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Abwartende Haltung zu Wochenbeginn

Zum Start in die neue Woche zeigten sich Anlegerinnen und Anleger zurückhaltend. Inmitten der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft und die entsprechende geldpolitische Antwort der US-Notenbank blicken die Märkte auf die heute und morgen anstehenden aktuellen Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Investor
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In New York konnten die Aktienindizes nicht an die Erholung der vorangegangenen Tage anknüpfen und der Dow Jones Industrial ging am Montag knapp 0.4% tiefer bei 39'357.01 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 blieb gänzlich unverändert bei 5'344.39 Punkten und an der Technologiebörse Nasdaq legten die Indizes nur geringfügig um rund 0.2% zu, gestützt durch Kursgewinne bei Nvidia, die gestern 4% gewann. Am Anleihenmarkt notiert die Rendite zehnjähriger Treasuries leicht tiefer bei 3.91%.

US-Erzeugerpreise - Indikator für Verbraucherpreisentwicklung

Der Teuerungsdruck von Seiten der Produzenten dürfte im Juli etwas nachgelassen haben. Davon geht eine Mehrheit von Analysten und Analystinnen aus. Der heute Nachmittag um 14:30 Uhr (MEZ) anstehende Erzeugerpreisindex soll demzufolge um 0.1% gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Im Juni betrug der Anstieg noch 0.2%. Die Erzeugerpreise laufen den (morgen anstehenden) Verbraucherpreisen voraus und liefern deshalb jeweils eine Indikation für die weitere Entwicklung der Inflation. Sollte sich der Inflationsdruck schneller als erwartet abschwächen, könnte die US-Notenbank (Fed) im September mehr Spielraum auch für eine kräftigere Senkung der Leitzinsen erhalten. Derzeit rechnen die Märkte mit einer Lockerung um mindestens 25 Basispunkte.

Japans Börse legt nach Feiertag zu

Die Aktienmärkte in der Region Asien-Pazifik tendierten mehrheitlich seitwärts. Die Ausnahme ist Japan, wo die Börsen zu Beginn der Woche aufgrund eines Feiertages geschlossen blieben und heute "Nachholbedarf" hatten. So konnte der Nikkei 225 in Tokio heute um 2.5% zulegen und erstmals seit dem 2. August wieder die Marke von 36’000 Punkten überwinden. Der breit gefasste Topix stieg um knapp 2%. Getrieben wurde die Dynamik weitgehend vom Technologie- und Finanzsektor. In Südkorea gab der Kospi um knapp 0.2% nach und der Small-Cap-Kosdaq verlor 1.6%. Der australische S&P/ASX 200 kletterte um 0.1%. Der Hang Seng-Index in Hongkong legte um 0.1% zu, während der CSI 300 des chinesischen Festlands um 0.2% nachgab. In Singapur expandierte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 2.9% gegenüber dem Vorjahr. Das Ministerium für Handel und Industrie verwies auf die Stärke des Grosshandels, der Finanz- und Versicherungsbranche sowie des Informations- und Kommunikationssektors. Der Stadtstaat geht für 2024 nun von einem BIP-Wachstum von 2-3% aus, verglichen mit der bisherigen Prognose von 1-3%.

Geopolitische Spannungen nicht aus dem Auge verlieren

Angesichts des zu erwartenden iranischen Gegenangriffs auf Israel haben die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten verstärkt. Neben der bereits in der Region operierenden Flugzeugträgergruppe "USS Theodore Roosevelt" wird nun auch der Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" mit Begleittross verschoben. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat betont, dass die USA angesichts der eskalierenden regionalen Spannungen jede mögliche Massnahme unternehmen werden, um Israel zu verteidigen. In der Folge stiegen die Ölpreise am Montag zeitweise. Aktuell notiert der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (Lieferung im September) bei etwa USD 79.60 und für die Nordseesorte Brent bei rund USD 81.75 je Barrel (Lieferung im Oktober).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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