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Während die Börsen auf wichtige US-Inflationsdaten und erste Unternehmensgewinnberichte warten, haben Tech-Aktien zu kämpfen

Aktienindizes in den USA und Europa gaben zu Beginn der Woche mehrheitlich nach, nachdem die Renditen auf mehrmonatige Höchststände gestiegen waren und die Besorgnis wuchs, dass die US-Notenbank (Fed) hinsichtlich weiterer Zinssenkungen vorsichtig vorgehen könnte. In New York und Asien belasteten insbesondere Tech-Aktien weiterhin die Stimmung. Unterdessen erreichte der US-Dollar-Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von Konkurrenten misst, zu Wochenbeginn seinen höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Anlegerinnen und Anleger warten nun gespannt auf die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch sowie erste Quartalsbilanzen der grossen US-Banken.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Volatilität
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Die Aktienbörsen in der asiatisch-pazifischen Region konnten am Dienstag überwiegend Gewinne verzeichnen. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1.8%, und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland kletterte um 1.7%. Im Gegensatz dazu fiel der Nikkei 225 in Japan um 2.1%, während die 40-jährige japanische Staatsanleiherendite auf 2.76 stieg, den höchsten Stand seit 2007. Der Kospi in Südkorea handelte um 0.3% höher, während der Kosdaq um 0.8% zulegte. Anlegerinnen und Anleger beobachten auch die indische Rupie, nachdem sie ein Rekordtief gegenüber dem US-Dollar erreicht hatte, wobei die Inflationsdaten für Dezember einen Rückgang auf 5.2% zeigten, was potenzielle Zinssenkungen unterstützt.

US-Tech-Sektor kämpft

US-Technologieaktien versuchten am Montag, sich zu erholen, schlossen jedoch mit geringeren Verlusten, da Bedenken hinsichtlich Zöllen, Inflation und Zinssätzen sowie steigende US-Staatsanleiherenditen weiterhin den Sektor belasteten. Der Nasdaq 100 fiel um 0.3% auf 20'784.72 Punkte. Technologieaktien litten auch unter neuen KI-Exportbeschränkungen der Biden-Administration, wobei Nvidia- und Micron-Aktien um 2% bzw. 4.3% fielen. Der breitere S&P 500 gewann 0.2% auf 5836.22 Punkte, während der Dow Jones Industrial Average um fast 0.9% auf 42'297.12 Punkte stieg. In Unternehmensnachrichten kündigte Johnson & Johnson eine Übernahme von Intra-Cellular Therapies für USD 14.6 Milliarden an. Moderna-Aktien stürzten um 16.8% ab, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Jahr gesenkt hatte.

US-Staatsanleiherenditen steigen weiter vor Inflationsdaten

Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg um einen Basispunkt auf 4.78% und setzte damit die Bewegung nach dem US-Arbeitsmarktbericht der letzten Woche fort. Die zweijährige Treasury-Rendite kletterte nochmals um drei Basispunkte auf 4.42%. Der jüngste Anstieg der Renditen spiegelt die Erwartungen einer vorsichtigen Haltung der US-Notenbank hinsichtlich Zinssenkungen wider, angesichts von Anzeichen wirtschaftlicher Stärke und Unsicherheit durch bevorstehende politische Änderungen. Während Goldman Sachs seine Zinssenkungsprognose für 2025 von drei auf zwei reduzierte, sieht die Bank of America nun eine potenzielle Zinserhöhung der Fed als nächsten Schritt. Die Märkte werden sich nun auf die heute anstehenden US-Erzeugerpreisdaten konzentrieren, gefolgt von den Verbraucherpreisen am Mittwoch.

Europäische Aktien zum Wochenstart angesichts wirtschaftlicher Bedenken unter Druck

Die Börsen in Europa setzten ihren Rückgang am Montag fort, getrieben von einer Mischung aus Handels-, Inflations- und Zinssorgen. Der stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten zusammen mit einer gedämpften Verbraucherstimmung in den USA aufgrund von Inflationsängsten, haben die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der Fed erhöht. Marktbeobachterinnen und Marktbeobachter stellten fest, dass das Potenzial für weitere Zinssenkungen, auf das Anlegerinnen und Anleger gehofft hatten, begrenzt erscheint, insbesondere da die von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagenen Zölle die Inflation weiter anheizen könnten.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es sind heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten geplant.

Wirtschaftsdaten im Fokus: Italien Industrieproduktion (09:00) und US-Erzeugerpreisindex (13:30).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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