Seit 2010 arbeitet die LGT klimaneutral. Projekte zur CO2-Vermeidung wie das Projekt zum Erhalt des Regenwaldes in Katingan, das weltweit grösste forstbasierte Kompensationsprojekt, ist die Fortsetzung eines erfolgreichen Programms zur Kompensation der betrieblichen Emissionen der Gebäude, des Elektrizitätsverbrauchs und der Geschäftsreisen der LGT, um nur einige zu nennen.
Der Katingan-Regenwald in Indonesien und sein Torfboden binden CO2 in massivem Ausmass. Die von Sumpfgürteln und Wasserläufen durchzogenen Küstenniederungen sind auch das Habitat zahlreicher Tierarten einschliesslich des gefährdeten Orang-Utans. Zur Kompensation der betrieblichen Emissionen der nächsten Jahre hat die LGT CO2-Emissionszertifikate erworben, die vom Katingan Mentaya Projekt generiert werden.
Vor dem Regenwaldschutzprojekt bestand die Gefahr, dass das Gebiet in eine industrielle Akazienpflanzung umgewandelt würde. Die Rodungen sowie die Entwässerung und das Verbrennen der Torfböden hätten CO2-Emissionen nach sich gezogen und die Biodiversität zerstört. Das Katingan-Projekt sorgt für den Erhalt von Waldgebieten, indem es für die lokalen Gemeinschaften neue Einkommensquellen und Bildungsmöglichkeiten schafft, wodurch die Wertschöpfung aus dem Schutz der Wälder grösser ist, als diejenige aus der Abholzung.
Die Kompensationen beziehen sich auf zukünftige CO2-Emissionen. Hierzu zählen beispielsweise der Schutz der Regenwälder vor Rodung und Abholzung oder der Ersatz von Kohle durch Windkraft in der Stromerzeugung. Die Entwickler von Kompensationsprojekten messen Ansprüche auf Vermeidung von Emissionen, teilen sie auf und verkaufen sie an Unternehmen wie die LGT auf dem sogenannten freiwilligen CO2-Markt. Katingan, das weltweit grösste forstbasierte Kompensationsprojekt ist die Fortsetzung eines erfolgreichen Programms zur Kompensation der betrieblichen Emissionen der Gebäude, des Elektrizitätsverbrauchs und der Geschäftsreisen der LGT, um nur einige zu nennen.
Die CO2-Kompensationen aus dem Katingan-Projekt unterstützen die LGT auf dem Weg zur Klimaneutralität, was jedoch nicht bedeutet, dass kein CO2 emittiert wird. Das globale CO2-Budget erhöht sich somit weiterhin, wenn auch in geringerem Ausmass als bei Verzicht auf eine Finanzierung des Projekts. Aus diesem Grund werden CO2-Emissionen nicht auf unser Netto-Null-Ziel bis im Jahr 2030 angerechnet. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die LGT ihre Emissionen so weit wie möglich reduzieren und die Beseitigung – nicht die Kompensation – der verbleibenden, unvermeidlichen Emissionen finanzieren.
Projekte wie das Katingan-Projekt tragen dazu bei, zukünftige Emissionen zu vermeiden. Projekte zur Kohlenstoffentziehung gehen einen Schritt weiter, indem sie CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und absorbieren. Diese Lösungen umfassen naturbezogene Ansätze, wie etwa das Pflanzen von Bäumen, und auch vermehrt technologiegestützte Lösungen wie die Direktabscheidungstechnologie von Climeworks. Dieses Verfahren zur Abscheidung von CO2 (Carbon Dioxide Removal, CDR) bedeutet, dass emittierte Treibhausgase im selben Umfang aus der Atmosphäre entfernt und in einer sogenannten CO2-Senke dauerhaft gespeichert werden. Somit gleicht sich das globale CO2-Budget aus: Die Nettoauswirkungen auf das Klima sind gleich null.