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Märkte bleiben vorsichtig, angesichts der beschleunigten US-Inflation und dem Beginn der israelischen Bodenoffensive

Die Inflation in den USA hat sich im September erneut beschleunigt und die Verbraucherausgaben waren im Laufe des Monats stark, wie die Ende letzter Woche veröffentlichten Daten zeigten. Dies veranlasste Anlegerinnen und Anleger, sich auf die nächste geldpolitische Ankündigung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch einzustellen, obwohl die Erwartung klar ist, dass das Fed die Zinsen unverändert belassen wird. Die Märkte starteten vorsichtig in die neue Woche, und die meisten asiatischen Börsen handelten am Montag im Minus. Ein Hauptgrund für die negative Stimmung dürfte der Beginn der israelischen Bodenoffensive sein.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Konsumausgaben
© Shutterstock

Der Kernindex der persönlichen Verbrauchsausgaben (PCE) in den USA stieg im September um 0.3% gegenüber dem Vormonat und damit schneller als im August (0.1%), was den Markterwartungen entsprach. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Kern-PCE um 3.4%. In der Kernrate werden die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt. Die Kernrate ist der von der Federal Reserve (Fed) bevorzugte Massstab für die Inflation.

Der PCE-Bericht des Handelsministeriums enthielt auch Daten, die einen starken Anstieg der persönlichen Ausgaben im September um 0.7% gegenüber dem Vormonat belegen. Dies steht im Gegensatz zur Verbraucherumfrage der Universität Michigan, die ebenfalls am Freitag veröffentlicht wurde und zeigt, dass die US-Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen vorsichtiger werden. Das Verbrauchervertrauen lag im Oktober bei 63.8 Punkten und damit unter dem Wert von 67.9 im September.

In New York beendeten die Aktienmärkte die vergangene Woche überwiegend im Minus, doch konnten sich die Technologiewerte am Freitag stabilisieren. Der Dow Jones Industrial verlor 1.1% und der S&P 500 gab 0.5% nach. Der Nasdaq-100 stieg um 0.5%, vor allem unterstützt durch Amazon (+6.8%) und Intel (+9.3%). Beide Unternehmen gaben am Donnerstag nach Börsenschluss ihre Ergebnisse bekannt. Die Aktien der Ölkonzerne ExxonMobil (-1.9%) und Chevron (-6.7%) gaben am Freitag nach, nachdem die Unternehmen deutlich niedrigere Gewinne als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gemeldet hatten. Die Differenz war hauptsächlich auf den niedrigeren Ölpreis zurückzuführen. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate wurde zu Wochenbeginn etwas schwächer bei rund USD 84 pro Barrel gehandelt.

In der asiatisch-pazifischen Region entwickelten sich die Aktienmärkte am Montag uneinheitlich. In Tokio führte der Nikkei 225 mit einem Minus von 1% die Verluste im Vorfeld der am Dienstag anstehenden geldpolitischen Entscheidung der Bank of Japan an. Analysten gehen nicht davon aus, dass die japanische Zentralbank ihren kurzfristigen Leitzins von -0.1% ändern oder ihre Ziele zur Steuerung der Zinskurve anpassen wird. In Südkorea legte der Kospi um 0.3% zu. In Australien schloss der S&P/ASX 200 mit einem Minus von 0.8%, nachdem die Einzelhandelsumsätze so stark gestiegen waren wie seit acht Monaten nicht mehr. Dies veranlasste einige Händler zu der Annahme, dass Australiens Zentralbank bei ihrer nächsten geldpolitischen Entscheidung im November die Zinsen erneut anheben wird. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.3%, während der Shanghai Composite um 0.2% stieg.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von HSBC, Clariant, Erste Group Bank, McDonald’s sowie der Produktionsbericht von Glencore.

Konjunkturdaten im Fokus: Bruttoinlandsprodukt Deutschland (08:00 Uhr), KOF-Konjunkturbarometer Schweiz (09:00), Bruttoinlandsprodukt Österreich (09:00), Verbraucherpreisindex Deutschland (14:30).

 

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