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Start zur Unternehmensberichtssaison und Märkte warten auf US-Inflationsdaten

US-Finanzinstitute wie JPMorgan, Citigroup oder Goldman Sachs werden heute die vierteljährliche Berichtssaison einläuten. US-Aktien stiegen gestern zunächst an, nachdem die US-Erzeugerpreise weniger stark als erwartet gestiegen waren, was auf nachlassenden Inflationsdruck hindeutet. Neben den Unternehmensberichten warten Investorinnen und Investoren nun auf die heutigen US-Verbraucherpreisdaten, die für die weitere Ausrichtung der US-Notenbank entscheidend sein werden. Zudem wird der regelmässige Wirtschaftsbericht der Fed, das Beige Book, Hinweise auf die Konjunkturentwicklung in den USA liefern.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Unternehmensberichtssaions
© Shutterstock

Die US-Aktienmärkte zeigten am Dienstag gemischte Ergebnisse im Vorfeld der wichtigen Inflationsdaten. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0.5% auf 42'518.28 Punkte, während der Nasdaq 100 um etwa 0.1% auf 20'757.41 Punkte fiel. Der S&P 500 gewann 0.1% auf 5842.91 Punkte. Unterdessen sind die Anleiherenditen weltweit gestiegen, wobei die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen zu Beginn dieser Woche ein 14-Monats-Hoch von fast 4.8% erreichte - aktuell liegt sie bei 4.78. Der Hintergrund ist, dass Anlegerinnen und Anleger ihre Erwartungen an weniger Zinssenkungen der Federal Reserve anpassen und auf steigende Laufzeitprämien reagieren, die mit höheren Staatsdefiziten verbunden sind. In Grossbritannien sind die Renditen der 30-jährigen Staatsanleihen auf dem höchsten Stand seit 1998, während die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen am Dienstag ein 13-Jahres-Hoch erreichte. Insgesamt können wir feststellen, dass die Anleihemärkte Bedenken hinsichtlich der Staatsfinanzen und höherer Kreditkosten widerspiegeln.

Wichtige US-Inflationsdaten im Fokus

Der US-Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im Dezember um 0.2%, weniger als der Anstieg von 0.4% im November und die Konsensschätzung von 0.4%. Ohne Lebensmittel und Energie blieb der Kern-PPI unverändert, während ein Anstieg von 0.3% erwartet wurde. Auf Jahresbasis stieg der PPI um 3.3%, deutlich höher als der Anstieg von 1.1% im Jahr 2023. Diese Daten, zusammen mit dem bevorstehenden Verbraucherpreisindex (CPI)-Bericht, werden wahrscheinlich die Zinsentscheidung der Federal Reserve später in diesem Monat beeinflussen. Beim US-CPI (14.30 MEZ) wird ein monatlicher Anstieg von 0.3% und eine Jahressteigerungsrate von 2.9% erwartet.

Asiatische Aktienmärkte tendierten heute überwiegend positiv

Die Aktienmärkte in der Asien-Pazifik-Region zeigten am Dienstag überwiegend Gewinne. Der Hang Seng-Index in Hongkong stieg um 1.9% und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland verzeichnete mit einem Anstieg von 2.6% den grössten Tagesgewinn seit November. Im Gegensatz dazu sank der Nikkei 225 in Japan um 1.8% und der Topix fiel um 1.2%. Beide Indizes verlängerten ihre vier Tage andauernde Verlustserie. Die Rendite der 40-jährigen japanischen Staatsanleihen stieg auf ein Tageshoch von 2.77, das höchste seit 2007. Der Kospi in Südkorea schloss um 0.3% höher, während der Small-Cap-Kosdaq um 1.4% zulegte. Der S&P/ASX 200 in Australien schloss 0.5% höher und beendete damit eine dreitägige Verlustserie. Anlegerinnen und Anleger beobachten auch die indische Rupie, die nach den Inflationsdaten im Dezember, die potenzielle Zinssenkungen unterstützen, auf ein Rekordtief gegenüber dem US-Dollar fiel.

Europäische Märkte verzeichnen moderate Gewinne

Der EuroStoxx-Index stieg am Dienstag um 0.5%, während der Londoner Markt leichte Verluste verzeichnete. Der DAX in Deutschland machte die meisten seiner jüngsten Verluste wett und schloss 0.7% höher bei 20'271.33 Punkten, nahe seinem Rekordhoch vom letzten Monat. Der Swiss Market Index (SMI) endete nahezu unverändert bei 11'702.57 Punkten, nachdem er ein Tageshoch von 11'790 Punkten erreicht hatte. Der Euro stabilisierte sich bei USD 1.0288, nachdem er am Montag seinen niedrigsten Stand seit November 2022 erreicht hatte.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von Bank of New York Mellon, BlackRock, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Wells Fargo.

Wirtschaftsdaten im Fokus: Verbraucherpreise Grossbritannien (07:00), Frankreich (08:45) und Spanien (09:00), Industrieproduktion Eurozone (11:00), Verbraucherpreisindex USA (14:30), New York Fed Empire State Industrieindikator (14:30), and Federal Reserve Beige Book (20:00).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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