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Aktien stottern, Öl fällt, Dollar wird stärker, da die Hoffnung auf Höchstzinsen schwindet

Die Aktien hatten zur Wochenmitte Mühe, eine klare Richtung zu finden, da die optimistischen Aussichten auf Höchstzinsen schwanden. Die Anleger warten auf die Äusserungen des Vorsitzenden des Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, bei einer Veranstaltung in Washington im Laufe des Tages, um mehr darüber zu erfahren, ob der Zinserhöhungszyklus des Fed wirklich zu Ende ist. Der Dollar legte zu, während die Ölpreise auf Mehrmonatstiefs fielen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Öl
© Shutterstock

Die Ölpreise blieben am Mittwoch schwach, nachdem sie am Montag auf Dreimonatstiefs gefallen waren. Rohöl der Sorte West Text Intermediate wurde mit rund 77 USD pro Barrel gehandelt und Brent kostete knapp 82 USD pro Barrel. Die US Energy Information Administration teilte am Dienstag mit, sie rechne mit einem Rückgang der Nachfrage nach Rohöl durch die grösste Volkswirtschaft der Welt. Auch die rückläufigen Exportdaten aus China gaben Anlass zur Sorge, dass die weltweite Nachfrage geringer ausfallen könnte als bisher angenommen.

In der asiatisch-pazifischen Region notierten die Aktienmärkte am Mittwoch überwiegend im Minus. In Tokio beendete der Nikkei 225 den Tag mit einem Minus von 0.3%, obwohl sich die Stimmung der Hersteller zum ersten Mal seit August verbesserte. In Südkorea lag der Kospi 0.9% niedriger. In Australien legte der S&P/ASX 200 um 0.3% zu. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.4%, während der Shanghai Composite um 0.3% nachgab.

In New York beendeten die grossen Indizes der Wall Street die Dienstagssitzung mit moderaten Gewinnen. Der Dow Jones Industrial gewann 0.2% und der S&P 500 stieg um 0.3%. Der Nasdaq-100 legte um 0.9% zu. Im Vergleich zur Vorwoche fielen die Zuwächse gering aus, aber die wichtigsten Indizes an der Wall Street verzeichneten die längste Gewinnserie seit Jahren. Der S&P 500 legte den siebten Tag in Folge zu und verzeichnete damit die längste Gewinnsträhne seit etwa 2 Jahren.

Die Gewinnsaison in Europa setzte sich in dieser Woche fort: Die UBS-Aktie beendete den Dienstag mit einem Plus von 1.8%, obwohl die Schweizer Bank aufgrund der Integration ihres ehemaligen Konkurrenten, der Credit Suisse, den ersten Quartalsverlust seit mehreren Jahren verzeichnete. Die Anleger zeigten sich optimistisch, dass die Bank in der Lage sein wird, in ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft neue Gelder anzuziehen. Der Bereich verzeichnete im Berichtsquartal einen Netto-Neugeldzufluss von 22 Milliarden USD. Auch die Wealth-Management-Einheit der Credit Suisse konnte zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder positive Zuflüsse verbuchen.

Daimler Trucks meldete ebenfalls Ergebnisse für das dritte Quartal mit einem Umsatzwachstum von rund 3%, was etwas unter den Markterwartungen lag. Die Aktien des Unternehmens fielen am Dienstag um 4.6%.

In der Schweiz blieb die Arbeitslosenquote auf einem niedrigen Niveau von 2.1%, wie die am Montag veröffentlichten Daten zeigten. Während der Arbeitsmarkt immer noch recht stark ist, mehren sich die Bedenken, dass der Wohnungsmarkt im Land überhitzt ist. Die Immobilienpreise in der Schweiz erreichten ein Mehrjahreshoch und stiegen im dritten Quartal um 1.3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Andernorts in Europa stiegen die Erzeugerpreise im Euroraum wieder an, wobei die Preise für industrielle Hersteller im September um 0.5% zunahmen. Im Vergleich zum September 2022 sind die Preise um 12.4% gesunken.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Zahlen von Airbus, Swiss Life, Munich Re, Bayer, Adidas, Ahold Delhaize, DHL Group, Continental.

Konjunkturdaten im Fokus: Verbraucherpreisindex Deutschland (08:00 Uhr), Handelsbilanz Frankreich (08:45), KOF Konjunkturumfragen Schweiz (09:00), Einzelhandelsumsatz Eurozone (11:00), Fed-Chef Jerome Powell spricht auf einer Veranstaltung in Washington (15:15), wöchentlicher EIA Ölbericht (16:30).

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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