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Stabilisierung, Konsolidierung, Erholung oder lediglich eine Atempause?

Nach dem heftigen Einbruch der letzten Tage konnten sich die Börsen am Dienstag weltweit wieder fangen, und wir scheinen derzeit eine gewisse Konsolidierung oder Stabilisierung zu beobachten. Ob die Börsen nun zu einer Erholung ansetzen können oder sich der Abwärtstrend fortsetzen wird ist naturgemäss schwer zu beantworten. Abgesehen von vereinzelten Unternehmensnachrichten dürfte es in den nächsten Tagen an echten Impulsen fehlen. In Asien konnten die Aktienmärkte heute jedenfalls ihre Gewinne weiter ausbauen.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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An der Wall Street stabilisierte sich die Lage am Dienstag und die Aktienindizes konnten mit positiven Vorgaben aus Asien die Gewinne ausbauen. Es bleibt die Frage: Deuten die zuletzt schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt eine (von der Fed durchaus beabsichtigte) "weiche Landung" hin oder waren sie die Vorboten einer Rezession? Die US-Notenbank dürfte in jedem Fall bei der nächsten Gelegenheit die Zinsen senken. Hier lautet die Frage: Wie gross wird der Zinsschritt ausfallen?

Der Dow Jones Industrial schloss bei 38’997.66 Punkten was einem Tagesplus von knapp 0.8% entsprach. Der S&P 500 gewann gut 1% und beendete den Handel bei 5'240.03 Punkten. An der Nasdaq legten die technologielastigen Indizes ebenfalls um gut 1% zu. Schwergewicht Nvidia konnte beispielsweise knapp 4% an Boden gut machen. Die Aktien des Software- und Datenunternehmens Zoominfo kamen dagegen nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis unter die Räder und verloren mehr als 18%.

Der als Angstindikator angesehene Volatilitätsindex VIX fiel um fast 30 Punkte, nachdem dieser anfangs Woche den höchsten Stand seit 2020 erreicht hatte. Am Anleihenmarkt zog die Rendite angesichts der wieder besseren Stimmung an den Börsen zehnjähriger US-Staatsanleihen wieder auf 3.9% an. Während der Börsenturbulenzen zu Beginn der Woche war die Benchmark-Rendite auf bis zu 3.7% gefallen. Der US-Dollar konnte die Rally des Euro vorerst stoppen und notiert aktuell knapp über 1.09.

Fortgesetzte Erholung an Asiens Börsen 

Die asiatisch-pazifischen Märkte konnten am Mittwoch ihre Gewinne ausbauen und folgten damit den positiven Vorgaben der Wall Street. Die Anlegerstimmung in Asien wurde insbesondere durch eine Erholung der japanischen Aktien beflügelt. Der Nikkei 225 in Tokio stieg heute um weitere 2.8% und setzte damit die Rally von gestern (+10%) fort. Am Montag war der Index aufgrund von Rezessionsängsten noch mehr als 12% eingebrochen. Der breit gefasste Topix legte am Mittwoch im volatilen Handel um mehr als 4% zu. In Hongkong stieg der Hang Seng-Index um über 1%, während der CSI 300 des chinesischen Festlands nach der Veröffentlichung der chinesischen Handelszahlen um 0.2% zulegte. Chinas Importe haben im Juli schneller als erwartet zugenommen (+7.2% vs. Konsens +3.5%), während das Exportwachstum mit einem Zuwachs von 7% im Vergleich zum Vorjahresmonat die Erwartungen (+9.7%) verfehlte und langsamer war als im Vormonat mit 8.6%. Der südkoreanische Kospi gewann heute rund 2.5% und der Kosdaq gut 2.6%. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 0.6%.

Ex-EZB-Chef Trichets Rat an die Fed: kein Grund zur Panik

Der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet meinte in einem Interview mit einem US-Fernsehsender, dass er keinen Grund für eine dringende Zinssenkung der Fed zwischen ihren planmässigen Sitzungen sehe. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung all dessen, was wir wissen, halte ich es nicht für denkbar, dass die Fed ein solches Element der - ich würde nicht sagen Panik, aber ein Element der Angst, das nicht unbedingt gerechtfertigt ist - auslösen würde", kommentierte Trichet. Die US-Notenbank werde anlässlich ihrer nächsten Sitzung am 18. September wahrscheinlich die Zinsen senken und könnte zwischen einer Senkung um 25 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte hin- und hergerissen sein, meinte der ehemalige oberste europäische Notenbanker.

Harris/Walz

Das "Ticket" für die demokratische Präsidentschaftskandidatur heisst Kamala Harris und Tim Walz (60), Gouverneur von Minnesota . Im Jahr 2006 wurde Walz in das US-Repräsentantenhaus gewählt, wo er sechs Amtszeiten verbrachte. Seit 2018 ist er Gouverneur von Minnesota.

Schwaches Sommergeschäft in Europas Einzelhandel 

In der Eurozone sind die Umsätze im Einzelhandel im Juni schwächer ausgefallen als erwartet. Im Monatsvergleich sank das Verkaufsvolumen um 0.3% (Konsens -0.1%) und auf Jahressicht um ebenfalls 0.3% (Konsens +0.1%).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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