizes um rund 0.5% zu. Unterstützung finden die Aktienmärkte nach wie vor in der Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen. Positiv aufgenommen wurden auch die Massnahmen der chinesischen Zentralbank zur Stützung der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft. Belastend wirkten sich hingegen die neusten Umfrageergebnisse zur Konsumentenstimmung in den USA aus.

Amerikanische Verbraucher deutlich pessimistischer

Das Vertrauen amerikanischer Verbraucher hat sich einer aktuellen Umfragevertrauen zufolge im September überraschend deutlich verschlechtert. Der Konsumentenstimmungsindikator notiert aktuell nun mit 98.7 Punkten knapp sieben Punkte tiefer als im Vormonat - der grösste monatliche Rückgang in mehr als drei Jahren und das niedrigste Niveau seit Juni. Analysten hatten im Schnitt mit 104.0 Punkten gerechnet. Allerdings wurde der Wert für August von zuvor 103.3 auf 105.6 Punkte nach oben korrigiert.

Chinas Konjunkturstützungsmassnahmen sorgen in Asien für freundliches Börsenumfeld 

Chinesische Aktien führten zur Wochenmitte die Gewinne an den Märkten im asiatisch-pazifischen Raum an, beflügelt durch die einen Tag zuvor von Peking angekündigten Konjunkturmassnahmen. Der CSI 300 auf dem chinesischen Festland stieg um 2.1%, angetrieben von zyklischen Konsumgütern und Industrieunternehmen, während der Hang Seng-Index in Hongkong um 2% zulegte, angeführt von den Sektoren Energie und Grundstoffe. Die Hongkonger Börse erlebte damit ihren besten Tag seit sieben Monaten und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland den grössten Tagesgewinn seit über vier Jahren. In Tokio stieg der Nikkei 225 um 0.2%, während der breit angelegte Topix leicht nachgab. Der südkoreanische Kospi blieb nahezu unverändert, während der Small-Cap-Index Kosdaq um 0.2% stieg. In Australien verbuchte der S&P/ASX 200 leichte Gewinne und erholte sich von zwei Verlusttagen in Folge. Im Mittelpunkt standen die neusten Inflationszahlen. Der australische Verbraucherpreisindex stieg im August im Jahresvergleich um 2.7%, was den Markterwartungen entsprach und eine deutliche Abschwächung gegenüber der im Juli gemessenen Teuerungsrate von 3.5% darstellt.

Geschäftsklima in Deutschland trübt sich zum vierten Mal in Folge ein

Die Stimmung deutscher Unternehmer hat sich im September den neusten Umfrageergebnissen des Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo erneut verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklimabarometer fiel von 86.6 auf 85.4 Punkte auf den tiefsten Wert seit Januar zurück und fiel damit den vierten Monat in Folge. Ökonomen waren von einem moderateren Rückgang auf 86.0 Punkte ausgegangen. Nach Einschätzung der Münchener Wirtschaftsforscher gerät die deutsche Wirtschaft immer stärker unter Druck. Das Ifo-Institut befragt jeden Monat rund 9000 deutsche Unternehmen.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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