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US-Wirtschaftsdaten bestätigen Konjunkturabschwächung

Die Aktienmärkte in den USA bewegten sich am Donnerstag kaum, nachdem eine Reihe von Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurde, die auf einen zurückhaltenden Konsum von Unternehmen und Firmen schliessen lassen. Im Vorfeld der für Freitag erwarteten Daten zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE), die Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit und den Zeitpunkt von Zinssenkungen durch die US-Notenbank geben könnten, blieben Händlerinnen und Händler vorsichtig. In Asien beendeten die Börsen die letzte Sitzung der Woche mit Gewinnen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

US-Arbeiter
© Shutterstock

Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 1.4% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Zahl liegt etwas über der zuvor veröffentlichten Schätzung von 1.3%, ist aber immer noch die schwächste jährliche Wachstumsrate in einem Quartal seit Anfang 2022. Die Verbraucherausgaben lagen bei nur 1.5% und damit unter der ersten Schätzung der Regierung von 2%. Zusätzlich zum schwächeren Konsum scheinen die Unternehmen in den USA vorsichtiger zu sein, was die Aussichten für das künftige Wirtschaftswachstum angeht, denn die Aufträge für Unternehmensausrüstungen in den US-Fabriken gingen im Mai zurück. Die Kernaufträge für Investitionsgüter sanken im Mai um 0.6%. Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen insgesamt nur um 0.1%. Die Daten deuten darauf hin, dass die höheren Kreditkosten beginnen, sowohl die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Unternehmen unter Druck zu setzen.

In New York bewegten sich die wichtigsten Aktienindizes am Donnerstag kaum. Der Dow Jones Industrial und der S&P 500 beendeten den Tag mit einem Plus von 0.1%, während der Nasdaq-100 um 0.2% zulegte.

US-Präsidentschaftsdebatte für Märkte unklar

Die ersten Medienreaktionen auf die Präsidentschaftsdebatte zwischen Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump fielen eindeutig zugunsten des Ex-Präsidenten aus. Generell merkten die Kommentatoren an, dass Bidens Antworten schwächer wirkten und Bedenken über sein Alter schürten. Insgesamt fiel es den Marktteilnehmern schwer, aus den Antworten der Kandidaten die für die Märkte unmittelbar relevanten Kommentare herauszufiltern.

Japan wechselt Währungschef aus

Japan ernannte Atsushi Mimura zum Nachfolger von Masato Kanda als stellvertretender Finanzminister für internationale Angelegenheiten mit Wirkung von Ende Juli. Dieser Schritt erfolgte nur einen Tag, nachdem der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki öffentlich gewarnt hatte, dass die Regierung bereit sei, Massnahmen zu ergreifen, um rasche Schwankungen des Yen-Kurses zu verhindern. Der Yen, der in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar um etwa 12% gefallen ist, wurde am Freitag mit 160.95 je US-Dollar gehandelt und lag damit nicht weit von dem in dieser Woche erreichten Mehrjahrzehntetief von 160.88 entfernt. Bei den am Freitag veröffentlichten makroökonomischen Daten stieg die japanische Industrieproduktion im Mai um 2.8% im Vergleich zum Vormonat und übertraf damit die Erwartungen der Ökonomen. Die Inflation in der Hauptstadt Tokio, die als Indikator für die landesweite Inflation gilt, stieg im Juni im Jahresvergleich auf 2.3%, gegenüber 2.2% im Vormonat. Der Nikkei 225 notierte am Freitag um 0.5% höher.

In der übrigen asiatisch-pazifischen Region notierten die Aktienmärkte im positiven Bereich. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0.4%, während der CSI 300 um 0.6% zulegte. Der südkoreanische Kospi und der australische S&P/ASX 200 gewannen jeweils 0.1%.

Riksbank erwartet bis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr

Die schwedische Zentralbank beliess die Zinsen am Donnerstag unverändert bei ihrem Leitzins von 3.75%. Sie deutete an, dass es in der zweiten Jahreshälfte zu zwei oder drei Zinssenkungen kommen könnte, da die Inflation in letzter Zeit nachgelassen hat und die Wirtschaft weiterhin schwach ist. Die Schwedische Krone gab am Donnerstag gegenüber allen wichtigen Währungen nach. 

In der Türkei beliess die Zentralbank ihren einwöchigen Leitzins bei 50% und bekräftigte ihre Absicht, die Geldpolitik so lange straff zu halten, bis die Inflation - die kürzlich auf über 75% gestiegen ist - nachhaltig gesenkt ist. Die Zentralbank der Tschechischen Republik senkte ihren zweiwöchigen Reposatz um 50 Basispunkte auf 4.75% und damit stärker als von Wirtschaftsexperten erwartet um 25 Basispunkte.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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